Anna und die Apokalypse |
Aka "High School Zombie Musical"
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 29 Oktober 2018 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]()
Kurzinhalt: Nach ihrem Schulabschluss im nächsten Sommer möchte Anna, die vor kurzem ihre Mutter verloren hat, die Welt bereisen – etwas, dass sowohl ihrem Vater als auch ihrem besten Freund John (der ein bisschen mehr für sie empfindet als reine Freundschaft) jetzt nicht unbedingt mit großer Freude erfüllt. Schon bald werden diese Alltagsprobleme jedoch von weitaus größeren Sorgen vertrieben: Denn just zu Weihnachten bricht die Zombie-Apokalypse über die verschlafene Kleinstadt Little Haven herein. Anna, John und Steph und Chris stecken in jener Bowlingbahn fest, wo sie in ihrer Freizeit arbeiten. Der Großteil ihrer Familienmitglieder, Freunde und Schulkameraden harrt indes in der Schule aus. Nun versuchen die vier, irgendwie ebenfalls dorthin zu gelangen. Doch wie an den ganzen Zombies, die auf dem langen Weg dorthin lauern, vorbeikommen? Review: ![]() Mit dem beschwingt-lustigen Einstieg hatte mich "Anna und die Apokalypse" praktisch schon beim Hallo. Vor allem zu Beginn hat er mich dabei an das – ebenfalls überaus gelungene – Horror-Musical "Stage Fright" erinnert. Auch dort geht es ja um eine Gruppe junger SchülerInnen (dort auf Schauspiel-Sommercamp), die singend und tanzend in einem waschechten Horrorfilm landen. War es dort eine Mischung aus "Phantom der Oper" und den typischen Teenie-Slashern, kommt hier nun das Zombie-Genre zum Zug. Beiden ist gemein, dass die Musical-Nummern sehr gut komponiert sind, mit mitreißenden Melodien und guten Texten. Eben dieser schwungvolle Einstieg sorgte dafür, dass mich auch "Anna und die Apokalypse" von Beginn an begeistern konnte. Zudem gibt es vor allem auch in diesem Teil des Films noch ein paar wirklich tolle Gags, die mich zum Lachen brachten. Was dem Film ebenfalls sehr gut gelingt ist, uns die Figuren vorzustellen und sympathisch zu machen. Klar sind diese bis zu einem gewissen Grad klischeehaft, einige von ihnen dürfen jedoch in weiterer Folge durchaus überraschende Facetten offenbaren, die man so nicht unbedingt erwartet hätte, und die sie wesentlich mehrdimensionaler machen, als dies Anfangs vielleicht den Anschein machte. Wie sich der Film generell in so manchem Bereich ganz anders entwickelt, als man das zu Beginn vielleicht erwarten würde. Denn ähnlich wie bei "Shaun of the Dead" erweist sich der beschwingt-leichte Einstieg ein bisschen als Trick, der uns in Sicherheit wiegen soll, und bricht der Film im letzten Drittel dann, und wird durchaus ernst und dramatisch. Und auch wenn ich zugegebenermaßen nichts dagegen gehabt hätte, wenn er bis zuletzt einfach nur lustig und super unterhaltsam geblieben wäre, gelingt ihm dieser Wechsel grandios, und verleiht ihm doch auch irgendwie nochmal zusätzlichen Reiz. Zumal der Film vor allem auch an dieser Stelle dann davor profitiert, dass es ihm davor so fantastisch gelungen ist, uns die Figuren sympathisch zu machen, so dass wir am Ende dann so richtig mit ihnen mitfiebern. Schön fand ich auch den Rückgriff auf eine frühere Musical-Nummer, der uns diese Absicht – auch wenn man's in dem Moment vermutlich noch nicht checkt – quasi bereits ankündigte (und durch die Wiederholung noch einmal zusätzliches Gewicht erhält). Und auch die Performances der SchauspielerInnen, sowohl gesanglich als auch darstellerisch, wusste zu überzeugen, wobei es mir vor allem die ungemein charmante Ella Hunt angetan hatte. Im Gegensatz zu so manch anderem Highlight vom heurigen /slash Filmfestival ("Tigers are not afraid") hat "Anna und die Apokalypse" auch schon einen fixen, regulären Kinostart, nämlich passenderweise Anfang Dezember. Und ich freue mich jetzt schon darauf, diese Gelegenheit dann zu nutzen, um ihn mir ein weiteres Mal anzusehen! Fazit: ![]() Wertung:9 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Splendid Film)
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zum Film im SpacePub! Weiterführende Links: Halloween-SPECiAL 2018
Kommentar schreiben
|