Coma |
Packender Wissenschafts-Thriller von Michael Crichton
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 23 Dezember 2018 |
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Kurzinhalt: Dr. Susan Wheeler und ihr Freund Dr. Mark Bellows arbeiten beide im Boston Memorial Hospital. Eines Tages sucht ihre beste Freundin Nancy das Spital auf, um eine Abtreibung durchführen zu lassen. Susan ist am Boden zerstört, als Nancy aus dieser Operation, die eigentlich reine Routine sein sollte, nicht mehr erwacht. Offenbar ist bei der Narkose – genauer gesagt in der Aufwachphase – etwas schief gegangen. Susan beschließt, genauer nachzuforschen, und findet schon bald heraus, dass sich solche Fälle in letzter Zeit zu häufen scheinen – und die hirntoten Patienten daraufhin allesamt ins nahegelegene Jefferson Institute überstellt werden. Als sie diesem einen Besuch abstattet, stößt sie auf eine schreckliche Verschwörung… Review: ![]() Generell baut sich nach dem wie erwähnt noch etwas ruhig-gemächlichem Einstieg mit der Zeit eine wirklich nette Spannung auf. Der erste diesbezügliche Höhepunkt ist die minutenlange Verfolgungsjagd durchs Krankenhaus. Würde man den Film heutzutage drehen, wäre die entsprechende Szene nach spätestens drei Minuten vorbei. Hier nimmt sich Crichton jedoch ausreichend Zeit, um eine dichte Atmosphäre aufzubauen, und den Zuschauer mit Dr. Wheeler mitfiebern zu lassen – und ihm generell genug Zeit zu geben, um sich in ihre Situation hineinzuversetzen. Das Katz- und Mausspiel mit dem Killer kulminiert dann schließlich in einer packenden Szene im Vortragssaal. Aber auch die Flucht aus dem Jefferson Institute wenig später war überaus mitreißend inszeniert. Und auch am Ende, wenn sich Susan unfreiwillig unters Messer begibt und droht, Opfer genau jener Verschwörung zu werden die sie im Begriff war aufzudecken, zieht Crichton die Spannungsschraube nochmal so richtig an. Und auch die Auflösung, was genau es mit der Verschwörung auf sich hat, bzw. was man damit verfolgt, gefiel mir – hier schwingt auch einiges an Kritik am Gesundheitssystem (insbesondere, aber nicht ausschließlich, den USA) mit. Interessant fand ich darüber hinaus, dass Michael Douglas hier doch eher nur eine "unterstützende" Rolle zukommt, während Geneviève Bujold ganz eindeutig im Mittelpunkt steht. Das hatte ich in dieser Form nicht erwartet. Abseits von den beiden gibt es darüber hinaus u.a. mit Rip Torn, Lance DeGault und Tom Selleck (in einer Mini-Rolle) auch noch ein paar weitere bekannte Gesichter zu sehen. Was die negativen Aspekte betrifft, sticht in erster Linie der – zumindest aus heutiger Sicht – extrem vorhersehbare und offensichtliche (vermeintliche) Twist rund um den Hintermann der Verschwörung hervor. Auch den wie bereits erwähnt noch sehr gemächlichen Einstieg – die Handlung plätscherte doch erst mal für eine gute Stunde vor sich hin, ehe sich so richtig Spannung aufzubauen begann – kann ich "Coma" nicht ganz ungestraft davonkommen lassen. Und dass die kurz aufkommende Idee, dass ein Computer hinter all dem stecken könnte, nicht weiterverfolgt wurde, fand ich auch irgendwie schade. Fazit: ![]() Wertung:8 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1978 United Artists)
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