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![Freitag der 13. - Teil VII: Jason im Blutrausch](images/stories/Filme/Freitag der 13 Teil 7.jpg) |
Originaltitel: |
Friday the 13th - Part VII: The New Blood |
Produktionsland/jahr: |
USA 1988 |
Bewertung: |
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Studio/Verleih: |
Sean S. Cunningham Films/Paramount Pictures |
Regie: |
John Carl Buechler |
Produzenten: |
Iain Paterson & Barbara Sachs |
Drehbuch: |
Daryl Haney & Manuel Fidello |
Filmmusik: |
Harry Manfredini & Fred Mollin |
Kamera: |
Paul Elliott |
Schnitt: |
Maureen O'Connell, Martin Jay Sadoff & Barry Zetlin |
Genre: |
Horror |
Videopremiere Deutschland: |
November 1988 |
Kinostart USA: |
13. Mai 1988 |
Laufzeit: |
88 Minuten |
Altersfreigabe: |
FSK ab 18 |
Trailer: |
YouTube |
Kaufen: |
Mediabook |
Mit: Jennifer Banko, John Otrin, Susan Blu, Lar Park-Lincoln, Terry Kiser, Kevin Spirtas, Susan Jennifer Sullivan, Heidi Kozak, Kane Hodder u.a.
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Kurzinhalt:
Ein paar Monate nachdem Tommy Jason im See von Crystal Lake versenkt hat, bringt die zehnjährige Tina mit Hilfe ihrer telekinetischen Kräfte unabsichtlich ihren Vater um. Zehn Jahre später befindet sie sich deswegen immer noch in Behandlung, macht sie sich doch immer noch Vorwürfe. Doch ihr vermeintlicher Psychiater nutzt sie nur aus; vielmehr geht es ihm darum, ihre telekinetischen Kräfte zu erforschen, zu aktivieren, und ihr dabei zu helfen, diese zu kontrollieren. Da er schon bald erkennt, dass diese mit ihrem Stresslevel in Verbindung stehen, rät er Tinas Mutter, sie nach Crystal Lake zurückzubringen. Nur kurz nach ihrer Ankunft befreit Tina unbeabsichtigt Jason aus jenen Ketten, die ihn im See eingesperrt haben. Während Tina weiterhin daran arbeitet, ihre telekinetischen Kräfte unter Kontrolle zu bekommen, setzt Jason seine Mordserie munter fort – bis es zum unvermeidlichen Showdown der beiden kommt…
Review:
Sieh mal einer an. Bis jetzt dachte ich ja, "Freddy vs. Jason" wäre das erste Mal gewesen, dass es der Killer mit der Eishockeymaske mit einer anderen Horror-Ikone zu tun bekommen hätte. Stattdessen erweist sich "Jason im Blutrausch" quasi als "Jason vs. Carrie" – ein durchaus poppiges Grundkonzept – dem der Film jedoch letztendlich leider nicht wirklich gerecht wird. Dies liegt einerseits daran, dass man aus der Idee jetzt nicht sonderlich viel herausholt. Ja, beim Showdown ist dann der eine oder andere nette Moment drunter, aber insgesamt fand ich das doch ziemlich unterwältigend. Ich finde, mit der coolen Idee hätte man sich noch einiges mehr einfallen lassen können, als z.B. fliegende Blumentöpfe. Was sich ebenfalls negativ bemerkbar macht, ist der wieder deutlich ernstere Ton. Zugegebenermaßen liegt dies bis zu einem gewissen Grad daran, dass mir gerade auch das Ironische und Augenzwinkernde im sechsten Teil so gut gefallen hat, und hier eben wiederum abgegangen ist; aber nicht nur. Ich finde, dass gerade auch so ein "versus"-Konzept nach einer "tongue in cheek"-Umsetzung die in erster Linie auf Unterhaltungswert legt, schreit – wie ja auch "Freddy vs. Jason" eindrucksvoll bewiesen hat. "Jason im Blutrausch" nimmt sich, gerade auch angesichts dieser zwar coolen, zugleich aber doch auch irgendwie ziemlich bescheuerten Idee, einfach viel zu ernst.
"Jason im Blutrausch" leidet zudem darunter, dass ich mit den Figuren überwiegend wieder einmal nicht konnte. "Final Girl" Tina war ok, mit der habe ich auch ansatzweise mitgefiebert, aber der Rest war mir – im besten Fall – wieder einmal herzlich egal, und schlimmstenfalls nervig bzw. zu überzeichnet böse und durchtrieben (wie ihr Psychiater). Und damit, in einem ersten Slasher den Killer anzufeuern, hab ich nun mal ein Problem. Generell wäre es mir lieber gewesen, man hätte den (potentiellen, und überwiegend auch tatsächlichen) Opfern ein bisschen eine Persönlichkeit gegeben, weil so wirkt es wieder einmal, als wären sie eh nur zum Abschlachten da. Im Jahr 2017 fällt zudem auf, dass die Pärchen schön rassisch getrennt sind – auch das wirkt a) veraltet und b) wie eine vertane Chance. Das eine oder andere – wie das Nacktbaden – kommt einem zudem wieder einmal aus den Vorgängern bekannt vor. Und insgesamt fand ich vor allem den Mittelteil des Films eher mühsam, und ziemlich fad. Zum Ende hin dreht der Film dann langsam auf, aber selbst dann ist er nicht makellos und präsentiert vor allem auch noch die eine oder andere bescheuerte Idee, wie den Moment, als Tinas Dad vermeintlich zum Leben erwacht. Was zur Hölle?!?! Und ohne Maske sieht der Zombie-Jason auch eher "na ja" aus. Immerhin, den Einstieg fand ich noch recht stimmungsvoll, vor allem das Setup rund um die schuldgeplagte Teenagerin und ihre telekinetischen Kräfte. Und auch wenn man diesbezüglich bei weitem nicht das volle Potential ausschöpft, hatte der Showdown eben deshalb dann auch den einen oder anderen netten Moment zu bieten. Und wie gesagt, zumindest mit ihr konnte ich durchaus mitfiebern. Ist ja auch schon was.
Fazit:
Das Grundkonzept von "Jason im Blutrausch", dass sich mit "Jason vs. Carrie" zusammenfassen lässt, klingt ja eigentlich sehr vielversprechend. Leider aber hat man aus meiner Sicht zu wenig daraus gemacht. Der Film litt für mich dabei vor allem unter dem wieder deutlich ernsteren Ton, der sich in meinen Augen gerade auch für solch einen "high concept"-Film (siehe "Freddy vs. Jason") nicht wirklich anbietet. Es hilft auch nicht, dass alle Figuren bis auf Tina völlig uninteressant waren, und scheinbar nur dazu dienten, um Abgeschlachtet zu werden. Im Mittelteil hat sich der Film doch ordentlich gezogen. Und das eine oder andere – insbesondere das mit ihrem Vater beim Finale – war mir auch einfach wieder zu dämlich. Dennoch profitiert der Film grundsätzlich durchaus von der netten Idee, die ihn zumindest ein bisschen hervorstechen lässt. Positiv auch, dass ich wenn schon mit sonst niemandem doch zumindest mit Tina mitfiebern konnte. Und nach einem noch recht coolen Einstieg und dem dann recht mauen Mittelteil dreht der Film zum Ende hin noch einmal auf, und präsentiert ein paar coole Ideen und gelungene Momente. Letztendlich überwiegt aber meine Enttäuschung darüber, wie wenig man aus dem interessanten Setup herausgeholt hat.
Wertung:4 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1988 Paramount Pictures)
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