Invasion vom Mars |
Gleichwertiges Remake zum mäßigen Original
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 20 Dezember 2016 |
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Kurzinhalt: Eines Nachts beobachtet der Junge David Gardner, wie hinter dem Hügel des Hauses seiner Familie ein Raumschiff landet. Völlig aufgeregt berichtet er seinen Eltern davon. Am nächsten Morgen geht sein Vater los, um sich die Sache anzusehen. Als er kurz darauf zurückkehrt, scheint er sich irgendwie verändert zu haben, und agiert seltsam distanziert. Haben die Außerirdischen etwa mit ihm etwas angestellt? Sein Vater scheint auch nicht der einzige zu sein: Auch seine Lehrerin, die ihn schon davor nicht sonderlich mochte, agiert plötzlich äußerst seltsam. So wird er z.B. Zeuge, wie diese einen lebendigen Frosch verspeist. Was geht in der verschlafenen Kleinstadt vor? Ist sie etwa der Ausgangspunkt einer außerirdischen Invasion? Zusammen mit der Schulärztin Linda, die ihm als einzige glaubt, geht David der Sache auf den Grund. Schließlich findet man genug Beweise bezüglich der mysteriösen Vorkommnisse, um selbst das US-Militär auf den Plan zu rufen. Gemeinsam tritt man an, um die Invasion vom Mars zurückzuschlagen… Review: ![]() Letztendlich sehe ich allerdings genau dies wiederum insofern kritisch, als es dadurch zu einem Widerspruch zwischen Inhalt und Inszenierung kam. Denn während ihn letzteres ganz klar in den 80ern verankert, entstammt die Story selbst ganz offensichtlich den 50ern, mit ihrer Kommunisten-Paranoia. In den 80ern noch einen Film zu bekommen, der sich auf ernste und unironische Art und Weise (im Gegensatz zu "Mars Attacks" z.B.) mit einer Invasion vom Mars auseinandersetzt, ist schon ein bisschen schwer zu schlucken. Dafür waren wir wissenschaftlich damals halt einfach schon zu weit. So gesehen wäre es denke ich letztendlich besser gewesen, wenn man ihn klarer als Hommage angelegt (dass er eine solche ist, ist zwischenzeitlich ja immer wieder spürbar, wie z.B. bei den vermeintlich eindeutig als Studio-Landschaft erkennbaren Außenraum-Sets) und das Geschehen in die 50er verlagert hätte. Eher kritisch sehe ich auch die Performance von Hunter Carson. Ich will ihn nicht runtermachen, immerhin war er damals nur ein Kind, und werfe es letztendlich auch eher dem Casting vor als ihm. Und vielleicht ist man heutzutage angesichts von so vielen tollen und sehr natürlichen Schauspielleistungen von Kindern ein ganz anderes Niveau gewohnt, und dementsprechend kritischer. Aber mich hat er in der Rolle leider überhaupt nicht überzeugt. Der größte Schwachpunkt ist aber letztendlich ohnehin das Drehbuch. Das Innere des Raumschiffs – und damit auch das Aussehen der Aliens – bereits nach einem Drittel des Films zu offenbaren, war in meinen Augen eine krasse Fehlentscheidung, was Struktur und Aufbau betrifft. Aus meiner Sicht muss man sich so etwas fürs Ende des Films aufheben, um das diesbezügliche Interesse des Zuschauers bis zuletzt zu halten, weil aus der entsprechenden Auflösung können solchen Filmen doch einiges an Spannung beziehen. Stattdessen verschießt "Invasion vom Mars" das entsprechende Pulver viel zu früh, und hatte danach eigentlich nicht mehr wirklich etwas zu bieten, was mein Interesse geweckt oder gehalten hätte. Und dann hat man zu allem Überfluss auch noch das dämliche Twist-Ende beibehalten. Spätestens das verhindert dann letztendlich leider, trotz der gefälligen Inszenierung, eine höhere Wertung als beim Original. Fazit: ![]() Wertung:4 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1986 Cannon Pictures)
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