John Wick: Kapitel 2 |
Tolle Fortsetzung zum Action-Überraschungserfolg
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Mittwoch, 15 Februar 2017 |
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Kurzinhalt: John Wick hat seinen Rachefeldzug, nachdem man sein Auto geklaut und seinen Hund getötet hat, erfolgreich abgeschlossen. Er möchte nichts weiter, als wieder in den Ruhestand zurückzukehren, doch sein kurzer Ausflug zurück ins Geschäft hat Folgen: Santino D'Antonio, ein Mitglied der Gomorrha, steht vor seiner Tür. Einst half er John Wick bei jenem unmöglichen Auftrag, der seinen Ausstieg ermöglichte. Seither steht er mit einer Blutmünze bei Santino in der Schuld. Nun ist er gekommen, um sie einzulösen. Gemäß den Regeln bleibt John keine andere Wahl, als Santinos Auftrag zu erfüllen. Dieser weist ihn an, seine Schwester Gianna zu ermorden, die statt ihm den Sitz ihres verstorbenen Vaters in der Kammer übernommen hat. Widerwillig führt John Wick den Auftrag aus – und gerät damit in die Schusslinie so ziemlich jeder größeren internationalen Verbrecherorganisation… Review: ![]() Der wichtigste Faktor für den neuerlichen Erfolg ist wohl, dass es gelungen ist, sowohl vor als auch hinter der Kamera das Team aus den ersten Teil wieder zu vereinen. Keanu Reeves ist zwar zweifellos – vorsichtig ausgedrückt – nicht der ausdrucksstärkste Schauspieler seiner Generation, aber in den richtigen Rollen kann er absolut überzeugen. Wie eben auch als John Wick, der ihm dank dessen Stoizismus, der ihn somit auch nicht dazu zwingt, allzu viel Gefühl zu zeigen, wie auf den Leib geschrieben scheint. Zumal er auch in den Actionzenen, sei es den Schießereien oder dem Nahkampf, voll und ganz überzeugt. Regisseur Chad Stahelski bleibt seinem Stil aus dem ersten Teil dankenswerterweise ebenfalls treu. Er inszeniert den Film einerseits wieder sehr stylisch, mit ein paar knallig-bunten Farben, und achtet bei der Action darauf, dass diese zwar einerseits rasant und packend ist, man ihr jedoch als Zuschauer immer gut folgen kann (mit der ersten Verfolgungsjagd gleich zu Beginn als für seine Verhältnisse ungewöhnlich verwackelte Ausnahme, die ihm jedoch verziehen sei). Darüber hinaus ist die Action wieder einmal sehr gut choreographiert, kann mit der einen oder anderen schönen, längeren Einstellung aufwarten, und ist vor allem auch wieder absolut kompromisslos und knallhart; kein Wunder, dass die FSK hier das "Ab 18"-Siegel vergab (dass sich der erste in Wahrheit auch schon verdient gehabt hätte). Und damit die Action im weiteren Verlauf des Films nicht zu eintönig wird (eine Gefahr, die vielleicht mit Ausnahme des ersten Teils der Schießerei beim Showdown erfolgreich umschifft wurde), wechselt man nicht nur immer wieder zwischen Faustkämpfen, Schießereien sowie der gelegentlichen Verfolgungsjagd, sondern reichert sie auch immer wieder um ein paar coole, originelle Einfälle an; so kurze Momente, die hervorstechen und in Erinnerung bleiben. Und auch die kills sind wieder einmal absolut schonungslos und brutal. ![]() Fazit: Ich will eure Erwartungen nicht zu hoch Schrauben, da es der Nachfolger zu einem solchen Überraschungsfilm wie "John Wick" diesbezüglich ja ohnehin von vornherein immer schwer hat. Mir persönlich hat das 2. Kapitel der Geschichte aber sogar noch eine Spur besser gefallen als der ohnehin schon gelungene Einstieg. Der wesentliche Erfolgsfaktor, dass die Formel auch beim zweiten Mal noch blendend funktioniert, war dabei sicherlich, dass es nicht nur vor, sondern vor allem auch hinter der Kamera gelungen ist, das gleiche Team zu engagieren. Regisseur Chad Stahelski, bei den Matrix-Filmen noch als Keanu Reeves Stuntdouble im Einsatz, bleibt dabei seinem Stil treu: Die Action ist wieder einmal fantastisch inszeniert, und verzichtet auf zu schnelle Schnitte und/oder zu starke Zooms. Stattdessen ist klar ersichtlich, was passiert, weshalb mich die Action eben auch so richtig hineinzieht. Darüber hinaus hat man sich ein paar coole Ideen einfallen lassen, und auch einige nette Locations für die Kämpfe und Schießereien gefunden. Keanu Reeves erweist sich erneut als genau diese Rollen des stillen-stoisch-knallharten Helden für optimal. Und Derek Kolstadt steuerte ein für meinen Geschmack noch eine Spur besseres, da interessanteres, Drehbuch als beim ersten Teil bei. Einzig der Bösewicht ist wenig auffällig, und fällt im Vergleich zu den anderen Aspekten der Produktion etwas ab. Insgesamt ist "John Wick: Kapitel 2" aber ein (weiterer) cooler, stylischer und vor allem knallharter Actionthriller, der Fans des Genres voll und ganz zufriedenstellen sollte. Wertung:9 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 Concorde Filmverleih)
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