Stille Reserven |
Mittelmäßige Science Fiction aus Österreich
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Mittwoch, 21 Dezember 2016 |
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Kurzinhalt: In nicht allzu ferner Zukunft ist der Tod nicht automatisch das Ende – zumindest nicht, insoweit es die Leiche betrifft, die wir hinterlassen. Die wird nämlich, um unsere Schulden abzubezahlen, in vakuumisierte Säcke gesteckt, in denen unsere leiblichen Überreste dann verschiedensten Zwecken zugeführt werden. Um sich gegen diese Nutzung des eigenen Körpers nach dem Tod abzusichern, kann man sogenannte Sterbeversicherungen abschließen. Vincent Baumann ist einer der erfolgreichsten Vertreter ebensolcher Versicherungen, und hat soeben erst den Kontrakt einer älteren reichen Dame finalisiert. Nun wird er auf einen allgemein als schwieriger Fall deklarierten russischen Industriellen angesetzt. So lernt er dann auch dessen Tochter Lisa kennen, die einer Rebellengruppe angehört, die sich gegen das System, welche Menschen selbst nach ihrem Tod noch ausbeutet, auflehnen. Vincent wird von seiner Chefin auf Lisa angesetzt, und soll ihre Zelle auffliegen lassen. Doch schon bald hegt er ernste Zweifel, ob er in diesem Konflikt auf der richtigen Seite steht… Review: ![]() Leider jedoch fand ich, dass der Film nach den noch sehr interessanten und vielversprechenden ersten paar Minuten dann konstant abgebaut hat. Die Handlung rund um einen Mann, der zuerst ein System vertritt und dann im Verlauf eines Films auf die andere Seite wechselt, ist nun wahrlich nichts sonderlich Neues mehr. Dementsprechend wirkt die Geschichte teilweise etwas klischeehaft, und wird dadurch stellenweise auch sehr vorhersehbar. Generell begann der Film im Mittelteil dann zunehmend einzuschlafen, und sich doch ordentlich zu ziehen (wie z.B., um nur ein Beispiel zu nennen, beim "Tiger"-Song). Die eine oder andere Szene wirkte zudem etwas gar konstruiert, wie z.B. der Zufall, dass Vincent an einer bestimmten Stelle des Films just seinen früheren Kollegen wiedererkennt. Wenn er eine Minute früher oder später an den Ort kommt, hätte es diesen für ihn schockierenden und augenöffnenden Moment nicht gegeben. Die Musik, wenn auch grundsätzlich durchaus gelungen, war zudem mit der Zeit etwas gar repetitiv; vor allem aber wollten die jazzig- Klänge nicht immer zum Geschehen passen, was gerade für die eigentlich packenden Momente gilt, wo die ruhigen, entspannten Töne die Stimmung der entsprechenden Szenen jetzt nicht wirklich unterstützte. Und dann hat der Film halt auch noch das Problem, dass so interessant das Grundkonzept auch gewesen sein mag, aber wirklich erschreckend fand ich es insofern nicht, als mir persönlich schnurzpiepegal ist, was nach meinem Tod mit meinem Körper passiert. Möglich, dass sich das noch ändert, wenn dieser (vermeintlich; es weiß ja niemand von uns, wann unsere Zeit abgelaufen ist) näher rückt. Aber durch meine betreffende Indifferenz verlor "Stille Reserven" in meinem Fall halt die gewünschte erschreckende Wirkung. Insgesamt war ich aber durchaus erfreut darüber, mal einen SF-Film aus Österreich vorgesetzt zu bekommen. Bitte mehr davon! Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 FreibeuterFilm)
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