Suspiria |
Eigenwilliges Remake des Horror-Klassikers
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 16 November 2018 |
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Kurzinhalt: Mitte der 70er wird Susie Bannion in der prestigeträchtigen Tanzakademie in Berlin aufgenommen. Dort mehren sich jedoch schon bald die unheimlichen Vorkommnisse. Immer wieder verschwinden ehemalige Mitglieder der Tanzgruppe spurlos. Darunter u.a. auch Patricia, die davor einen Psychiater aufgesucht und ihm ihren Verdacht anvertraut hat, dass die Akademie von einem Hexenzirkel geführt wird. Daran glaubt Dr. Klemperer als Wissenschaftler natürlich keine Sekunde lang – dennoch ruft ihn das nachfolgende Verschwinden von Patricia auf den Plan, und beginnt er, die Tanzakademie und ihre Mitglieder näher unter die Lupe zu nehmen. In der Zwischenzeit wird immer deutlicher, dass deren Leiterin, Madame Blanc, mit Susie Bannion irgendetwas vor hat… Review: ![]() Denn unabhängig vom Vergleich zum Original ist "Suspiria" (in der 2018-Version) einfach nicht mein Film. Am schwersten wiegt für mich dabei, dass der Film über null Spannung und Atmosphäre verfügt. Es gab keine einzige Szene, die mich gepackt, geschweige denn dass ich mich auch nur ansatzweise gefürchtet hätte. Damit versagt "Suspiria" als Horrorfilm für mich schon mal an einer absoluten Grundanforderung, die ich an Filme des Genres stelle. Der Film ist auch viel zu lang, und verliert sich teilweise in völlig überflüssig wirkenden Subplots. Diesbezüglich sticht am deutlichsten der rund die Hälfte der Laufzeit einnehmende Handlungsstrang rund um Dr. Josef Klemperer hervor, der wie ein eigener, unabhängiger Film wirkt. Hier konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass das jener Film war, den Guadagnino eigentlich machen wollten – aber dann bot man ihm das "Suspiria"-Remake an, und er hat es halt einfach dort gleich eingebaut. Auch die Entscheidung, Dr. Klemperer mit Tilda Swinton zu besetzen, irritiert. Ich bin vermutlich nicht der Einzige, der hier auf eine Offenbarung (und eine Verbindung zu Madame Blanc) wartete, die dann nie kam. Die Tanzszenen sind zwar soweit ganz nett choreographiert, letztendlich war es mir dieser aber doch irgendwie zu viel (und die Idee mit den Bewegungen, die Kräfte hervorrufen, hatten wir erst kürzlich bei "The O.A."). Vor allem aber fand ich die Handlung leider überhaupt nicht interessant, und den ganzen Film – nicht zuletzt auch aufgrund seiner (Über-)Länge, langweilig. Immerhin, einzelne positive Aspekte gibt es dann doch. Der Film ist grundsätzlich gut geschauspielert. Die Sets und deren Design, sowie die Ausstattung an sich, sind teilweise interessant. Die Alptraumszenen waren zudem nett inszeniert. Davon abgesehen stach nämlich inszenatorisch nur mehr das Finale (wo man der starken Farbgebung des Originals Tribut zollt) hervor. Über den Gastauftritt von Jessica Harper habe ich mich auch sehr gefreut. Vor allem aber gab es eine wirklich starke Szene, nämlich die erste längere Tanznummer, und deren Auswirkungen auf eine andere Person. Das war so ziemlich der einzig wirklich gute Moment, der mir vom Film auch noch länger in Erinnerung bleiben wird. Zwei entsprechende Minuten von zwei Stunden zweiunddreißig sind aber halt eine doch eher magere Ausbeute. Fazit: ![]() Wertung:3 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Capelight Pictures)
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