Phantasm V: Ravager |
Spätes, billig produziertes Sequel zur Reihe
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 29 Oktober 2017 |
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Kurzinhalt: Nach ihrer letzten Begegnung mit dem Tall Man, bei der Michael verschwunden ist, zieht Reggie allein durch die Wüste, um diesen zu finden. Nachdem er zwei Kugeln ausgeschaltet hat, findet er sich jedoch plötzlich, Jahre später, im Altersheim wieder, mit Michael an seiner Seite. Der behauptet wiederum, dass bei Reggie Demenz diagnostiziert worden wäre. In weiterer Folge springt er immer wieder zwischen beiden Zeitebenen hinterher. Nach einer Begegnung mit dem Tall Man findet er sich dann darüber hinaus in der Vergangenheit wieder, im alten Leichenschauhaus von Morningside. Und kurz darauf erwacht er wiederum in einer anderen, alternativen Zukunft, wo er von Rebellen befreit wird, die seit Jahren gegen den Tall Man kämpfen – der die Erde langsam aber sicher in jene Hölle verwandelt, aus der er gekommen ist. Ständig zwischen all diesen Ebenen wechselnd, droht Reggie jedweden Sinn für Realität zu verlieren… Review: ![]() Die Inhaltsangabe macht es eh schon deutlich: Der Film springt ständig zwischen verschiedenen Zeit- und Realitäts- und/oder Traum-Ebenen hin und her (wobei vor allem der kurze angebliche Ausflug ins Jahr 1979 völlig beliebig und sinnlos wirkt, und nur deshalb da zu sein scheint, um Kathy Lester einen kurzen Auftritt zu ermöglichen), bis man so wie Reggie jedweden Sinn dafür verloren hat, was davon nun real, was Erinnerung, und was nur ein Traum ist. Das Problem dabei liegt auf der Hand: Ich habe keinen Grund, in reinen Traumwelten mit den Figuren mitzufiebern, dementsprechend drückt die entsprechende Verwirrung auf die Spannung. Ich persönlich meine zwar nun für mich beantwortet zu haben, was real und was Traum ist (und interpretiere Reggies Tod so, dass er mit der entsprechenden, tröstlichen "Illusion" ein für alle Mal abschließt und sich der tristen Realität stellt), zugleich bedeutet aber meine Interpretation, dass wir eine knappe Stunde in reinen Traumwelten verbringen (ev. mit der einen oder anderen Erinnerung hineingeschmissen), was diese rückwirkend betrachtet völlig sinnlos macht. Was sich ebenfalls in einigen Szenen negativ bemerkbar macht, ist das mangelnde Budget. Die erste Hälfte über sieht der Film dafür ja eigentlich eh recht ordentlich aus, und auch die CGI-Kugeln fand ich jetzt nicht so schlimm. Aber die Szene mit der postapokalyptischen Erde überstieg einfach bei weitem ihre (finanziellen und künstlerischen) Möglichkeiten. Das sah derart scheiße aus, dass es mich völlig aus dem Geschehen gerissen hat. Und auch wenn ich Fan-Service gegenüber grundsätzlich nicht negativ eingestellt bin, aber der eine oder andere Moment und insbesondere Gastauftritt wirkte doch etwas beliebig und narrativ überflüssig (dies gilt insbesondere für die Mid-Credits-Szene). Trotz all dieser Kritik fand ich "Ravager" jetzt aber auch nicht unbedingt schlecht. Auch für mich als jungen Fan der Reihe war es cool, sie alle noch einmal versammelt zu sehen; selbst den damals schon auf die 90 zugehenden Angus Scrimm. Dessen "Boy!" jagt mir immer noch einen kalten Schauer über den Rücken. Reggie Bannister war natürlich ebenfalls wieder phantastisch, und hat sich im Verlauf der Reihe ja (zu Recht) zum Herz und der Seele der Reihe gemausert. Einige Ideen waren schon recht cool, und einzelne Momente fand ich stark (wie die Begegnung zwischen Reggie und dem Tall Man im weißen Raum). Letztendlich wirkt das Ganze aber eher wie ein Fan- als ein Phan-Film. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 Koch Media)
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