Rocketeer |
Zu Unrecht in Vergessenheit geratener Comic-Film
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 10 Dezember 2016 |
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Kurzinhalt: Gerade erst ist der junge, leidenschaftliche Pilot Cliff Secort mit dem von ihm zusammen mit seinem Techniker Peevy entwickelten Prototypen eines kleinen, leichten Flugzeugs abgestürzt, da fällt ihm der Prototyp eines Raketenrucksacks in die Hände. Der Erfinder desselben wurde von Gangstern verfolgt und ist dabei gestorben – diese glauben wiederum, das Jetpack wäre bei der nachfolgenden Explosion zerstört worden. Schon bald beginnt Secort, damit herumzuexperimentieren. Als ein anderer Pilot bei einer Flugshow in Schwierigkeiten gerät, rückt er mit dem Raketenrucksack an um ihn zu retten – und wird daraufhin als Rocketeer in der Presse gefeiert. Dies ruft nicht nur das FBI auf den Plan, dass am Jetpack großes Interesse zeigt, sondern auch den schleimigen Schauspieler Neville Sinclair, der mit den Nazis kooperiert, und sich den Prototypen ebenfalls unter den Nagel reißen will. Da kommt es ihm gerade recht, dass sich Secorts langjährige Freundin Jenny in ihn verschaut hat… Review: ![]() Zugegeben, da und dort ist der Film schon ein bisschen "corny". Der Humor nimmt zudem teilweise etwas Überhand, und offenbart, dass "The Rocketeer" in damaliger bester Disney-Manier sehr kindgerecht gestaltet ist. Die eine oder andere Comedy-Einlage war mir mittlerweile doch etwas zu viel bzw. zu kindisch. Billy Campbell ist zudem jetzt nicht unbedingt der charismatischste Hauptdarsteller aller Zeiten. Und im Mittelteil schläft der Film meines Erachtens doch ein wenig ein. Dennoch gibt es auch viel, dass mir auch bei dieser späten Zweitsichtung wieder sehr gut gefallen konnte. So mag man beim Humor teilweise übers Ziel hinausschießen, insgesamt mochte ich den Ton des Films aber durchaus. Er ist einfach sehr altmodisch, und zwar zweifellos in gewisser Weise naiv, erinnert aber zugleich an eine heimelige, gute alte Zeit, wo die Trennlinie zwischen Gut und Böse noch überaus klar verlief, und Filme eine gewisse Unbeschwertheit vermittelten, die in den vergangenen 25 Jahren zunehmend aus der Mode gekommen ist. Abseits von Billy Campbell (der sich aber trotz allem immerhin solide schlägt) fand ich auch die Besetzung hervorragend, wobei für mich vor allem Timothy Dalton als schmieriger Schauspieler hervorstach. Aber auch die wie immer bezaubernde Jennifer Connelly sowie der väterliche Alan Arkin hatten es mir angetan. Großartig fand ich dann auch den auf einem Zeppelin angesiedelten Showdown, der für beste Unterhaltung sorgte. Joe Johnstons Inszenierung ist ebenfalls sehr gelungen, und war bereits damals schon bewusst altmodisch und retro, und orientierte sich – so wie die Vorlage – an den Pulp-Serials der 30er und 40er. Die letzte wesentliche Stärke ist dann der wunderbare Soundtrack des leider viel zu früh verstorbenen und von mir nach wie vor schmerzlich vermissten James Horner. Sein Score für "The Rocketeer" ist einerseits für ihn sehr typisch und unverkennbar, beinhaltet aber auch ein paar für doch eher ungewöhnliche Jazz-Orchester-Einflüsse, die den Film klar in der Zeit in der er angesiedelt ist verankern. Jedenfalls fängt sein energiegeladener Score den Abenteuer-Charakter des Films perfekt ein. Fazit: ![]() Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1991 Walt Disney Pictures
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