Summer of '84 |
Solider Neuzugang zur 80s-Nostalgiewelle
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 07 Oktober 2018 |
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Kurzinhalt: Seit Jahren schon treibt in Cape May ein Serienmörder sein Unwesen. Davey Armstrong, der während der Sommerferien als Zeitungsjunge arbeitet, ist nach einem Besuch beim benachbarten Polizisten Wayne Mackey davon überzeugt, dass es sich bei ihm um den besagten, berüchtigten "Cape May Slayer" handelt. Anfangs wollen seine Freunde Eats, Woody und Curtis nichts davon hören – ist Davey, Sammler verschiedenster obskurer Zeitschriften, doch für seine Verschwörungstheorien bekannt. Doch es ist Sommer, den Jungs ist fad, sie haben sonst nichts zu tun – und so lassen sie sich von Davey letztendlich doch anstecken, und beginnen damit, Wayne auszuspionieren. Und je länger sie das tun und je mehr Hinweise sie sammeln, desto mehr scheint sich Daveys Verdacht doch tatsächlich zu erhärten. Und wo entwickelt sich das, was als lustiges Ferienprojekt begann, schon bald zu einem gefährlichen Katz- und Mausspiel… Spoiler-Warnung! Leider ist "Summer of 84'" wieder einmal einer jener Filme, zu deren Besprechung ich in Spoiler-Territorium vordringen muss. Das nachfolgende Review enthält demnach Spoiler sowohl zu "Summer of '84", als auch leichte, angedeutete Spoiler zu "Turbo Kid" und "Anna and the Apocalpyse". Lesen auf eigene Gefahr! Eltern haften für ihre Kinder! Review: ![]() Über den Monolog am Anfang und am Ende wird diese Entwicklung wunderschön vermittelt: Die Worte sind identisch, jedoch der Ton ein gänzlich anderer: Zu Beginn fröhlich-optimistisch, am Ende niedergeschlagen. Wie auch schon Filme wie "Stand By Me" vor ihm arbeitet "Summer of '84" damit den Wechsel von der Kindheit ins Erwachsenenleben – und zugleich auch den Verlust der Unschuld – sehr schön aus. Auch optisch konnte mir der Film sehr gut gefallen. Die Kinderdarsteller liefern allesamt solide bis gute Leistungen ab (wenn ich auch zugegebenermaßen in den vergangenen Jahren von Gleichaltrigen auch schon mal besseres gesehen habe; es mag böse klingen, auch wenn's nicht so gemeint ist, aber ein bisserl hatte ich den Eindruck, "Summer of '84" hätte die zweite Wahl der zuvor genannten Serien/Filme abgekriegt). Und vor allem auch der Score von Le Matos hatte es mir wieder einmal angetan. Jedoch, 100%ig begeistert hat mich der Film leider nicht. Dies lag einerseits daran, dass der tragische Ausgang für mich leider nicht wie ein Schock kam, sondern viel zu absehbar war. Einerseits, da sie ja in "Turbo Kid" bereits etwas Ähnliches gebracht hatten. Vor allem aber aufgrund dieser einen Szene, wo Woody seine Mutter zudeckt. Das war einfach eine dieser dermaßen aufgesetzten Szenen, die uns einprügeln sollen, was für ein guter, lieber Junge er ist, dass mir in diesem Moment klar war: Der geht drauf. Und danach wartete ich letztendlich den ganzen Film eigentlich nur mehr darauf, bis es endlich passiert. Dadurch fehlte – im Gegensatz zu "Anna and the Apocalypse", wo mich der ersten Todesfall noch eiskalt erwischt hatte – leider die gewünschte, schockierende Wirkung. Auch mit dem übertrieben uneinsichtigen Verhalten der Eltern tat ich mir schwer. Schon klar, Davey ist der klassische "boy who cried wolf", der halt schon immer ein Faible für Verschwörungstheorien hatte. Aber letztendlich ist es ja nicht mehr nur er, sondern auch seine Freunde, die diese Vermutung äußern. Und die Indizien die er heranschafft sollten doch zumindest ausreichend sein, um mal das Interesse der Eltern zu wecken. Ja selbst wenn ich vielleicht noch verstehen könnte, dass sie deshalb nicht gleich zur Polizei laufen – aber dass sie ihn dazu zwingen, sich bei Wayne zu entschuldigen (und diesen damit auf ihren Verdacht aufmerksam zu machen), war mir dann doch zu übertrieben. ![]() Fazit: Aufgrund einzelner (aber teilweise halt sehr großen) Dummheiten und der die schockierende Wirkung des Finales reduzierenden Vorhersehbarkeit war ich von "Summer of '84" leider nicht ganz so angetan, wie ich das im Vorfeld gehofft hatte. Aus meiner Sicht ist er (mit Ausnahme des noch wesentlich dämlicheren "Super Dark Times") den zuvor genannten, ähnlich gelagerten Filmen und Serien, sowie auch ihrer vorangegangenen Regiearbeit, "Turbo Kid", klar und deutlich unterlegen. Ein gelungener und nicht zuletzt auch aufgrund des hervorstechenden Endes sehenswerter Eintrag in die stetig wachsende Liste der 80s-Nostalgie-Filme ist "Summer of '84" aber schon. Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Pandastorm Pictures)
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