Lautlos im Weltraum |
Guter SF-Film mit starker Öko-Message
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Donnerstag, 21 Dezember 2017 |
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Kurzinhalt: Irgendwann in der Zukunft: Auf der Erde wurde die gesamte Flora vernichtet. Die letzten noch lebenden Pflanzen befinden sich in Gewächshaus-Kuppeln, die auf mehreren Raumschiffen durchs All befördert werden. Man hofft, mit diesen die Erde eines Tages wieder bepflanzen zu können. Eines Tages jedoch erhalten die Raumschiffe den Befehl, die Kuppeln abzustoßen und zu sprengen. In Zukunft sollen die Schiffe wieder für den Transport von Menschen und damit gewinnbringend verwendet werden. Der Botaniker Freeman Lowell ist außer sich. Hilflos sieht er mit an, wie die ersten Kuppeln vernichtet werden, bis er es nicht mehr aushält. Er meutert, tötet die anderen Crewmitglieder des Schiffes, und flieht mit der letzten verbliebenen Kuppel in die Tiefen des Alls. Sowohl von Einsamkeit als auch Schuldgefühlen geplagt, kümmert sich Freeman zusammen mit ein paar Robotern um die letzten verbliebenen Pflanzen, um diese für die Nachwelt zu bewahren… Review: ![]() Davon abgesehen hat mir "Lautlos im Weltraum" aber gut gefallen. Die darin vermittelte Öko-Message spricht mich in guter alter "zum Chor predigen"-Manier halt ebenso an, wie die mitschwingende Kritik an Unternehmen, die wirtschaftlichen Interessen gegenüber der Umwelt den Vorzug geben. Insofern kann ich mich nur voll und ganz hinter die hier vermittelte Botschaft stellen. Noch besser fand ich aber alles rund um Freeman. Einerseits geht der Film sehr schön auf die Einsamkeit und Isolation ein, unter der er im Verlauf des Films zunehmend leidet. Vor allem aber stachen für mich seine Schuldgefühle hervor, angesichts der Tatsache, dass seine Crewmitglieder ermordet hat, um die letzte Kuppel zu retten. Letzteres macht Freeman zudem zu einem sehr interessanten Protagonisten, weil auch wenn ich mit seiner Motivation und seinem Ziel sympathisieren mag, seine Tat kann ich dennoch nicht entschuldigen. Dies gibt dem Film eine interessante moralische Ambivalenz. Positiv stechen zudem die Effekte hervor. Zwar erwartet man sich bei einem Film, der von "2001"-Effekt-Mastermind Douglas Trumbull inszeniert wurde, ja auch gar nichts anderes, dennoch sei es positiv hervorgehoben. Und auch wenn ich mittlerweile gegenüber niedlichen kleinen Robotern in SF-Filmen doch eher skeptisch eingestellt bin, haben mich Huey, Dewey und Louie durchaus überzeugt. Das war schon ein originelles, kultiges Design. Die letzte wesentliche Stärke ist Bruce Dern, der als Freeman eine tolle Leistung zeigt, und maßgeblich dazu beiträgt, dass ich mich der Figur verbunden fühlte, und dementsprechend ins Geschehen emotional involviert war – was vor allem den Ausgang des Films deutlich aufwertete. Fazit: ![]() Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1972 Universal Pictures)
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