Automata |
SF-Dystopie mit Antonio Banderas
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 13 Dezember 2015 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]()
Kurzinhalt: Im Jahr 2044 wurde ein Großteil der Menschheit durch starke Sonneneruptionen dahingerafft. Aufgrund der starken Strahlung sind weite Teile der Erde unbewohnbar geworden. Die wenigen Überlebenden hausen in Städten, die Schutz vor der Strahlung bieten. Außerhalb dieser Schutzzonen können Menschen nicht lange überleben. Um diese zu warten und neue entsprechende Städte zu bauen, werden Roboter eingesetzt, denen die Strahlung nichts anhaben kann. Diese werden von der ROC – der Robotics Corporation – gebaut, und werden mit zwei unumstößlichen Vorschriften versehen, an die sie sich halten müssen: Die erste Regel besagt, dass sie keinem Menschen Schaden zufügen dürfen, und die zweite, dass es ihnen untersagt ist, an sich selbst oder anderen Robotern irgendwelche Änderungen vorzunehmen. So soll u.a. auch verhindert werden, dass die erste Regel ausgeschaltet wird. Durch einen Polizisten wird Jacq Vaucan, der für die Versicherungsabteilung von ROC arbeitet, auf einen Roboter aufmerksam, bei dem das zweite Protokoll ausgeschaltet wurde. Seine Suche nach dem "Uhrmacher", der dafür verantwortlich ist, führt ihn in die leblose Wüste – und zu einem Geheimnis, das den Untergang der Menschheit besiegeln könnte… Review: ![]() Was ebenfalls den ganzen Film über besticht, ist das sehr coole (und plausible) Design der Roboter, sowie deren tricktechnische Umsetzung. Die Aufnahmen der Stadt selbst weckten wiederum – wie fast alle futuristischen Städte es seither taten – Erinnerungen an "Blade Runner". Generell war "Automata" visuell bestechend, und spendierten uns Regisseur Gabe Ibáñez und sein Kameramann Alejandro Martínez einige imposante Einstellungen und schöne Bilder. Und auch die Landschaft in der zweiten Hälfte des Films fangen sie sehr gekonnt ein. Begleitet werden die Bilder dann schließlich von einem ruhigen, eleganten Score von Zacarías M. de la Riva. Die Besetzung sticht ebenfalls positiv hervor. Antonio Banderas überzeugt als Ermittler, der auf diese Verschwörung aufmerksam wird, und in weiterer Folge zwischen der Loyalität für seine Firma und seiner persönlichen Überzeugung hin- und hergerissen ist. Dylan McDermott zählt nicht unbedingt zu meinen Lieblingsschauspielern, macht seine Sache hier aber ebenfalls anständig. Und auch in den Nebenrollen kann der Film dann noch mit dem einen oder anderen bekannten Gesicht – oder Stimme – aufwarten. Kritisch sehe ich – neben der bereits angesprochenen Problematik, dass ich die Auflösung am Ende recht früh kommen sah – in erster Linie die Wendung rund um seine entführte Familie. Das ist einfach mittlerweile ein ziemlich ausgelutschtes Plotdevice, auf das ich lieber verzichtet hätte. Zudem drohte der Film im Mittelteil ein wenig den roten Faden zu verlieren, und – so wie auch die Figuren für eine Weile in der Einöde – ziellos hin- und herzuirren. Hier hätte man eventuell da und dort noch etwas kürzen können. Und bis zuletzt war mir offen gestanden nicht klar, wieso die ROC Vaucan eigentlich verfolgen lässt, bzw. was genau ihre Rolle in dieser Entwicklung war. Wohl u.a. auch deswegen machte sie auf mich den Eindruck einer etwas gar typischen und klischeehaften diabolischen Organisation. An diesen Stellen hätte man in meinen Augen also noch etwas nachjustieren können. Fazit: ![]() Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 EuroVideo)
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zum Film im SpacePub! Weiterführende Links: Advents-SPECiAL 2015
Kommentar schreiben
|