Mandy |
Meditativer Horror mit Nicolas Cage in Höchstform
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 01 Oktober 2018 |
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Kurzinhalt: Der Holzfäller Red Miller lebt Mitte der 80er mit der Künstlerin Mandy – die Liebe seines Lebens – in einem netten kleinen Haus. Doch als eine Sekte, angeführt von Jeremiah Sand, in ihr Dorf kommt, nimmt ihre friedlich-beschauliche Existenz ein jähes Ende. Denn wie es der Zufall so will, fällt Jeremiahs Blick auf Mandy – und sofort ist ihm klar, dass er sie haben muss. Der Kult rekrutiert daraufhin höllische Biker, die Mandy entführen, und Red schwer verletzt zurücklassen. Doch als Mandy auf seinen Charme nicht ganz so reagiert, wie Jeremiah sich das erwartet hat, tötet er sie vor Reds Augen auf brutalste Art und Weise. Red selbst wird zum Sterben zurückgelassen – jedoch gelingt es ihm, der Todesfalle zu entkommen. Nun hat Red nur mehr ein Ziel: den Tod seiner Frau zu rächen. Und so nimmt ein überaus blutiger und brutaler Rachefeldzug gegen Jeremiah und dessen Anhänger seinen Lauf… Review: ![]() Abgesehen von dem noch recht netten (und zwar langsamen, aber nicht ermüdenden) Einstieg sowie einzelnen unfreiwillig (?) komischen, trashigen Momenten ("Let us be special together!") drehte der Film für mich aber erst im letzten Drittel so richtig auf. Einem nach längerer Zeit endlich wieder einmal so richtig entfesselten Nicolas Cage dabei zuzuschauen, wie er ordentlich die Sau rauslässt, machte schon Laune. Schauspielerisch beeindruckend war dabei vor allem die Szene im Badezimmer, aber auch danach wertete er "Mandy" mit seiner intensiven Performance enorm auf. Zudem war ich beim – wenn auch recht generischen – Rache-Plot endlich im Film drin, und wurde vom Geschehen mitgerissen. Die Kills waren schön brutal (und teilweise zumindest ansatzweise originell), und animierten Teile des Publikums – mich eingeschlossen – zu spontaner Beifallsbekundung. Der finale Showdown mit Jeremiah verlief dann zwar eher wieder enttäuschend, und die nachfolgende Szene im Auto sorgte im Publikum für verhalten-unfreiwilliges Gelächter, dennoch fühlte ich mich vom letzten Drittel – endlich – gut unterhalten. Insgesamt hat mir "Beyond the Black Rainbow" aber doch noch die Spur besser gefallen. Den fand ich einfach inhaltlich aufgrund des Settings spannender, interessanter, und vor allem auch rätselhafter; er bot einfach mehr Futter für die Gehirnzellen. Zwar bietet sich auch hier – gerade auch angesichts der surrealen Elemente und Bilder sowie der alptraumhaften Atmosphäre, die Reds Rachefeldzug als Trip in die Hölle darstellt – ein bisschen Interpretationsspielraum, letztendlich erzählt "Mandy" aber einen doch sehr generischen und banalen Racheplot. Da war "Beyond the Black Rainbow" doch noch die Spur vielschichtiger und faszinierender. Dafür erreichte der aber zugegebenermaßen niemals einen ähnlichen Unterhaltungswert, wie "Mandy" im letzten Drittel – was jedoch in erster Linie Nicolas Cage zu verdanken ist. Weil ohne den wäre der Film wohl nicht einmal halb so gut. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Koch Media)
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