Kiss the Cook - So schmeckt das Leben |
Eine gelungene, berührende Komödie
Kategorie:
Filme -
Autor: Björn Flügel - Datum:
Donnerstag, 29 Oktober 2015 |
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Kurzinhalt: Carl Casper ist ein renommierter Sternekoch in einem Restaurant in Los Angeles. Darüber vernachlässigt er seinen 11-jährigen Sohn Percy, der bei Carls Ex-Frau Inez lebt. Der vor laufender Kamera ausgetragene Streit mit einem bedeutenden Restaurantkritiker verbreitet sich wie ein Lauffeuer im Internet, woraufhin Carl seinen Job verliert. Schließlich kauft er einen Food-Truck und verkauft mithilfe seines früheren Kollegen Tony und seines Sohnes Percy kubanische Sandwiches. Seine Tour durch den amerikanischen Süden wird zu einer einmaligen Erfolgsstory, die Vater und Sohn wieder näher zueinanderbringt… Review: ![]() Herzstück des Films ist natürlich die rührende Vater-Sohn-Geschichte. Daraus ergeben sich etliche situationskomische Momente, beispielsweise wenn Percy seinem ahnungslosen Dad Twitter erklärt oder Carl seinem Spross die alternative Verwendung von Speisestärke nahebringt. Eine göttliche Szene! Nicht, dass die Story ins Lächerliche gezogen würde. Ganz im Gegenteil, mit viel Fingerspitzengefühl verbindet Favreau die komischen mit den tragischen Elementen. Als beispielsweise Carl Percys Videozusammenschnitt ihres gemeinsamen Trips anschaut, ist man als Zuschauer zutiefst berührt. Auch das telefonische Missverständnis zwischen Carl und seiner Ex-Frau Inez, wo sie sich versehentlich ihre Liebe zueinander gestehen, fällt in diese Kategorie. Dass es Favreau dabei belässt, mag zwar auf den ersten Blick unbefriedigend erscheinen, jedoch gefällt es mir unter dem Strich doch ausgesprochen gut. Dadurch bleibt die Story insgesamt glaubwürdig. Der Cast - allen voran Jon Favreau - weiß zu gefallen und erntet satte Sympathiepunkte. Auch die Nebenrollen, u.a. Dustin Hoffman als konservativer Restaurantinhaber und Oliver Platt als argwöhnischer Restaurantkritiker sind exzellent besetzt. Weiterhin begeistert der 11-jährige Emjay Anthony als Filius Percy, der die Kunst des Kochens erlernt und seinem (Film-) Vater dabei hilft, zu sich selbst zu finden. Dieses Ensemble macht Spaß und trägt maßgeblich zum Gelingen des Films bei. Chapeau, Mr. Favreau! Fazit: "Kiss the Cook - So schmeckt das Leben" ist nicht nur eine gelungene Komödie, sondern auch ein berührendes Drama über einen einsamen Mann, der über einige Umwege erkennt, welche Werte im Leben ihm bedeutsam sind. Einziger Kritikpunkt ist der überhastete Schlussteil, wo das Timing nicht mehr ganz so stimmig ist. Dennoch ist der Film unbedingt sehens- und empfehlenswert. Wertung:8 von 10 Punkten
Björn Flügel
(Bilder © 2015 Koch Media)
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