We Are Still Here |
Großartiger Geisterhaus-Gruselschocker
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Mittwoch, 28 Oktober 2015 |
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Kurzinhalt: Um der Erinnerung an den tragischen Tod ihres Sohnes zu entfliehen, ziehen die Sachettis im Jahr 1979 in ein neues Haus in einer Kleinstadt außerhalb von New York. Dort wollen sie ihre Trauer überwinden und zusammen wieder in ein halbwegs normales Leben hineinfinden. Doch sowohl das Haus als auch der Ort, den sie sich dafür ausgewählt haben, erweisen sich als eher ungünstige Wahl. Denn von Anfang an wird deutlich, dass die Einwohner der Kleinstadt ein grauenhaftes Geheimnis verbergen. Auch das Haus in das sie gezogen sind ist den Sachettis zunehmend unheimlich – weshalb sie schließlich ein befreundetes Paar mit Hang zum Mystischen zu sich einladen, um ihren Verdacht, dass es im Haus spukt, entweder zu bestätigen oder zu entkräften. Anne ist davon überzeugt, dass es sich bei dem Geist um ihren Sohn handelt, der sie immer noch nicht verlassen hat. Die Wahrheit ist jedoch um einiges bedrohlicher… Review: ![]() Was ebenfalls (positiv) hervorsticht, ist die Wahl der Hauptprotagonisten. Horrorfilme, in denen Teenager von wahnsinnigen Killern gestalkt oder von Geistern verfolgt werden, gibt es wie Sand am Meer. Das höchste der Gefühle sind üblicherweise noch junge Familien. "We Are Still Here" präsentiert nun als Hauptprotagonisten ein etwas betagteres Ehepaar, dass noch dazu vor kurzem mit dem Tod ihres einzigen Sohnes einen tragischen Schicksalsschlag erlitt. Diese doch schon etwas gesetzteren Figuren reagieren auf eine solche Bedrohung natürlich ganz anders, als kreischende Teenager, was den Film schon mal wohlwollend aus der Masse hervorstechen ließ. Sehr clever war es zudem, den Film nicht in der Gegenwart, sondern vielmehr im Jahr 1979 anzusiedeln – womit man von vornherein so lästige Aspekte wie die Handy-Problematik auf geschickte Art und Weise umgeht. Sehr gut gefallen hat mir auch die Umsetzung der "Familie", die zumindest mir als nicht Überdrüber-Horror-Experte (auch wenn ich mich mit meinen / slash-Filmfestival-Besuchen und nicht zuletzt auch diesem traditionellen Halloween-Special schön langsam mache, und von Jahr zu Jahr immer mehr Filme, alt wie neu, des Genres kennenlerne) auch durchaus originell erschien, und sich zumindest bei mir ins Gedächtnis gebrannt hat. Das letzte wesentliche Merkmal ist dann der zuvor bereits erwähnte Bruch. Geisterhausgeschichten sind ja üblicherweise doch eher blutleer, und jetzt nicht unbedingt für große Splattereinlagen bekannt. Ein "Gesetz", mit dem "We Are Still Here" im blutrünstigen letzten Drittel völlig bricht. Ganz perfekt ist der Film zwar nicht – die Reaktion der Einheimischen auf die Neuankömmlinge (wenn auch, nachdem mal alles aufgelöst wurde, durchaus verständlich) ist extrem klischeehaft, und eines bestimmten Figurenpaares hat man sich in meinen Augen dann doch etwas zu schnell entledigt – dennoch kann ich allen Horror-Fans nur dringend raten, sich die (leider – was wurde aus "Kino, dafür werden Filme gemacht"?!) DVD/BR/VOD-Premiere Anfang nächsten Jahres vorzumerken. Fazit: ![]() Wertung:8 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 Dark Sky Films)
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