Tremors 2 - Die Rückkehr der Raketenwürmer |
Mittelmäßiges Sequel zur B-Movie-Hommage
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 14 Oktober 2018 |
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Kurzinhalt: Ein paar Jahre sind vergangen, seitdem die Raketenwürmer, auch Graboids genannt, über die texanische Kleinstadt Perfection hergefallen sind. Mit ihrem Kampf gegen die Kreaturen haben es Valentine McKee und Earl Bassett zu Ruhm gebracht – der jedoch nur von kurzer Dauer war. Valentine hat darauf geheiratet und ihren Plan, Perfection den Rücken zu kehren, verwirklicht, während Earl allein in Perfection zurückgeblieben ist. Nun wendet sich eine Firma an ihn, denn: Die Raketenwürmer sind zurück, und stören ihre Ölbohrungen in Mexico. Angesichts der angebotenen Belohnung für jeden Graboid lässt sich Earl dazu überreden, ihnen zu helfen. Tatkräftige – jedoch nur bedingt kompetente – Unterstützung erhält er dabei von Grady Hoover. Etwas später ruft er zudem, angesichts der regelrechten Invasion, auch Burt Gummer zu Hilfe. Schon bald stellt sich jedoch heraus, dass sich die Graboids weiterentwickeln: Aus den altbekannten Raketenwürmern schlüpfen, wenn diese genug Nahrung zu sich genommen haben, hühnerähnliche Kreaturen, die mit ihren Beinen ganz normal über den Boden laufen. Zudem jagen sie nicht mehr über Geräusche, sondern Infrarot. Und so müssen sich Earl, Grady, Burt sowie Kate, die Leiterin des Standortes, einer ganz neuen Bedrohung stellen… Review: ![]() Die zweite Hälfte ist dann ein ganz spezieller Fall. Auf der einen Seite muss ich, wenn ich mich gerade eben über den zuvor vorherrschenden "MOTS"-Charakter ("more of the same") beschwert habe, hier natürlich grundsätzlich lobend anerkennen, dass man hier nun eine neue Richtung einschlägt, und damit die Reihe weiterentwickelt. Generell beginnt der Film nach der Halbzeitmarke (in etwa), dann endlich halbwegs aufzudrehen. Er wird flotter, spannender, und damit auch insgesamt kurzweiliger. Einen großen Anteil daran hat sicherlich auch, dass dort dann auch mit Burt Gummer die hervorstechendste Figur des ersten Teils stärker zu Tage tritt (zugleich bin ich insofern ein bisschen skeptisch, ob das nicht ein Jack Sparrow – entschuldigt, Captain Jack Sparrow-Fall ist, wo ein Charakter als Neben- wesentlich besser funktioniert denn als Hauptfigur). Auch hier bekommt er wieder einige der besten Momente und/oder Sprüche des Films spendiert ("I am completely out of ammo. That's never happened to me before."). Und generell ist die zweite Hälfte des Films dann grundsätzlich recht unterhaltsam. Und trotzdem muss ich sagen: 100% an Bord bin ich mit dieser Evolution der Graboids nicht, und finde ich die Idee bestenfalls schade, und schlimmstenfalls blöd. Weil gerade das Konzept der Haie an Land, die sich unter dem Boden bewegen, konnte mir ja am ersten Teil so gut gefallen. Klar war auch das nicht völlig neu – auf die sich aufdrängende Inspiration der Sandwürmer aus "Dune" habe ich im Review zu Teil 1 ja selbst verwiesen) – aber dennoch stach es aus dem Horror-Monster-Einheitsbrei doch angenehm hervor. Insofern stellt die neue Inkarnation der Graboids für mich eher einen Rückschritt als eine Evolution dar. Letztendlich sehen sie aus wie große Hühner, und im Wesentlichen – wohl durch den Erfolg von "Jurassic Park" beeinflusst – Raptoren-Varianten. Was nicht heißt, dass die Szenen mit ihnen nicht grundsätzlich ganz lustig waren. Mir gefiel auch, dass man soweit als möglich wieder auf practical effects setzte, und CGI nur dort anwendete, wo es nicht anders möglich war (wobei man den betreffenden Szenen mehr als 20 Jahre später maximal noch das Prädikat "bemüht" zuweisen kann). Aber irgendwie ging für mich durch diese neue Graboids-Variante viel vom Reiz verloren, den "Tremors" für mich so auszeichnete. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1996 Universal Pictures)
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