Outland - Planet der Verdammten |
Space Western mit Connery als Lonesome Cowboy
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 24 Dezember 2016 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]()
Kurzinhalt: In ferner Zukunft hat die Menschheit damit begonnen, ins Sonnensystem vorzudringen. So wurde auf dem Jupitermond Io eine Minenkolonie gegründet. Der Weltraum-Marshall William T. O'Niel wird zu Kolonie versetzt, um dort für Recht und Ordnung zu sorgen. Nur kurz nach seiner Ankunft kommt es vermehrt zu mysteriösen Unfällen: Immer wieder scheinen Arbeiter wahnsinnig zu werden, und nehmen sich daraufhin das Leben. Mit Hilfe der Stationsärztin Dr. Lazarus findet er heraus, dass die Opfer vor ihrem Tod Drogen konsumiert haben. Als er die Dealer ausfindig macht, kann er die Spur der gefährlichen Substanz, welche die Produktivität der Arbeiter erhöht, bis zum Stationsleiter Mark Sheppard zurückverfolgen. Dieser versucht zuerst, ihn mittels Bestechung zum Schweigen zu bringen. Als das nicht klappt, versucht man es mit einem Attentat, welches O'Niel jedoch überlebt. Daraufhin beauftragt Sheppard ein paar Männer, die mit dem nächsten Shuttle kommen und O'Niel ausschalten sollen. Dem Marshall bleiben nun noch siebzig Stunden, um sich auf ihre Ankunft vorzubereiten… Review: ![]() Womit der Film natürlich ebenfalls besticht, ist das wohlbekannte Schema des einen aufrichtigen Mannes, der sich einer Übermacht an Gangstern gegenübersieht. Auch was das betrifft, macht Peter Hyams hier praktisch alles richtig. Er nutzt das erste Drittel, um uns den Helden, Weltraum-Marshall William T. O'Niel vorzustellen und sympathisch zu machen, und gibt ihm mit der Abreise seiner Frau und seines Sohnes auch gleich ein Familiendrama mit auf den Weg, welches ihn zusätzlich vermenschlicht. In weiterer Folge begeistert er vor allem mit seiner Unbestechlichkeit, und seiner Kompromisslosigkeit selbst im Angesicht von größter Gefahr. Zweifellos ein Held, wie wir ihn uns alle wünschen würde – dementsprechend leicht ist es, mit ihm zu sympathisieren. Sean Connery trägt hier natürlich ebenfalls seinen Teil dazu bei, und reichert die Figur um seinen typischen, trockenen lakonischen Humor an. Neben ihm besticht in erster Linie Frances Sternhagen als wunderbar mürrische Dr. Lazarus. Aber auch Peter Boyle macht seine Sache als schmieriger, korrupter Stationschef sehr gut, und seine Gespräche mit Connery zählen zu den besten Momenten des Films. Wie es "Outland" generell erfolgreich schafft, von Minute zu Minute besser zu werden. Vor allem, sobald der Countdown für die Ankunft des Shuttles angezeigt wird, beginnt der Film zunehmend, Spannung zu erzeugen. Gut auch die Art und Weise, wie es ganz still wird und jeder inne hält, als dieses die Station erreicht. Und der Showdown konnte dann ebenfalls halten, was der Film davor versprach; er bot die eine oder andere spektakuläre Szene, und war vor allem sauspannend. Sehr gut gefallen konnten mir zudem die Effekte; vor allem alles rund um Jupiter und die Station auf dem Mond Io war sehr gut gemacht (ich liebe so alte, klassische Modellaufnahmen halt). Auch die Sets (die wiederum einen deutlichen "Alien"-Einfluss erkennen ließen) wussten zu gefallen, wobei es mir vor allem der weiße, rautenförmige (und wiederum an "2001" erinnernde) Korridor angetan hatte. Und Jerry Goldsmith trägt mit seinem Score – eine Mischung aus "Star Trek" und "Alien" – ebenfalls viel zur Atmosphäre des Films bzw. in weiterer Folge dessen Spannung bei. Kleinere Kritikpunkte mag es zwar auch geben – wie das unwissenschaftliche Explodieren der Köpfe im Vakuum – aber die sind letztendlich für mich nicht weiter von Belang. Fazit: ![]() Wertung:9 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1976 MGM)
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zum Film im SpacePub! Weiterführende Links: Advents-SPECiAL 2016
Kommentar schreiben
|