Solarfighters |
Trashiges post-apokalyptisches Teenie-Abenteuer
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 13 Dezember 2016 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]()
Kurzinhalt: In einer postapokalyptischen Welt ist Wasser Mangelware. Eine Gruppe von Freunden, allesamt Waisen, wächst so wie viele andere Kinder und Jugendliche auch in einem Erziehungscamp auf, dass versucht, sie auf das beschwerliche Leben in der Wüste vorzubereiten. Geleitet wird dieses von der despotischen Regierung der neuen Erde. Eines Tages findet die Gruppe, die auch ein Skateball-Team bildet, dass sich Solarbabies nennt, eine geheimnisvolle leuchtende Kugel, die über mystische Kräfte verfügt. So bringt sie dem kleinen Jungen aus ihrer Gruppe das Gehör zurück, und lässt es für einen kurzen Moment innerhalb eines Raums regnen. Wenn man sie berührt, nimmt die Kugel zudem über Telepathie Verbindung zu einem auf, und stellt sich als Bohdai vor. Doch auch die Anführer der neuen Erde haben es auf die Kugel abgesehen. Denn wenn Bohdai der Erde das Wasser zurückgeben würde, droht die Regierung die Macht, welche sie aktuell über die Bevölkerung ausübt, zu verlieren. Als der kleine Junge zusammen mit Bohdai das Erziehungslager verlässt, folgen die restlichen Solarbabies ihnen. Da den Jugendlichen das Verlassen des Camps streng untersagt ist, nehmen die Schergen der Neuen Erde schon bald die Verfolgung auf… Review: ![]() All dies macht "Solarfighters" jedoch weder automatisch zu einem guten noch zu einem schlechten Film. Letztendlich erinnerte er mich jedoch in seiner billig-trashigen Machart an die Filme des damaligen Cannon-Studios, und reiht sich für mich leider doch eher in die Riege der nicht nur finanziell, sondern auch künstlerisch wenig erfolgreichen "Mad Max"-Nachahmer ein(wobei ich "Jenseits der Donnerkuppen" durchaus ebenfalls in diese Kategorie zählen würde). Dass der Film teilweise sehr trashig ist, und über einige unfreiwillig komische Momente verfügte, war dabei noch eine seiner positiveren Eigenschaften. Auch die teils sehr verkrampften bzw. bemühten schauspielerischen Leistungen – wie z.B. beim Monolog mit Bohdai (wobei das Material zugegebenermaßen halt auch nicht grad Shakespeare ist), oder auch so ziemlich alles rund um den bösen blonden Schönling – sah ich dann eher als Charme-fördernd und damit Unterhaltungswert-steigernd. All dies funktioniert aber halt eben nur, wenn man eine gewisse Vorliebe für trashige Unterhaltung mitbringt. Und selbst dann ist der Film kein Highlight. Die Figuren waren mir viel zu übertrieben und auch zu deutlich nach schwarz/weiß gezeichnet, wobei mir insbesondere ihr junger blonder Konkurrent (sorry, es ist gar nicht so leicht, die aktuellen Schauspieler-Bilder den damaligen Figuren zuzuordnen) zu einseitig dargestellt wurde. Auch die typische 80er-Synthie-Musik von Maurice Jarre trug für mich, so gern ich sie auch gemocht hätte, eher zum Trashfaktor bei, als den Film wirklich aufzuwerten. Und vor allem auch den uneinheitlichen Ton fand ich problematisch. "Solarfighters" ist wieder einmal einer dieser Filme, wo man sich unweigerlich fragt, für welche Zielgruppe dieser eigentlich gedacht war. Denn so manche Szenen fand ich für kleinere Kinder zu schräg, ernst und düster, anderes wird jedoch bereits Jugendlichen zu kindisch und kitschig sein. Andererseits hat der Film aber halt auch eindeutig das Herz am rechten Fleck. Es gab ein paar wirklich coole Momente. Auch die unfreiwillig komischen und/oder trashigen Szenen würde ich ihm durchaus anrechnen. Und trotz allem hat die Handlung doch auch einen gewissen kindlich-naiven Charme. Natürlich, den Vergleich mit "Mad Max" oder "Der Vollstrecker" hält "Solarfighters" bei weitem nicht stand. Mit "Jenseits der Donnerkuppel" halte ich ihn jedoch durchaus für vergleichbar. Fazit: ![]() Wertung:4 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1986 MGM)
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zum Film im SpacePub! Weiterführende Links: Advents-SPECiAL 2016
Kommentar schreiben
|