Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All |
Etwas gar unterkühlt-sachlich-nüchterne Abhandlung
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 11 Dezember 2018 |
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Kurzinhalt: In der Kleinstadt Piedmont, New Mexico, kamen fast alle Bewohner binnen kürzester Zeit und ohne erkennbaren Grund ums Leben. Einzig ein Baby sowie ein alter Mann überlebten den Massenexodus. Man befürchtet, dass ein außerirdischer Organismus, der über einen Satelliten auf die Erde gelangt ist, dafür verantwortlich sein könnte. Für genau so einen Fall wurde das Projekt Wildfire ins Leben gerufen: Ein streng geheimes, unterirdisches Labor, in dem Wissenschaftler unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen gefährliches biologisches Material untersuchen können. Eben damit werden Dr. Jeremy Stone, Dr. Charles Dutton, Dr. Mark Hall und Dr. Ruth Leavitt beauftragt. Sie sollen den unbekannten Erreger untersuchen, und einen Weg finden, um ihn zu neutralisieren. Die Zeit drängt: Denn da sich der Virus über die Luft überträgt, droht er sich rasch weiter auszubreiten – und könnte in nur wenigen Tagen zuerst die komplette USA und danach die gesamte restliche Welt erreichen, und damit jedes Leben auf der Erde auslöschen… Review: ![]() Positiv sehe ich in erster Linie, dass "Andromeda" in der Darstellung des Ausbruchs, der Folgen, dem Umgang damit, und vor allem der Vorgehensweise der Wissenschaftler für einen Laien wie mich sehr plausibel und authentisch wirkt. Ich habe kein Problem damit, zu glauben, dass sich ein ähnliches Ereignis damals wohl ziemlich genau so zugetragen hätte (und von gewissen, den Fortschritten der Technologie geschuldeten, Anpassungen auch heute noch würde). Eben dies macht den Film zumindest auf rein intellektueller Ebene durchaus interessant. Die Plausibilität des Ganzen wird dann einerseits von Robert Wise' dokumentarischen Stil, und andererseits vom Verzicht großer Namen, zusätzlich unterstützt. Die Inszenierung besticht dabei mit einigen originellen Einfällen wie den Einsatz des Split Screens während der Durchsuchung der ausgestorbenen Kleinstadt: Links sehen wir, wie die Wissenschaftler von Haus zu Haus gehen, und rechts, was sie darin erblicken. Das war schon sehr gut gemacht. Generell haben die Bilder durch die Anordnung von Objekten in der Kamera teilweise eine nette Tiefe. Aber auch die Sets hatten es mir angetan. Ich habe nun mal ein Faible für solche retro-futuristischen Designs, und bei "Andromeda" war die Herkunft des Films in den frühen 70ern unverkennbar. Und nachdem der Film zuvor doch sehr sachlich-nüchtern war, dreht er zum Ende hin spannungstechnisch doch nochmal auf, und mündet in einem zwar vorhersehbaren und dann fast schon wieder überdramatisierten, nichtsdestotrotz aber packenden Finale. Bis dahin plätscherte mir die Handlung allerdings doch etwas zu unaufgeregt vor sich hin. Da und dort hätte man zudem kürzen können, weil so schlich sich mitunter doch etwas Langeweile ein. Vor allem in der ersten Hälfte hätte sich hier einiges an "Speck" angeboten, den man im Schneideraum entfernen hätte können (wie z.B. die viel zu ausgedehnte Dekontaminationsprozedur), damit sich die Geschichte etwas schneller bewegt. Und das mit der Epilepsie und der dadurch überlesenen Nachricht war mir dann doch etwas zu dramaturgisch bequem (zumal es natürlich just die einzig weibliche Wissenschaftlerin in der Runde erwischte, und sie inkompetent erscheinen ließ). Fazit: ![]() Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1971 Universal Pictures)
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