Suicide Squad |
Das DC/Warnerverse: Ein Selbstmordkommando?
Kategorie:
Filme -
Autor: Michael Spieler - Datum:
Donnerstag, 18 August 2016 |
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Kurzinhalt: Nach den Ereignissen in Metropolis und Gotham sucht nicht nur Bruce Wayne nach Individuen mit besonderen Fähigkeiten. Die Regierung, in Form von Geheimdienstlerin Amanda Waller, strebt selbst danach, sich für Kommendes zu rüsten. Sie stellt ein Team aus weggesperrten Kriminellen mit Fähigkeiten zusammen, die – nichts zu verlieren – jeden dreckigen Auftrag ausführen, um etwas Freiheit zu genießen. Als sie auf eine BlackOps-Rettungsmission geschickt werden, wird ihnen langsam klar, dass sie im Falle des Falles überaus entbehrlich sind… Review: ![]() "Suicide Squad" ist an erster Stelle der Film über Deadshot (Will Smith, "Erschütternde Wahrheit") und Harley Quinn. Ihre zwei Charaktere bekommen noch am meisten zu tun und zu erzählen. Jede der Figuren hätte allerdings einen separaten Film vor diesem Gruppenerlebnis verdient, denn so muss jede Hintergrundgeschichte zu stark reduziert mit eingebaut werden. Ich werde das Gefühl nicht los, dass DC mit "Suicide Squad" das Projekt des erweiterten Kinouniversums übers Knie gebrochen hat. Die Castingabteilung hat supergut gearbeitet und wirklich passende Darsteller gefunden. Das gilt tatsächlich insbesondere für Will Smith und Margot Robbie. Leider fristen diese tollen Figuren, mit ihren tollen DarstellerInnen, ein Dasein in einer Geschichte ohne jeglichen roten Faden. Die schauspielerischen Leistungen passen nicht zu dem, was das Drehbuch verwegen als "Handlung" beschreibt. Autor und Regisseur David Ayer ("Herz aus Stahl") lässt diese fantastische Truppe völlig hirnrissige Entscheidungen treffen und setzt die Figuren gegen eine langweilige CGI-Truppe aus Gegnern ein, die den Einsatz um genau Null erhöhen. Dazu kommt das Fehlen einer groben Linie, die es dem Zuschauer ermöglichen könnte, den Geschehnissen rein logistisch zu folgen. Eigentlich weiß man nie so recht, wo wer wann nun eigentlich ist. Jared Leto war als Joker anders als Nicholson (Maniac) oder Heath Ledger (Anarchist), aber auch sehr gut – ein weiterer Punkt der guten Elemente im Film, die leider durch sehr wenig zusammengehalten werden. Es wirkt, als hätte man Szenen um Figuren herumgedreht, die im Schnittraum dann leider keinen Zusammenhalt fanden, oder hat eine sinnvolle Abfolge fahrlässig zerschnitten. Selbst die nicht im Mittelpunkt stehenden Teammitglieder hatten jedoch alle ihren kleine Part. Der eine klopft die Sprüche, die andere ist eher für sich und geheimnisvoll. Die Chemie stimmt immerhin. Dazu kommt auf der positiven Seite, die nicht nur hingeschluderte Verbindungsarbeit zum erweiterten DC-Filmuniversum, mit diversen Gastauftritten. ![]() Fazit: Ich kann "Suicide Squad" niemandem wirklich empfehlen. Sollte DC wieder eine Langschnittfassung herausbringen, ändert sich vermutlich an den schlechten Effekten wenig, aber auch die gibt es ja dann erst zu Hause und nicht im Kino. Ich wollte, dass das der bessere DC-Film in 2016 wird, und wurde enttäuscht. Ich habe aufgrund der Charakterfülle von "Justice League" auch wenig Hoffnungen für diesen Film, so dass ich jetzt erst einmal auf "Wonder Woman" setze. Soll mir ja keiner vorwerfen, ich würde DC aufgeben. Trotz "Green Lantern". Trotz "Man of Steel". Trotz "Batman v Superman". Und trotz "Suicide Squad". Wertung:3 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2016 Warner Bros.
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