Operation Avalanche |
Findige Fake-Doku über die Fälschung der Mondlandung
Kategorie:
Filme -
Autor: Marcel Wetzel - Datum:
Dienstag, 07 Februar 2017 |
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Kurzinhalt: Die USA in den 60er Jahren: Die Vereinigten Staaten befinden sich im Kalten Krieg mit Russland und wetteifern darum, wer es schafft, den ersten Menschen auf den Mond zu schicken. Als bekannt wird, dass sich ein Spion in die eigenen Reihen geschlichen hat, der geheime Informationen der NASA direkt an die Russen weitergibt, werden die beiden CIA-Jungagenten Owen Williams und Matt Johnson zusammen mit ihrem Team als Dokumentarfilmer getarnt in die NASA berufen, um offiziell das Mondlandungsprojekt zu begleiten und dabei (inoffiziell) den russischen Spion ausfindig zu machen. Während sie ihren Ermittlungen nachgehen finden Sie heraus, dass die amerikanische Technik zwar eine Mondumrundung möglich macht, für eine Landung bzw. einen darauffolgenden Start jedoch frühestens in den 70er Jahren bereit sein wird. Um Kennedys Versprechen, dass vor Ende der 60er Jahre ein Amerikaner die Mondoberfläche betreten wird, dennoch wahr zu machen, kommen die beiden Agenten auf die Idee, dass man eine Mondlandung inszenieren könnte. Zwar stößt diese zunächst auf Ablehnung, jedoch finden sich unter hochrangigen Militärs auch schnell Fans der Idee, so dass die beiden nach etwas Überzeugungsarbeit schlussendlich mit der "Arrangierung" der Mondlandung beauftragt werden… Review: ![]() Und so entwickelt sich über die Laufzeit von 94 Minuten ein durchaus ungewöhnlicher Thriller mit stetig steigender Spannungskurve bis hin zur Lebensgefahr für die Protagonisten, die sich plötzlich mitten in den Wirrungen des Kalten Krieges wiederfinden. Leider nimmt er dabei aber etwas zu schleppend an Fahrt auf, so dass der Film den Zuschauer zwar nicht verliert, aber rund die erste Hälfte doch Einiges an Längen aufweist. Diese kann der stellenweise aufblitzende, aber zumindest bei mir nicht immer zündende Humor, zwar auch nicht komplett retten, trägt aber etwas darüber hinweg. So kann man die beiden zumindest vom Namen her sich selbst spielenden Hauptdarsteller Matt Johnson und Owen Williams (der ebenfalls schon bei "The Dirties" mit an Bord war) unter anderem dabei beobachten, wie sie an einem Strand üben, wie auf dem Mond zu laufen ist oder an dem bedeutungsschwangeren Spruch von Armstrong bei dem vermeintlichen Betreten der Mondoberfläche feilen. Dabei machen die beiden ihren Job vor der Kamera recht überzeugend, auch wenn die durch sie verkörperten Charaktere selbst nicht gerade sehr vielschichtig angelegt sind. Aufgrund des knappen Budgets filmten Johnson und Williams teilweise ohne Drehgenehmigung an Originalschauplätzen in Räumen der NASA, indem die beiden vorgaben, als Studenten eine eben...richtig...Dokumentation über die NASA in den 60er Jahren drehen zu wollen. Überhaupt ist es erstaunlich, mit welcher Detailverliebtheit Johnson seinen Film trotz chronischen Geldmangels in Szene gesetzt hat. Die komplette Requisite mitsamt dem detaillierten Model der Raumkapsel wurde entweder mühsam zusammengesucht, -gebaut oder selten auch mal –gekauft. ![]() Fazit: Operation Avalanche bringt endlich mal wieder etwas frischen Wind in das abgegriffene Found-Footage-Genre und zeigt mit einem Augenzwinkern, wie eine gefälschte Mondlandung wirklich hätte ablaufen können. Obwohl der Film viel zu langsam an Fahrt aufnimmt, zeigt Regisseur, Mitautor und Hauptdarsteller Matt Johnson dennoch, wieviel mit wenig Geld und einer guten Idee möglich ist. Auch wenn das oft nicht unbedingt ein Fest für die Augen ist. Wertung:6 von 10 Punkten
Marcel Wetzel
(Bilder © 2017 Universum Film)
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