Hotel Artemis |
Ein Arthouse-Film aus dem Herzen Hollywoods
Kategorie:
Filme -
Autor: Michael Spieler - Datum:
Freitag, 27 Juli 2018 |
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Kurzinhalt: In nicht allzu ferner Zukunft wird Los Angeles von Aufständen heimgesucht. Kriminelle nutzen die Gunst der Stunde, um eigene Ziele zu erreichen. Sei es ein Bankraub, Waffenhandel oder Auftragsmord. Inmitten des ganzen Trubels gibt es jedoch einen Ort, ein exklusives Hotel nur für Mitglieder, in das die Außenwelt nicht vordringt und in dem alle Waffen verboten sind. Das Hotel Artemis ist eine Notaufnahme für verletzte Kriminelle, und die "Schwester" leitet es. Stets treu zur Seite steht ihr der große und wuchtige Pfleger. Sämtliche Gäste checken natürlich unter Decknamen ein, und haben sich an strikte Regeln zu halten. So ist das Mitbringen von Waffen ebenso streng verboten, wie die Ermordung anderer Gäste. Was als ganz üblicher Mittwochabend beginnt, entwickelt sich jedoch schon bald zur chaotischsten Nacht, welche das Hotel Artemis je gesehen hat - und dieses auch zu Fall bringen könnte… Review: ![]() Um ihr bei der Leitung und Einhaltung der Regeln zu helfen, steht ihr Everest (Dave Bautista) zur Seite. Er verfrachtet unliebsame Gäste schon einmal hinaus. Die Schwester ist anfangs sehr undurchsichtig und wir wissen nicht, warum sie so eigenwillig agiert, wie sie es tut, doch dies wird im Laufe des Films beleuchtet und wird zum zentralen Punkt des Films. Das Ensemble des Films rekrutiert sich aus alten und neuen bekannten Gescihtern aus Hollywood. Es fühlt sich ein bisschen an wie "In Time" (2011) mit Justin Timberlake, in dem sich scheinbar befreundete Darsteller einfach so zusammen getroffen haben, um einen kleinen Film zu machen. Überraschender Weise funktioniert das alles sehr gut für mich. Die Geheimnisse, die jeder der Gäste mit sich herum trägt, sind alle miteinander verbunden, wie in einem Episodenfilm, und sorgen für Spannung. Sophia Boutella kann nach Kingsman wieder einmal zeigen, was sie kämpferisch drauf hat. Leider wurde sie im im Remake von "Die Mumie" ordentlich verbrannt und nun sieht es so aus als würde es dort auch keine Fortsetzung geben. Die originelle Handlung hier wird mit lustigem und geistreichem Humor angereichert, der im Kontrast zur Ihr steht. Dieser Kontrast macht viel aus in "Hotel Artemis" und mit knapp über 90 Minuten Laufzeit überreizt Autor und Regisseur Drew Pearce auch nicht die Aufmerksamkeit seines Publikums und vermeidet es, die kleine, feine Geschichte unnötig aufzublasen. Drew Pearce hat auch das Drehbuch für "Iron Man 3" und "Mission: Impossible – Rogue Nation" geschrieben. Dies ist sein erster eigener Spielfilm, bei dem er auch Regie geführt hat. Wenn man also im Hinterkopf behält, dass "Hotel Artemis" ein Erstlingswerk ist, ist das schon wirklich wirklich gut. ![]() Fazit: "Hotel Artemis" ist ein Art-House-Film aus dem Herzen Hollywoods, mit einer illustren und fähigen Besetzung. Gerade wenig Raum, oder Settings an sich, lassen das Schauspiel in den Vordergrund treten. Hier wurde mit wenig Geld viel erreicht und es steht tatsächlich die tragische Geschichte im Vordergrund. Ich widerspreche auch der Haltung einiger Kollegen, dass dieser Film nicht ins Kino, sondern zu Netflix gehört. Dazu hat er für mich zu viele Nuancen, die man in Netflix-Produktionen wie "Mute" oder "How it Ends" lange suchen kann. Wertung:7 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2018 Concorde Filmverleih)
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