Escape Room |
Wenn der Freizeitspaß zum Alptraum wird
Kategorie:
Filme -
Autor: Marcel Wetzel - Datum:
Montag, 04 März 2019 |
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Kurzinhalt: Sechs fremde Personen erhalten eine Einladung zu einem einzigartigen Escape-Room-Erlebnis, mit dem Hinweis auf einen möglichen Gewinn von 10.000 Dollar. Voraussetzung sei lediglich, dass sie, wie bei Escape-Rooms üblich, eine Reihe von Rätseln lösen müssen, um aus den Räumen zu entkommen. Aufgrund des in Aussicht gestellten Geldes finden sich schnell sechs unterschiedliche Charaktere, die an diesem Spiel teilnehmen möchten. Was zunächst jedoch wie der übliche Freizeitspaß aussieht, entpuppt sich bald als Alptraum, in dem jeder Raum zu einem Wettlauf um Leben und Tod wird… Review: ![]() Nicht so für unsere sechs Fremden, die sich, sollten sie alle Rätsel lösen, für ein solches Spiel, aufgrund einer in Aussicht gestellten größeren Geldsumme, kurz nach Beginn des Films in einem solchen Raum wiederfinden. Der kleine Unterschied zu den üblichen Escape-Rooms ist leider das frühzeitige Ableben, wenn es Ihnen nicht gelingt den Raum innerhalb der vorgegebenen Zeit zu verlassen und, sonst wäre der Film tatsächlich sehr kurz, mit dem absolvieren nur eines Raumes ist es hier natürlich nicht getan. Dabei haben die Autoren bei dem Design der Räume und deren Fallen tatsächlich Kreativität bewiesen und so erinnert der Kampf durch verschiedene Räume gegen das Zeitlimit und das damit verbundene Ableben mehr als einmal an „The Cube“ von 1997, in dem sich ebenfalls eine Gruppe von zusammengewürfelten Charakteren durch verschiedenste Räume stirbt. Dabei ist der Film, was den Gore-Faktor angeht, allerdings erstaunlich blutarm und funktioniert eher auf der psychologischen Ebene. So lernt man nach und nach die Vergangenheit der einzelnen Charaktere kennen und kann ihren Einfluss auf die Räume und Rätsel, die es zu überleben, gilt beobachten. So kreativ die Räume gestaltet sind, so wenig haben sich Regisseur Adam Robitel, der zuletzt 2018 für "Insidious – The Last Key" ebenfalls als Regisseur verantwortlich zeichnete, sowie seine Drehbuchautoren, zunächst scheinbar bei der Auswahl der Charaktere mit Ruhm bekleckert. Zu klischeehaft sind alle sechs Protagonisten. Ob nun die knallharte Exsoldatin Amanda (Deborah Ann Woll), der verpeilte Kiffer Ben (Logan Miller), der auf Erfolg gebürstete Geschäftsmann Jason (Jay Ellis), der dickliche Familienvater Mike (Tyler Labine), Nerd Danny (Nik Dodani) oder die introvertierte Zoey (Taylor Russell), alle spielen archetypischen Rollen. Doch Überraschung, das scheint hier irgendwie zu passen, klingt komisch, ist aber so. ![]() Fazit: "Escape Room" ist tatsächlich seit Langem mal wieder eine Überraschung – für mich im positiven Sinn, vor allem, weil ich den Film überhaupt nicht auf dem Schirm hatte und eigentlich nur zufällig darüber gestolpert bin. Wer "The Cube" mochte, wird auch mit "Escape Room" größtenteils zufrieden sein, über die Auflösung am Ende kann man sich allerdings streiten (für mich zu einfallslos, gibt einen Punkt Abzug). Ansonsten unterhielt der Film bis zum Ende durchgehend, so dass das Jahr 2019 zumindest in filmischer Hinsicht schon mal gut anfängt. Wertung:7 von 10 Punkten
Marcel Wetzel
(Bilder © 2019 Sony Pictures)
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