Call Me By Your Name |
Die Geschichte einer – homosexuellen – Sommerliebe
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 02 März 2018 |
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Kurzinhalt: Italien in den frühen 80ern. Wie jedes Jahr begrüßt Professor Perlman, Experte für griechisch-romanische Kunst, in ihrem Sommeranwesen einen Gast, der ihm in den Sommermonaten als Assistent zur Seite stehen wird. Diesmal ist es der attraktive, junge Amerikaner Oliver, der mit seiner legeren Art zwar nicht bei jedermann auf Zustimmung stößt, den jungen Frauen jedoch schon bald den Kopf zu verdrehen beginnt. Und nicht nur denen. Perlmans 17-jähriger Sohn Elio, der zuletzt eigentlich Marzia umgarnt hat, hat auf Oliver ebenfalls ein Auge geworfen. Oliver indes machte bereits von Anfang an keinen Hehl daraus, dass er sich Elios gegenüber hingezogen fühlt. Bis die beiden den ersten Schritt wagen, dauert es zwar einige Zeit, danach stürzen sie sich jedoch Hals über Kopf in ihre geheime Liebesaffäre, und durchleben einen Sommer voller Romantik und Leidenschaft… Review: ![]() Positiv stach für mich in erster Linie das Setting hervor. Italien ist so ein wunderschönes Land. Die alten Gebäude, die kleinen verwinkelten Gassen, das ganze Flair, das Essen… "Call Me By Your Name" hat jedenfalls gleich wieder Fernweh bei mir ausgelöst. Auch das historische Setting (und ihr glaubt gar nicht, wie sehr es als Jahrgang 1980 schmerzt, bei einem Film der Anfang der 80er spielt von einem "historischen" Setting zu sprechen, so als wäre das schon ewig her – was er aber eben in Wahrheit nun mal auch ist) sticht hervor, und wertet den Film auf. Zumal dieses von Guadagnino und seinem Team perfekt eingefangen wurde. Gut, bei den Locations musste man nicht viel tun, weil sich die in der Zwischenzeit kaum verändert haben (eben das macht ja auch einen Großteil des Charmes von Italien aus). Aber die Innensets wirken ebenso stimmig wie die Kleidung. Wer so wie ich in den 80ern schon gelebt hat wird sich hier gleich heimisch (und nostalgisch) fühlen. Auch die Darsteller seien an dieser Stelle noch einmal erwähnt. Armie Hammer und Timothée Chalamet vermitteln ihre gegenseitigen Gefühle so überzeugend wie eindringlich. Und auch wenn mir die erste Stunde des Films zu unspektakulär war, dreht der Film im letzten Drittel dann doch nochmal auf. Dort fand ich dann sowohl die gemeinsamen Szenen der beiden sehr schön, sowie vor allem auch die melancholische Stimmung, welche die letzte Viertelstunde dominiert hat. Und die beiden abschließenden Szenen – das Gespräch mit Elios Vater, sowie den Epilog – haben mir ebenfalls sehr gefallen, und mich sogar ansatzweise berührt. Aber die Liebesgeschichte selbst hat mich halt leider eher kalt gelassen. Da gab's in den letzten Jahren – auch im Bereich der Queer-Filme – einige Liebesdramen, die mich wesentlich mehr ansprechen und bewegen konnten, als dies "Call Me By Your Name" vermochte. Fazit: ![]() Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Universal Pictures International)
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