Near Dark - Die Nacht hat ihren Preis |
Stylischer 80er-Jahre-Vampirfilm von Kathryn Bigelow
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 25 Oktober 2016 |
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Kurzinhalt: Eines Nachts trifft Caleb eine attraktive junge Frau, Mae. Diese muss unbedingt vor Sonnenaufgang zu Hause sein, woraufhin Caleb ihr anbietet, sie mit seinem Auto nach Hause zu bringen. Auf dem Weg dorthin unterhalten sie sich und lernen sich dabei näher kennen. Statt eines Kusses gibt es dann jedoch zum Abschied einen Biss in den Hals. Am darauffolgenden Tag reagiert Caleb zunehmend allergisch auf Sonnenlicht, und fühlt sich den ganzen Tag über krank. Maes "Familie" erfährt von ihrer Kurzschlusshandlung, und zieht los, um Caleb aus seinem Heim zu entführen. Sie offenbaren ihm, dass er von ihr in einen Vampir verwandelt wurde, und versuchen, ihn an das Leben als ebensolcher zu gewöhnen – bedeutet dies doch, dass er Menschen umbringen und ihr Blut trinken muss. Doch Caleb kann sich dazu einfach nicht durchringen, weshalb er von Mae "gefüttert" wird. Ihre Familie denkt ursprünglich darüber nach, ihn zu töten, dann jedoch rettet er ihnen allen das Leben. Als sie jedoch in einem Motel zufällig auf seinen Vater und seine kleine Schwester stoßen, die auf der Suche nach ihm sind, muss er sich zwischen seiner alten und neuen Familie entscheiden… Review: ![]() Kathryn Bigelows Inszenierung ist ebenfalls exzellent. Er ist wunderbar gedreht, und präsentiert einige betörend schöne Bilder, sowie zahlreiche düster-bedrückende Szenen. Die Besetzung ist ebenfalls – überwiegend – gelungen. Adrian Pasdar bleibt zwar als Hauptprotagonist ein bisschen blass und farblos (no pun intended), wobei er zugegebenermaßen bei einen solch charismatischen Ensemble von Anfang an einen schweren Stand hatte. Dieser umfasst mit Lance Henriksen, Bill Paxton und Jenette Goldstein gleich drei "Aliens"-Alumni, wobei für mich eigentlich der gruselige Joshua Miller sowie die ungemein charmante und verzaubernde Performance von Jenny Wright am meisten hervorstachen. Sehr gut gefallen konnte mir auch der Einstieg, mit dem schon fast traumhaften Kennenlernen zwischen Caleb und Mae, dass den Zauber einer solchen ersten romantischen Begegnung – in beiden Richtungen vorhandene Anziehung vorausgesetzt – perfekt einfängt. Der wohl hervorstechendste Moment des Films war dann aber die Schießerei rund um das kleine Landhaus, der sowohl inszenatorisch als auch dramaturgisch für mich den Höhepunkt darstellte. Alles was danach kam, konnte mir zwar soweit auch noch ganz gut gefallen, wirkte auf mich jedoch teilweise ein bisschen unrund. Vor allem die Barszene war mir persönlich zu strange, cartoon-mäßig – und zog sich auch viel zu lang dahin. Und auch der letzte Akt hat mich dann leider etwas enttäuscht. Calebs Heilung überzeugte mich nicht wirklich, und gerade auch den extrem generischen Showdown fand ich schade. Ihr könnt mir gerne widersprechen, aber ich persönlich hätte es entschieden vorgezogen, wenn sich Caleb und Mae nach der Szene bei der Schaukel einfach voneinander verabschiedet hätten, und diese dann Jahrzehnte später zurückgekehrt wäre um ihn zu fragen, ob er seine Entscheidung nun bereut. Das hätte ich irgendwie schön und poetisch gefunden. Mir persönlich war der Showdown jedenfalls zu typisch, und stach gerade auch nach dem sehr originellen und eigenwilligen Film zuvor negativ heraus. Fazit: ![]() Wertung:8 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © StudioCanal)
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