Verónica |
Spanischer Horror für "Conjuring"-Fans
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 07 Oktober 2017 |
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Kurzinhalt: Madrid im Jahr 1991: Die drei Teenager Verónica, Rosa und Diana nutzen die Sonnenfinsternis, die ihre Lehrer und SchulkollegInnen aufs Dach der Schule treibt, um sich in den Keller zu begeben, und mit einem Ouija-Brett versuchen, mit den Toten in Verbindung zu treten. Verónica hofft dabei insbesondere auf Kontakt mit ihrem kürzlich verstorbenen Vater. Die anderen beiden halten das ganze eher für ein Spiel – doch das ändert sich, als es scheint, als würde tatsächlich eine fremde, bösartige Präsenz von Verónica Besitz ergreifen – weshalb sie in den darauffolgenden Tagen auch zunehmend auf Distanz zu ihr gehen. Verónica hat indes zunehmend das Gefühl, dass sich eine bösartige Präsenz in ihrer Nähe befindet. Eine Nonne in ihrer Klosterschule warnt sie davor, dass sie dadurch, dass sie sich von den Geistern nicht ordnungsgemäß verabschiedet hat, etwas mit sich zurückgebracht hat. In den darauffolgenden Nächten, die sie da ihre Mutter in einer Bar arbeitet allein mit ihren drei Geschwistern verbringt, setzt sie alles daran, sowohl sich als auch ihren kleinen Bruder und ihre Zwillingsschwestern vor jenem Bösartigen zu beschützen, dass sie zusammen mit ihren Freundinnen heraufbeschworen hat… Review: ![]() Generell sei erwähnt, dass "Verónica" jetzt nicht unbedingt etwas Besonderes ist, und doch eher Standardkost bietet. Allerdings ist das ganze derart famos, kompetent und charmant umgesetzt, dass ich ihm sowohl dafür als auch für die aufgezwungene übersinnliche Erklärung nur bedingt böse sein kann. Denn nicht nur was das Grundkonzept betrifft, sondern auch in der Machart, dem Aufbau und der Inszenierung der Gruselszenen hat "Verónica" einen starken "Conjuring"-Touch – und dürfte daher vor allem Fans dieser Filmreihe (und vielleicht ja sogar ihrer – von mir nach wie vor nicht gesehenen – Spin-Offs) ansprechen. "[Rec]"-(Co-)Regisseur Paco Plaza versteht es – so wie auch James Wan – zweifellos, eine ungemein dichte Atmosphäre aufzubauen und so für teils echt heftige Gruselstimmung zu sorgen. Auch die gelegentlich auftauchenden Jumpscares (deren größter Freund ich ja grundsätzlich nicht unbedingt bin) sind sehr gut aufgebaut und umgesetzt, und verlegen sich nicht rein darauf, die Lautstärke durch ein plötzlich auftretendes Geräusch oder einen musikalischen Ton weit nach oben zu drehen, sondern ergeben sich oftmals auch einfach nur durch einen undeutlichen Schatten, der im Hintergrund zu erkennen ist. Zudem hat man sich bei "Verónica" echt ein paar coole Sachen ausgedacht, die mir unter die Haut gingen. Anderes ist wiederum zugegebenermaßen recht klischeehaft und hat man – nicht zuletzt in den zuvor erwähnten Wan-Filmen – in letzter Zeit vielleicht etwas gar häufig gesehen. Aber solang es so effektiv umgesetzt ist wie hier, stört mich das nicht weiter. Eine weitere wesentliche Stärke ist die Newcomerin Sandra Escacena in der Titelrolle, die sich als echte Entdeckung erweist, und hier eine phantastische Performance abliefert. Und auch abseits der Gruselszenen ist "Verónica" wirklich sehr schön inszeniert und bietet ein paar wunderschöne Bilder und Einstellungen. Fazit: ![]() Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 EuroVideo)
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