Fallen - Engelsnacht |
Review zur Verfilmung des Jugendromans
Kategorie:
Filme -
Autor: Bettina Schwarzkopf - Datum:
Donnerstag, 13 Juli 2017 |
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Kurzinhalt: Nachdem Lucinda Price gerichtlich für den Tod eines Menschen beschuldigt wurde, muss sie die Akademie Crosses and Swords für schwer erziehbare und psychisch erkrankte Jugendliche besuchen. Dort angekommen, fühlt sie sich zu Daniel, einem eher introvertierten Schüler der Akademie, hingezogen und insistiert, dass er und sie eine gemeinsame Vergangenheit besitzen. Zwar weist Daniel diesen Verdacht von sich, doch die Zuneigung füreinander wächst. Die zarte Liebe wird durch Cams Avancen gestört und führt immer wieder zu Unruhen verbunden mit teils tragischen Vorfällen. Doch genau diese Vorfälle lassen Daniel und Lucinda näherkommen. So erfährt sie, dass er und seine Freunde verbannte und verfluchte Engel sind und sie Daniels sterbliche Geliebte. Dem Fluch ist es geschuldet, dass Lucinda stirbt und Jahre später wiedergeboren wird, sobald sie Daniel durch einen Kuss ihre Liebe gesteht. Doch diesmal ist etwas anders, was das Gleichgewicht von Himmel und Hölle alsbald ins Wanken bringt… Review: ![]() Auch wenn "Fallen" sich von da an etwas anders entwickelt, blieben Parallelen mit der Twilight-Saga nicht aus. Anders als in der Vampirgeschichte wachsen die Jugendlichen in einem weniger behüteten Internat für schwer erziehbare Kinder auf, welches natürlich Raum für verbotene Partys, heftige Intrigen und einem verwirrenden Liebesdreieck bietet. Daher ist es schön, dass Lucinda nicht ständig zwischen Team Blond-und-weiß-gebleachte-Zähne und Team Heuchler-und-Emos wetteifert, sondern sich auch mal einer sehr sympathischen Freundin zuwendet, die tatsächlich auch einen Einfluss auf die weitere Handlung hat. Letztlich endet der Film dann doch wie erwartet: ein, zwei kleine Cliffhanger, die Material für den zweiten Film bieten, etwas Tragik und Herzchen erwärmende Glückseligkeit. Dennoch ging ich unzufrieden heim, da es offensichtlich war, dass das große Spektakel, der Kampf Gut gegen Böse, erst in den nächsten Filmen folgen wird, die aufgrund der niedrigen Einspielergebnisse wohl niemals auf den Leinwänden der Kinos der Welt zu sehen sein werden. Beurteile ich das Schauspiel also rein der Handlung nach, hieß es "Film: mangelhaft". Doch Schauspieler und Filmschnitt können "Fallen" zu einem für Fans der Twilight-Saga oder der Shadowhunters-Serie ansehnlichen Film verhelfen. Addison Timlin (Lucinda Price), die eine unglaubliche Ähnlichkeit mit Kristin Stewart als Bella Swan besitzt, weißt im Gegensatz zu ihrer Kollegin eine Bandbreite von Emotionen auf. Dazu gehört auch eine Portion Selbstständigkeit, die den meisten Protagonisten in dieser Art Filmen zu fehlen scheint. An ihrer Seite spielt Lola Kirk als Penn, die mir besonders gefallen hat. Ihre Fürsorglichkeit für Lucinda, das offene Ohr und auch den Missmut, welchen sie kundtut, wenn Lucinda unbedarft handelt, kaufe ich ihr ab und insgeheim wünsche ich mir, ebenso eine coole Freundin zu haben. Mit den Leistungen von Jeremy Irvine (Daniel Grigori) und Harrison Gilbertson (Cam Briel) stehe ich bis heute auf dem Kriegsfuß. Auf der einen Seite spielt Irvine einen sympathischen blonden Schutzengel, der schnell seinen Weg in kleine Mädchenherzen finden wird. Auf der anderen Seite wirkt er in großen Teilen des Films genervt und langweilig. Ich denke nicht, dass das die Essenz des Charakters ist. Ähnlich verhält es sich mit Gilbertson, nur das er seinen Charakter mit zu viel Leidenschaft und Ehrgeiz erfüllt, sodass der schwarze Engel streckenweise lächerlich erscheint. ![]() Fazit: "Fallen" ist einer der Filme, die 100 Minuten vor sich her wabern, ohne wirklich einen Höhepunkt zu besitzen. Dennoch handelt es sich hierbei um einen unterhaltsamen Film mit wunderschönen Kulissen, sehr guten Schnitten und Effekten. Addison Timlin und Lola Kirke haben durch realistisches Agieren und Interagieren ihren jeweiligen Charakter gut in Szene setzen können. Ihre männlichen Kollegen, Jeremy Irvine und Harrison Gilbertson, boten dagegen überwiegend Langeweile und Übereifer. Insgesamt bleibt nicht wirklich zu erwarten, dass „Fallen“ der nächste Kassenknüller wird, dazu war die Geschichte in weiten Teilen schon einmal da gewesen. Es reicht aber bei Weitem für einen schicken Filmeabend unter Freunden von Twilight- und Shadowhunters-Fans. Wertung:5 von 10 Punkten
Bettina Schwarzkopf
(Bilder © 2017 Wild Bunch)
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