Holidays |
Acht Horror-Kurzfilme rund um Feiertage
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 16 Oktober 2016 |
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Kurzinhalt: Acht Horror-Kurzfilme rund um die Feiertage: Maxine, die von ihren Mitschülern gehänselt wird, ist in jenen Lehrer verknallt, der ihr während des Schwimmunterrichts das Leben gerettet hat – und macht ihm zum Valentinstag ein ganz besonderes Geschenk. Schon seit Jahren wünscht sich Elizabeth, eine junge Lehrerin, schwanger zu werden. Rund um den St. Patricks Day ist es dann auf einmal soweit – doch der Vater des Kindes ist kein Mann. Ein junges Mädchen hört in der Nacht auf den Ostersonntag plötzlich seltsame Geräusche aus der Küche – und hat eine schreckliche Begegnung mit dem Osterhasen. Kate wendet sich hilfesuchend an eine Fruchtbarkeitsklinik, da sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nicht und nicht aufhören kann, schwanger zu werden – und gerät in die Fänge eines Hexenzirkels. Am Vatertag erhält eine junge Frau per Post eine alte Musikkassette, die von ihrem verschollenen Vater aufgenommen wurde – und begibt sich daraufhin auf seine Spuren. An Halloween rebellieren drei Sexcam-Darstellerinnen gegen ihren widerlichen Boss. Pete versucht, am Weihnachtsabend noch in letzter Sekunde jenes Geschenk zu erwerben, das sich sein Sohn so dringend wünscht. Und ein Silvester-Date nimmt ein überaus blutiges Ende… Review: ![]() Gehen wir die acht Kurzfilme – ohne zu spoilern – kurz durch. "Valentine's Day" von Kevin Kölsch und Dennis Widmyser gefiel mir vor allem durch die tolle Inszenierung, bescheren sie uns doch einen visuell überaus gefälligen Einstieg, mit ein paar wunderschönen Bildern und Einstellungen. Zudem verleihen sie ihrem Kurzfilm eine nette, dichte Atmosphäre. Die Geschichte selbst ist eine nette kleine – und vor allem düstere – romantische Story rund um die Schwärmerei einer gemobbten Schülerin für einen ihrer Lehrer, mit dem die Anthologie insgesamt einen gelungenen und vielversprechenden Einstieg hinlegt. Nicht ganz so begeistert war ich von "St. Patrick's Day" (von Gary Shore). Vielleicht liegt es daran, dass dieser Feiertag hierzulande noch kaum Tradition hat, und erst in den letzten Jahren langsam aber sicher an Bedeutung gewann, weshalb ich persönlich wenig Bezug dazu habe. Ein weiterer Grund ist wohl auch, dass Geschichten über eine im Körper einer Frau heranwachsenden Höllenbrut jetzt nicht unbedingt neu ist. Der eine oder andere gruselige Moment war aber darunter, und vor allem auch das Ende bzw. die Einstellung der Mutter zu ihrem "Baby" konnten mir dann durchaus gefallen. Insgesamt war die Geschichte ok. "Easter" von Nicholas McCarthy war dann eines meiner persönlichen Highlights dieser Anthologie. Ich mochte das kleine, aufgeweckte Mädchen zu Beginn, und wie sie die Oster-Legende hinterfragt, und wo denn eigentlich der Bezug zwischen Jesus und dem Osterhasen liegt. Zudem war der Kurzfilm einer der gruseligsten dieser Sammlung, sehr schön gedreht, mit einer tollen Performance des jungen Mädchens, und einem düsteren, ominösen Ende. Aus meiner Sicht ist schon allein diese Kurzgeschichte den VOD-(Leih-)Preis für den Film wert. Danach folgt mit "Mother's Day" von Sarah Adina Smith der meines Erachtens schwächste Eintrag. Es half wohl nicht, dass dies schon der zweite Kurzfilm der Sammlung mit Schwangerschafts-Bezug war. Ich persönlich habe irgendwie nie so recht in die (Kurz-)Geschichte hineingefunden, und fand die Story insgesamt eher seltsam. Dennoch, war soweit ok. ![]() Für "Halloween" war dann mit Kevin Smith wohl der bekannteste Name aus der Regisseuren-Riege für einen weiteren Eintrag in die Sammlung verantwortlich. Dieser verlegte sich hier auf die von ihm gewohnte und Mischung aus Horror und Humor, und reichert das Ganze auch noch um eine für ihn ebenfalls nicht untypische Sex-Thematik an. Insgesamt war die Story sehr unterhaltsam und bot so manchen zum Brüllen komischen Moment (wie z.B. die wohl beste Verwendung des Tränen lachenden Smileys aller Zeiten) und war insgesamt einer der leichtfüßigeren Einträge in die Sammlung, der allein schon deshalb aus dieser hervorstach, und für mich insgesamt nach dem enttäuschenden "Tusk" eine klare Steigerung für ihn darstellte. "Christmas" von Scott Stewart hat dann mit Seth Green eines der bekannteren Gesichter dieser Anthologie zu bieten. Die Grundidee rund um einen Vater, der Fünf vor Zwölf versucht das von seinem Sohn so dringend gewünschte Geschenk zu besorgen, mag zwar kurz (unliebsame) Erinnerungen an "Versprochen ist versprochen" wecken, nimmt jedoch nach dem – angenehm düsteren – Einstieg insofern eine unerwartete Wendung, als die betreffende Technologie, die sich sein Sohn gewünscht hat, und dessen Auswirkung auf Seth Greens Figur, in den Mittelpunkt rückt. Zudem lassen sich bei der Geschichte einige interessante Analogien zu aktuellen Technologien, insbesondere dem Internet, finden, gerade auch was das Sammeln von Daten betrifft, und was das Internet eben deshalb so alles über uns – unsere geheimen Wünsche und Bedürfnisse, unsere düstersten Gedanken, aber auch unsere Taten – weiß. Das einzige Problem an der Sache war die sich aufdrängende und für mich nie zufriedenstellend beantwortete Frage, warum Pete denn nicht einfach damit aufhört, die betreffende Technologie zu verwenden. Davon abgesehen war es aber ein weiterer gelungener Eintrag in die Anthologie. Diese wird mit "New Year's Eve" von Adam Egypt Mortimer dann auf gefällige Art und Weise abgeschlossen. Mir gefiel die unerwartete Wendung, welche die Story nimmt, als sich die beiden Turteltäubchen in der Tat als "perfect match" füreinander herausstellen. Allerdings hätte ich einen anderen Ausgang des Geschehens vorgezogen. Davon abgesehen war "New Year's Eve" aber ein starker Abschluss einer Horror-Anthologie, die mir insgesamt sehr gut gefallen konnte. Fazit: ![]() Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Alive Vertrieb und Marketing)
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