The Inerasable |
Solides Lebenszeichen des J-Horrors
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 18 Oktober 2016 |
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Kurzinhalt: Die Journalistin I schreibt für ein Magazin Mystery-Geschichten. Für diese lässt sie sich von Leserbriefen inspirieren, die ihrer Redaktion zugeschickt werden. Sie selbst glaubt an derartige Phänomene eigentlich nicht – der Brief einer jungen Studentin lässt sie jedoch umdenken. Denn: Kubo berichtet über unheimliche Vorkommnisse in ihrer Wohnung – und vor rund zwei Jahren hatte I bereits einen ähnlichen Bericht aus genau demselben Wohnhaus erhalten. Könnte an dieser Geschichte also doch mehr dran sein? Zusammen mit Kubo beginnt I, über die Geschichte des Hauses und die Vormieter der Wohnung Ermittlungen anzustellen. Bei ihren Nachforschungen stoßen sie auf zahlreiche mysteriöse Todesfälle und grauenvolle Ereignisse, die sich alle in der Umgebung des Wohnhauses abgespielt haben. Auf den Spuren des vermeintlichen Fluchs dringen sie immer tiefer in die Vergangenheit ein, um die Ursache des Grauens auszuforschen… Review: ![]() Sehr gut fand ich grundsätzlich auch den eher sachlichen Zugang, sowie die Tatsache, dass sich die Handlung hier nicht einfach nur über 2-3 Tage hinweg spielt, sondern sich auf einem Zeitraum von mehreren Wochen wenn nicht gar Monaten verteilt. So wie I und Kubo wird somit auch der Zuschauer langsam in das Grauen rund um das Wohnhaus hineingezogen. Und auch die Nachforschungen rund um den Fluch, der auf diesem lastet, beginnt sehr vielversprechend. Der Hauptknackpunkt von "The Inerasable" ist dann aber, dass man diese Idee doch zu sehr ausreizt. Eine Zeit lang wissen die Wendungen und Erkenntnisse durchaus noch gefallen, aber nach der x-ten Offenbarung nutzt es sich dann doch ab, bzw. droht mit der Zeit sogar unfreiwillig komisch zu werden. Ich würde z.B. sagen, alles rund um die Kindermörderin hätte bereits eine sehr gute Erklärung für das Grauen ergeben – hier noch weiter zurückzugehen war aus meiner Sicht unnötig. Stattdessen folgten darauf noch ein paar weitere Twists und Offenbarungen, da man immer weiter in die Vergangenheit zurück ging, und irgendwann war ich dieses "Doch halt, es geht noch weiter! Das war nämlich gar nicht die Ursache des Fluchs, vielmehr passierte zuvor in dem Haus auch schon etwas Grauenvolles!" doch eher leid. Kritisch auch, dass ich manche Rückschlüsse der Protagonistinnen nicht wirklich nachvollziehen konnte, und ihnen bei anderen Gelegenheiten wiederum voraus war. Auch der Showdown war dann leider sehr genre-typisch und wenig begeisternd (zumal mir aufgrund der kulturellen Kluft zwischen Europa und Japan die Bedeutung der beiden Schreine nicht bewusst war; hier ist in der "Übersetzung" definitiv etwas verloren gegangen), und der Ausgang des Geschehens sehr klischeehaft und dementsprechend wenig überraschend. Insgesamt war "The Inerasable" jedenfalls die entscheidenden 2-3 Wendungen zu lang – was schade ist, denn ein paar interessante Ansätze und gruselige Szenen waren zweifellos vorhanden. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Shochiku Company)
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