The Final Girls |
Eine parodistische Hommage auf "Freitag der 13."
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 13 November 2015 |
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Kurzinhalt: Seit dem tragischen Tod ihrer Mutter ist ein Jahr vergangen, doch Max Cartwright hat diesen schweren Schicksalsschlag immer noch nicht ganz überwunden. Als sie ans College geht, fleht sie der dortige Filmclub an, ein Screening der "Camp Blood"-Filme, in denen ihre Mutter die Hauptrolle gespielt hat, zu besuchen, und danach für ein kurzes Q&A zur Verfügung zu stehen. Doch dazu kommt es nicht mehr, denn während der Vorstellung bricht im Kinosaal ein Feuer aus. Von den Flammen umgeben, bleiben Max und ihren Freunden und Begleitern keine andere Wahl, als sich hinter die Leinwand zu flüchten. Als sie aufwachen, staunen sie nicht schlecht, als sie sich in der Handlung des Films wiederfinden. Dank eines Horrorexperten der sich ihnen angeschlossen hat und der die Filme in- und auswendig kennt, sind sie jedoch dem Killer nicht so chancenlos ausgeliefert, wie die Figuren des Films. Max und ihre Begleiter suchen nun nicht nur nach einem Weg, wieder aus der Filmwelt in die Realität zurückzukehren, sondern treten zudem gegen den wahnsinnigen Killer an, um so das Leben der Filmfiguren – darunter auch der Rolle von Max' Mutter – zu retten… Review: ![]() Hat man sich damit abgefunden, dass "The Final Girls" kein Horrorfilm ist und auch nicht sein will, und kann man darüber hinaus das schon ziemlich phantastische Konzept, dass Menschen in die Handlung eines Films gezogen werden, akzeptieren, lässt sich mit dieser parodistischen Hommage auf Slasher-Filme im Allgemeinen und die "Freitag der 13."-Reihe im Speziellen aber sehr viel Spaß haben. Die Figuren – insbesondere natürlich die Rolle des Films "Camp Blood" – sind natürlich, und ganz bewusst, heillos überzeichnet, machen aber gerade auch deshalb so viel Spaß. Einiges an Humor findet sich darüber hinaus dadurch, dass man neben Horrorfilmen an sich generell ein paar klassische filmische Stilmittel, wie Einblendungen, Rückblenden oder auch Zeitlupen aufs Korn nimmt. Letztere Szene war zwar nach einem hochdramatischen und eigentlich eher tragischen Moment etwas unglücklich platziert, ließ mich aber dennoch laut auflachen – das war einfach nur zu köstlich. Und auch wenn der Film tonal sehr anders gelagert ist, so hat er mich zumindest in dem Aspekt an "Scream" erinnert, als sich die Protagonisten – zumindest jene, die in den Film "Camp Blood" gezogen werden – der typischen Regeln, und in diesem Fall sogar der Handlung des Films, bewusst sind, was ebenfalls zu einigen amüsanten Momenten führt. Was "The Final Girls" jedoch ebenfalls auszeichnet, ist dass man trotz allen Humors auch auf eine gewisse Ernsthaftigkeit nicht vergisst, die zu einigen emotionalen Momenten – in erster Linie zwischen Taissa Farmiga und Malin Akerman – führt. Dass man sich abseits der lustigen Szenen auch ein bisschen mit so ernsten Themen wie dem Verlust einer geliebten Person beschäftigt, wertete den Film für mich jedenfalls auf. Eine weitere Stärke des Films ist die Besetzung, wobei mich vor allem Taissa Farmiga (die bereits in "American Horror Story" Horror-Erfahrung gesammelt hat) sehr beeindruckt hat. Zweifellos eine überaus talentierte junge Schauspielerin, die es im Auge zu behalten gilt. Nina Dobrev und Alia Shawkat waren ebenfalls großartig, und auch wenn ich nicht der größte Fan von Malin Ackerman bin, hat sie sich hier wacker geschlagen, und überzeugte vor allem in den emotionaleren Szenen mit ihrer Filmtochter Max. ![]() Fazit: "The Final Girls" ist eine gelungene Komödie Schrägstrich Horrorparodie, bei der sich Interessierte im Vorfeld jedoch mit dem sehr phantastischen Grundkonzept sowie der Tatsache abfinden sollten, dass er kein Horrorfilm ist und auch nicht sein will. Vielmehr nimmt "The Final Girls" klassische Slasherfilme, und dabei insbesondere die "Freitag der 13."-Reihe als Vorlage für eine ironische Betrachtung des Genres, ist dabei jedoch eindeutig mehr an Lachern als an Spannung interessiert. Zumindest meinen Geschmack traf der Humor dabei recht zielsicher, wobei es mir neben den herrlich – und bewusst – überzeichneten Figuren in erster Linie die cleveren Gags rund um filmtypische Stilmittel wie Rückblenden, Einblendungen usw. angetan hatten. Positiv auch, dass der Film trotz allen Humors auch nicht auf einen emotionalen Kern vergisst, der "The Final Girls" zu mehr als einem reinen Gagfest macht. Die Besetzung zeigt sich zudem überaus spielfreudig, und die Inszenierung durch Todd Strauss-Schulson ist überaus kompetent, und weiß vor allem mit der bewusst überhöhten Szenen im "Camp Blood"-Film zu gefallen. Einzig den vorhersehbaren und trotz seiner Cleverness in einem bestimmten Teilaspekt doch auch irgendwie bedauerlichen Ausgang des Geschehens, sowie die etwas gar übertrieben blutrünstige Darstellung des einzig echten Horrorgeeks im Ensemble fand ich weniger gelungen. Davon abgesehen hat mich "The Final Girls" aber bestens unterhalten. Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 Sony Pictures)
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