Die Abenteuer von Spirou & Fantasio
Review zum Jubiläumsfilm des Comic-Duos Kategorie: Filme - Autor: Björn Flügel - Datum: Sonntag, 03 Februar 2019
 
 
Die Abenteuer von Spirou & Fantasio
Originaltitel: Les aventures de Spirou et Fantasio
Produktionsland/jahr: Frankreich/Belgien 2018
Bewertung:
Studio/Verleih: Fidélité Films/EuroVideo
Regie: Alexandre Coffre
Produzenten: U.a. Olivier Delbosc & Marc Missonnier
Drehbuch: Juliette Sales, Fabien Suarez & Alexandre Coffre
Filmmusik: Éric Neveux
Kamera: Jean-François Hensgens
Schnitt: Antoine Vareille
Genre: Abenteuer/Komödie
Heimkino-Premiere Deutschland: 31. Januar 2019
Kinostart Frankreich:/strong> 21. Februar 2018
Laufzeit: 89 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 6
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu-Ray, DVD
Mit: Thomas Solivérès, Alex Lutz, Géraldine Nakache, Christian Clavier, Ramzy Bedia, Vincent Desagnat, Charlotte Gabris u.a.


Kurzinhalt: Der exzentrische Erfinder Graf von Rummelsdorf wird von den Handlangern des Oberschurken Zorglub entführt. Dieser will die Weltherrschaft an sich reißen, indem er die Menschheit mittels des von ihm entwickelten Zyklostrahls versklavt. Der Hotelpage Spirou und der Reporter Fantasio schließen sich zusammen, um Rummelsdorf zu befreien und die Welt zu retten. Begleitet vom Eichhörnchen Pips begeben sie sich auf die Verfolgungsjagd, die sie bis nach Afrika führt…

Review: Szenenbild. Gut möglich, dass mir der frankobelgische "traditionsreiche Kult-Comic", wie es im Pressetext heißt, irgendwann schon einmal begegnet ist. Bewusst erinnere ich mich jedoch nicht an die Abenteuer des kleinkriminellen Hotelpagen Spirou und den eher glücklosen Reporter Fantasio, die rechtzeitig zum 80-jährigen Jubiläum ihre erste Realverfilmung erhalten. Insofern konnte ich mich völlig unvoreingenommen daran machen, diese abgedrehte Komödie zu sichten, mir eine Meinung zu bilden und Euch diese kundzutun. Und das ist auch das Problem: Mag sein, dass man weitaus mehr Vergnügen an dem Film hat, wenn man die Comics kennt und zu schätzen weiß. Aber mit all seinen grotesken Figuren, seiner absurden Story und den hektischen Sprüngen zwischen den verschiedenen Schauplätzen hat der Film mich nicht erreicht. Erstens stimmt die Chemie zwischen den beiden titelspendenden Hauptfiguren nicht. Dass sie sich erfolgreich zusammenraufen, konnte ich ihnen nicht abnehmen. Das Zuwerfen der Bälle gelingt ihnen nur bedingt, ihre Interaktion wirkt eher gezwungen und ist letztendlich nur den Anforderungen der Story geschuldet. Zweitens ist der hiesige Oberschurke Zorglub derart überzogen, dass er als Bösewicht so gut wie gar nicht in Betracht kommt. Einzig der geniale, verrückte Wissenschaftler Graf von Rummelsdorf, souverän verkörpert von Christian Clavier, gibt eine gute Figur ab. Doch retten kann er den Schlamassel nicht. Problematisch ist auch der Humor. Jede Stelle, an der sich die Produzenten die Lacher erhoffen, ist unverkennbar, doch gelacht habe ich nicht. Vielleicht habe ich hier und da mal ein wenig geschmunzelt. Denn nachdem ich realisiert hatte, dass die Story eine lahme, comic-typische Gurke ist und die Protagonisten kaum eine Ahnung haben, was sie da eigentlich machen, fand ich es schon sehr mühsam, dem Film weiter noch wohlgesonnen zu sein. Mag sein, dass man sich mit ihm vergnügen kann, wenn man "Inspector Gadget" oder "Austin Powers" mag. Auf mich trifft das leider nicht zu.

Fazit: Es tut mir beinahe leid, dass ich kaum etwas Positives über diesen Jubiläumsfilm zu sagen habe und auch den Comic an sich nicht zu würdigen weiß. Aber nur beinahe, denn anstatt Lust auf die Comics zu machen oder zumindest eine halbwegs gute Komödie abzugeben, die mich mit ihren knapp 90 Minuten unterhält, haben mich die "Abenteuer von Spirou & Fantasio" ziemlich kaltgelassen. Also was ist die Ambition dieses Films? Einziger Lichtblick ist die spielfreudige Performance von Christian Clavier, doch auch er kann nicht verhindern, dass der Film schlussendlich in sich zusammenfällt.

Wertung:3 von 10 Punkten
Björn Flügel
(Bilder © 2019 EuroVideo)


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