Sharknado 3: Oh Hell No! |
Der Hai-Tornado-Wahn geht in die 3. Runde
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 06 Oktober 2015 |
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Kurzinhalt: Fin Shepard wird nach Washington eingeladen, um vom Präsidenten höchstpersönlich mit einer goldenen Kettensäge für seine Verdienste im Kampf gegen Sharknados geehrt zu werden. Doch just während des Empfangs wird Washington D.C. ebenfalls von einem Sharknado heimgesucht, und ehe er es sich versieht, kämpft Fin Seite an Seite mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten gegen den Haisturm. Wie sich jedoch kurz darauf herausstellt, war dieser nur ein Vorgeschmack auf den größten Sharknado, den die Welt je gesehen hat, und der in Kürze Florida heimsuchen wird. Wie könnte es anders sein: Dort besuchen die Shepards gerade Aprils Mutter, und statten den Universal Studios Orlando einen Besuch ab. Fin versucht nun, so rasch als möglich von Washington nach Miami zu gelangen, und trifft auf seiner Fahrt auf Nova, die mit Lucas unter die Sturmjäger gegangen ist. Als sie dann schließlich Orlando erreichen, wird Fin jedoch klar, dass der Sharknado viel zu groß ist, um ihn mit konventionellen Mitteln zu bekämpfen. Ihre letzte Hoffnung ruht nun auf den Schultern von Fins Vater… Review: ![]() Der Hauptgrund dafür ist, dass man sich im Vergleich zum lahmen zweiten Teil diesmal wieder ein echtes, ordentliches Brainstorming gemacht hat, und "Sharknado 3" daher mit einem Sammelsurium an köstlichen Ideen (eine absurder als die andere), genialen Anspielungen auf andere Filmreihen (wie der grandiose Bond-artige Einstieg) und abgefahrenen Momenten aufwarten kann. Bereits der Einstieg in Washington, der sich mehr wie ein Finale/Showdown als ein Anfang anfühlt, hat mehr großartige Momente zu bieten, als sie "Sharknado 2" über die gesamte Laufzeit aufbieten konnte. Solcherarts bestens auf den Rest des Films eingestimmt, muss man danach zwar eine kleinere Durststrecke durchleben (schläft der Film im Mittelteil doch ein wenig ein), aber der nächste Gag, die nächste Haiattacke oder auch der nächste Gastauftritt sind nie weit entfernt. Bei letzteren hat man im Vergleich zum Vorgänger ebenfalls dazugelernt, die internationale Anziehungskraft von "Sharknado" erkannt, und präsentiert damit nicht nur Cameogäste aus aller Welt (darunter u.a. auch Oliver Kalkofe und Peter Rütten von SchleFaz), sondern generell bekanntere Gesichter. Der absolute Höhepunkt war für mich dabei eine ganz bestimmte Cameo in einem Kino – mehr will ich dazu nicht sagen. Jedenfalls bin ich bei dieser Szene wirklich gelegen vor Lachen. Und auch abseits solcher Mini-Gastauftritte geben sich die aus Genreproduktionen bekannten Gesichter die Klinke in die Hand, um mal kurz in ein oder zwei Szenen ins Rampenlicht zu rücken. Da der Film einen Teil seines Reizes daraus bezieht, diese für sich selbst zu entdecken, sei an dieser Stelle nicht genaueres verraten. Positiv auch, dass man was den Gore-Aspekt betrifft im Vergleich zu den ersten beiden Teilen eine gehörige Schippe nachgelegt hat. Ich muss gestehen, ich bin nach wie vor überrascht, dass SyFy in den USA mit einer bestimmten Szene durchgekommen sind (und auch, dass die FSK trotz dieser Szene für die ungeschnittene Fassung das 60er-Siegel vergab). Einzig auf nackte Tatsachen muss man nach wie vor verzichten. ![]() Ganz ohne Schwächen ist aber natürlich auch der dritte Film der Reihe nicht. Eher enttäuschend fallen beispielsweise die Auftritte von Bo Derek und David Hasselhoff aus. Erstere mag zwar trotz ihrer 58 Jahre immer noch besser, heißer und jünger aussehen als ihre Filmtochter Tara Reid, aber man muss sich schon fragen, warum man sich die Mühe macht, einen solchen Namen zu engagieren, wenn man ihr dann nichts vernünftiges zu tun gibt außer in der Gegend herumzustehen. Zumindest einen Badass-Moment hätte man der B-Movie-Amazone schon schenken dürfen. David Hasselhoff kommt nicht viel besser weg. Zwar bekommt dieser wenigstens seine Momente, um im Rampenlicht zu glänzen, an seinen köstlichen, herrlich selbstironischen Auftritt in "Piranha 2" kam sein Auftritt als Fins Papa aber leider bei weitem nicht heran. Zugegeben, die letzte Einstellung mit ihm war schon mega-cool. Und natürlich legte "Piranha 2" was seinen Auftritt betrifft die Messlatte wohl unerreichbar hoch – außer, man hätte einfach das dortige Konzept kopiert, was dann aber wiederum sehr einfallslos gewesen wäre. Dennoch konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass man aus seinem Auftritt mehr hätte herausholen können bzw. dass ein anderer Schauspieler die Rolle genauso gut oder vielleicht sogar besser hätte ausfüllen können. Zumal er auch was seine schauspielerische Leistung (wieder: gerade auch im Vergleich zu "Piranha 2") wenig engagiert erscheint. Im Vergleich zu "Piranha 2", der ohne seinen Auftritt nicht einmal halb so gut gewesen wäre, wertete er jedenfalls "Sharknado 3" für mich leider kaum auf. Auch von der Produktionsqualität darf man sich nach wie vor nicht zu viel erwarten, und auch wenn mir bewusst ist, dass die billigen und lachhaften CGI-Effekte einen Teil des Charmes dieser Filme ausmachen, würde ich mir angesichts des enormen Erfolgs der Reihe doch wünschen, dass The Asylum nicht so knausrig wären und mal richtig Kohle springen lassen würden. Etwas überpräsent waren für mich auch neuerlich die Szenen mit den Morgenschau-Typen. In erster Linie ist es aber der bereits kurz erwähnte Mittelteil, wo der Film nach rasantem Beginn doch ein wenig einschläft – und kurzzeitig mehr wie ein Werbefilm für Universal Studios Orlando (mit einem Werbespot für NASCAR mittendrin) wirkt – der "Sharknado 3" merklich herunterzieht. Da lobt man sich die DVD/Blu-Ray, wo sich die betreffenden, etwas zähen Stellen dann problemlos überspringen lassen… Fazit: ![]() Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 Soulfood Music Distribution)
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