Nachts, wenn Dracula erwacht |
Trash-Regisseur Jess Franco adaptiert Bram Stoker
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 27 Oktober 2015 |
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Kurzinhalt: Trotz aller Warnungen der Einheimischen besucht Jonathan Harker im Mai 1897 das Anwesen von Graf Dracula in Transsylvanien, um ihn wegen des Kaufs eines neuen Schlosses zu beraten – möchte dieser doch auf ein neues Anwesen umziehen. Schon bald muss er jedoch erkennen, dass es sich bei diesem und den drei Frauen im Schloss um Vampire handelt. Mit knapper Not gelingt es ihm, zu entkommen, stürzt dabei jedoch aus einem Fenster. Als er wieder erwacht, findet er sich im Sanatorium von Professor Abraham van Helsing wieder. Einer dessen Patienten, Renfield, den diese Begegnung wahnsinnig gemacht hat, verbindet ebenfalls eine persönliche Vergangenheit mit Graf Dracula – trotzdem will van Helsing Harkers Bericht erstmal keinen Glauben schenken. Erst nach der Ankunft seiner von Jonathans Verlobter Mina sowie ihrer Freundin Lucy, und nachdem letztere zunehmend Anzeichen von Blutverlust zeigt, beginnt er, die schreckliche Wahrheit zu erkennen. Zusammen mit Jonathan sowie Lucys Verlobtem Quincy Morris beschließt er, sich dem Bösen entgegenzustellen… Review: ![]() Was leider letztendlich für so ziemlich alle Aspekte der Produktion gilt. Wobei ich auch gleich offen zugebe, dass die bescheidene Bildqualität der DVD dem Film wohl nicht gerade geholfen hat. Oder war dieser abgenutzte Look mit ausgewaschenen Farben (was "Nachts, wenn Dracula erwacht" teilweise fast wie ein schwarz/weiß-Film aussehen lässt) usw. etwa gewollt? Optisch fällt der Film jedenfalls gegenüber den Hammer-Films, insbesondere natürlich ihrem ersten "Dracula" aus 1958 (der somit immerhin 12 Jahre früher entstanden ist), merklich ab. Generell sieht "Nachts, wenn Dracula erwacht" teilweise mehr wie ein Film aus den frühen 50ern als aus den späten 60ern aus. Da ich gerade auch bei Verfilmungen von Legenden wie Dracula die Optik als sehr wichtig erachte, hatte Jess Francos Adaption somit was dies betrifft von vornherein schon mal einen schweren Stand. Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass ich den Film zu keinem Zeitpunkt spannend fand, und er im Gegenteil teilweise eher unfreiwillig komisch wirkt – wie z.B. bei der herumfliegenden Gummi-Fledermaus vor Lucys Fenster, oder auch den zum Leben erwachten (in Wahrheit: sich leicht herumschiebende und Geräusche von sich gebende) ausgestopften Tieren. Und auch Draculas letztendliches Ableben ist ziemlich unspektakulär gemacht. Das einzige, was positiv hervorsticht, ist die Besetzung. Christopher Lee spielt Graf Dracula auch hier wieder sowohl verführerisch als auch bedrohlich, und Herbert Lom mag zwar nicht ganz an Peter Cushing heranreichen, spielt aber dennoch einen sehr guten van Helsing. Klaus Kinski macht seine Sache als Renfield ebenfalls sehr gut, wenn er auch leider kaum etwas zu tun bekam. Und auch die anderen Darsteller agieren überwiegend überzeugend. Über die mangelnde Atmosphäre und die billige Optik konnten aber leider auch sie nicht hinwegtäuschen. Fazit: ![]() Wertung:3 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1970 Corona Filmproduktion)
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