Das Böse II |
Solide Fortsetzung der "Phantasm"-Reihe
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Mittwoch, 11 Oktober 2017 |
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Kurzinhalt: Sieben Jahre nach seiner Begegnung mit dem Tall Man wird Mike aus der Psychiatrie entlassen – in dem er dem Chefpsychologen dort genau das sagt, was dieser hören will. Er wisse nun, er habe sich das alles nur eingebildet, blablabla. In Wahrheit kann er es aber vielmehr schon gar nicht mehr erwarten, endlich wieder zurückzukehren, um den Tall Man das Handwerk zu legen. Reggie, der beste Freund seines verstorbenen Bruders, hält anfänglich noch nicht viel von der Idee – nicht zuletzt, da er sich in den letzten sieben Jahren selbst eingeredet hat, dass all dies nie wirklich passiert ist. Ein weiterer Verlust schwört ihn dann jedoch auf Mikes Linie ein. Gemeinsam folgen sie der Spur des Tall Mans, der eine verlassene, ausgestorbene Kleinstadt nach der anderen hinterlässt. Dieser treibt aktuell in Perigord sein Unwesen, wo Liz Reynolds auf sein Treiben aufmerksam wird. Diese wird seit langem von Visionen des Tall Mans geplagt, jedoch auch von Mike, auf den sie schon sehnsüchtig wartet. Kurz darauf verschlägt es Reggie und Mike tatsächlich nach Perigord. Sie tun sich mit Liz zusammen, um den Tall Man ein für alle Mal das Handwerk zu legen… Review: ![]() Leider braucht "Das Böse II" aber sehr lang, um so richtig Schwung auf zu nehmen. Der ersten Stunde fehlt auch überwiegend noch jeglicher flow; man hangelt sich von einer Szene nur nächsten, ohne, dass sich groß Spannung aufbauen würde. Im Vergleich zum ersten, der noch einen starken europäischen Touch hatte, wirkte "Phantasm II" zudem irgendwie amerikanischer. Bei den Sets stach zwar wieder das eine oder andere nette Detail – wie die roten Vorhänge im Haus des Priesters – hervor, insgesamt fand ich diese beim Vorgänger aber auch eine Spur beeindruckender. Vor allem aber störte ich mich an der ganzen Traum-Telepathie ("Wow! This is great!") und Visions-Geschichte. Portale in eine fremde Welt, fliegende Mörder-Kugeln sowie Aliens die über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügen kann ich halt leichter akzeptieren, als wenn Menschen auf einmal zum Gedanken lesen und/oder Hellsehen anfangen. Damit tat ich mir wirklich schwer. Und doch: Nachdem mich die erste Stunde noch eher mäßig unterhalten hat, dreht "Das Böse II" in der letzten halben Stunde dann noch einmal so richtig auf. Zuerst gefielen mir die kurzen Selbstzweifel, ob Mike und Reggie nicht doch lieber zu Hause geblieben wären, da sich die Sache als zu groß für sie erweist. Vor allem aber war das Finale dann gespickt mit originellen Einfällen (Kettensägen-Kampf!), packenden Momenten (die auf dem Tisch liegende Liz), lustigen Anspielungen ("Mr. Sam Raimi"), ein paar netten Gore-Szenen (die Kugel, die in den einen Helfer eindringt), und vermehrt optisch coole Momente (der rote Suchlaser der Kugel, oder auch das Finale im Portalraum; wobei mir positiv auffiel, dass die "Kugel-Sicht" und die Szenen auf dem Planeten ähnlich inszeniert sind, mit dem starken Rotton. Diesbezüglich bleibt der Film also optisch schön stimmig) zu bieten. Positiv auch, dass sich Liz – entgegen meinen ursprünglichen Erwartungen – doch noch selbst aus ihrer Zwangslage befreien konnte (wenn sie auch unmittelbar danach stehenbleibt und blöd dreinschaut, als die Kugel auf sie zurast). Vor allem aber war die letzte halbe Stunde halt einfach wirklich unterhaltsam. Fazit: ![]() Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1988 Universal Pictures)
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