BlackKklansman |
Spike Lees auf realen Ereignissen beruhende Satire
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 22 Februar 2019 |
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Kurzinhalt: Als erster Afroamerikaner wird Ron Stallworth im Polizeirevier von Colorado Springs. Nachdem er die Rede eines schwarzen Bürgerrechtlers als verdeckter Ermittler verfolgt, möchte er sich der Gegenseite widmen. Tatsächlich verschafft ihm ein einfacher Telefonanruf beim Anführer der lokalen Gruppe des Ku Klux Klans ein Vorstellungsgespräch. Da er jedoch angesichts seiner Hautfarbe dort schwer persönlich erscheinen kann, vertritt ihn sein Kollege Flip Zimmerman – der als Jude ebenfalls zu den Feindbildern der Vereinigung zählt. In weiterer Folge wechseln sich Ron und Flip dann ab: Während ersterer die gesamten Telefonate erledigt, nimmt Flip die persönlichen Termine wahr. Zusammen gelingt es ihnen, das Vertrauen des örtlichen Klans zu gewinnen, einen Mitgliedsausweis zu erhalten, und später sogar zur offiziellen Aufnahmezeremonie eingeladen zu werden. Dabei gelingt es ihnen mit geschickten, unauffälligen Maßnahmen immer wieder, die geplanten Aktivitäten der Gruppe zu unterbinden. Dennoch spielen die beiden ein gefährliches Spiel, und scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Täuschung auffliegt… Review: ![]() Den Darstellern ist dabei kein Vorwurf zu machen. John David Washington war mir als Darsteller bislang unbekannt, schlägt sich hier jedoch überaus wacker, und überzeugt mit Natürlichkeit und Spielfreude. Adam Driver ist grundsätzlich eh auch immer sehenswert, wobei ich offen gestehen muss, ihn in den letzten Jahren doch ziemlich oft in verschiedensten Filmen gesehen zu haben, und etwas mehr Variation würde ev. nicht schaden. Dennoch, das was er hier spielt, kann und spielt er gut. Ryan Eggold, mir bislang in erster Linie aus "The Blacklist" bekannt, gibt den Anführer der lokalen Klan-Gruppe, der sich für höheres berufen fühlt, erschreckend nüchtern. Laura Harrier bezauberte nicht nur Ron, sondern auch mich mit ihrem Charme. Und auch der Rest der Besetzung offenbart keine Schwachstelle. Inszenatorisch ist "BlackKklansman" dank einiger interessanter Einfälle (wie z.B. bei der Rede von Kwame Ture) ebenfalls recht nett. Letztendlich ist es das Drehbuch, dass mich leider nicht unbedingt zu Begeisterungsstürmen hinriss. Nach noch ganz nettem Beginn schläft "BlakKklansman" meinem Empfinden nach nämlich doch ziemlich ein. Ist zwar nicht so, dass ich mich unendlich gelangweilt hatte, dennoch plätscherte die Handlung abseits kleinerer Höhepunkte recht unspektakulär und unaufgeregt vor sich hin. Erst zum Ende hin dreht "BlackKklansman" dann nochmal so richtig auf. Die Klan-Zeremonie zur Aufnahme neuer Mitglieder mit Jerome Turners (dargestellt von Harry Belafonte, der für diesen Film extra nochmal aus der Pension gekommen ist) Erinnerungen an ihre Übergriffe vor einigen Jahrzehnten zu konterkarieren, war schon ziemlich prägnant. Zudem ging mit dem geplanten Bombenanschlag als auch der drohenden Entlarvung von Ron und Flip die Spannungskurve nochmal so richtig nach oben. Vor allem aber war es das Ende, wo Spike Lee von der gestellten, historischen Nacherzählung zu echten Aufnahmen aus der Gegenwart wechselt, welches bei mir Eindruck hinterließ. Was zugleich auch der einzige Moment war, wo mir "BlackKklansman" Gänsehaut bescherte. Bis zu dieser letzten halben Stunde verfolgte ich den Film aber leider doch nur mit eher verhaltenem Interesse. Fazit: ![]() Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Universal Pictures International)
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