Ghost Stories |
Ein Skeptiker untersucht drei Geistererscheinungen
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Mittwoch, 18 April 2018 |
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Kurzinhalt: Professor Goodman hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Scharlatane zu entlarven. Zuletzt z.B. einen angeblichen Hellseher, der durch ein verstecktes Mikrofon im Ohr Informationen von einer Kollegin eingeflüstert bekam. Eines Tages erhält er jedoch ein geheimnisvolles Paket, das von seinem großen Vorbild Charles Cameron stammt. Auch dieser ließ in den 80ern Berichte über angebliche übernatürliche Phänomene als Humbug auffliegen – ehe er von einem Tag auf den nächsten spurlos verschwand. Goodman findet ihn nun in einem Wohnwagen, wo Cameron ihm drei Fälle übergibt, die er nach eigenen Angaben nie knacken konnte. Daraufhin besucht Professor Goodman jeden der drei Männer, um sich ihre angeblich übersinnlichen Erlebnisse schildern zu lassen: Tony Matthews, der als Nachtwächter in einem Sanatorium arbeitet. Simon Rifkind, der bei einer nächtlichen Autofahrt durch den Wald eine unheimliche Begegnung der übernatürlichen Art erlebte. Sowie Mike Priddle, der während des Krankenhausaufenthalts seiner hochschwangeren Frau von einem Poltergeist heimgesucht wurde… Review: ![]() Immerhin, über leichte Nuancen unterscheiden sie sich dann doch noch voneinander. Sieht man von der Rahmenhandlung ab, macht den Anfang die Geschichte des Nachtwächters, dargestellt von Paul Whitehouse. Es ist eine schöne, atmosphärische und sehr klassische Gruselgeschichte, von der man sich inhaltlich nicht zu viel erwarten sollte, die jedoch vom inszenatorischen Talent von Dyson und Nyman profitiert, die genau die richtige Mischung aus atmosphärisch dichten Momenten und gut aufgebauten, effektiven Schockeffekten finden. Der zweiten Story wird dann durch einen bereits sehr seltsamen Einstieg und einer beunruhigenden Stimmung perfekt der Weg geebnet, ehe es dann mit Alex Lawther in der Wald geht. Dieser sticht mit seiner sowohl unheilvollen als auch komischen Performance hervor, und generell ist dieses Segment das amüsanteste, und bietet so manch gelungenen Gag, der die sich bis dahin aufgebaute Anspannung entweichen lässt. Das dritte Segment profitiert dann in erster Linie vom bekanntesten Namen der Besetzung, Martin Freeman, der mich vor allem in der Rahmenhandlung in der Gegenwart begeistert hat. Die Rückblende an sich ist wenig hervorstechend, und trotz einigen Spannungsmomenten und netten Einfällen würde ich persönlich seine Poltergeist-Geschichte wohl als die Schwächste einstufen. Und dann ist da noch die Rahmenhandlung. Diese beginnt sehr generisch, ehe sie dann ebenfalls übernatürliche Töne einschlägt. Vor allem in diesem Teil fand ich Freeman dann wirklich fantastisch, und auch den Ausflug in Professor Goodmans (in dessen Rolle Co-Autor und -Regisseur Andy Nyman gleich selbst geschlüpft ist) Vergangenheit fand ich interessant. Dann jedoch kommt nochmal ein Twist, den ich doch eher entbehrlich fand, und der, so denke ich, letztendlich die Gemüter im Hinblick auf den Film spalten wird. Die Idee bzw. die Aussage dahinter ist wenn man darüber nachdenkt ja eh erschreckend. Mal stelle sich vor, sich selbst in dieser Situation wiederzufinden, und dies zu erleben. Trotzdem wirkt es unnötig drangetackert, und ist letztendlich eine Variante eines altbekannten und ausgelutschten Twists, den ich doch eher kritisch sehe. Fazit: ![]() Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Concorde Filmverleih)
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