The Visit |
Neues von M. Night Shyamalan
Kategorie:
Filme -
Autor: Marcel Wetzel - Datum:
Donnerstag, 24 September 2015 |
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Kurzinhalt: Eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern begräbt das familiäre Kriegsbeil mit ihren Eltern, zu denen sie vor über zehn Jahren den Kontakt abgebrochen hat. Und damit ihre Kinder Becca und Tyler die Großeltern endlich einmal kennenlernen, organisiert sie für diese in deren Schulferien einen einwöchigen Aufenthalt bei Nana und Pop Pop auf dem Land. Doch mit jedem Tag, den Becca und Tyler bei ihren Großeltern verbringen werden sie Zeuge, wie sich die beiden immer merkwürdiger verhalten, bis sie anfangen um ihr Leben zu fürchten… Review: ![]() Und so kommt wie es kommen musste auch die allseits (un-)beliebte Wackelkamera zum Einsatz, wobei der filmische Vorwand für ihr ständiges Vorhandensein ebenso schnell erklärt, wie unspektakulär ist: Die Tochter will – natürlich – eine Dokumentation über den eine Woche dauernden Ausflug bei ihren Großeltern für ihre Mutter anfertigen, die es sich für die Zeit, in der die Bälger bei den Großeltern sind, auf einer Kreuzfahrt mit ihrem Kerl gutgehen lässt. Wenn das mal nicht eine spektakuläre Erklärung ist, warum die Kinder ständig mit einer Kamera am Arm durch die Gegend laufen. Immerhin versteht es Shyamalan, die für die Dokumentation eingesetzte Kamera in einer Weise einzusetzen, die beim Publikum im Gegensatz zu anderen Filmen keine Übelkeitsanfälle und Brechreiz hervorruft. Allein das ist ein klarer Pluspunkt. Und im Übrigen macht er auch sonst einiges richtig. So sind die beiden australischen Jungdarsteller Olivia DeJonge (Becca) und Ed Oxenbould (Tyler) in ihren Rollen als Enkel, die zum ersten Mal die Gelegenheit bekommen ihre Großeltern kennenzulernen, überraschend überzeugend. Vor allem Oxenbould spielt seine Rolle als Klugscheisser, Mädelsschwarm und Möchtegern-Rapper mit so viel Witz, dass man von einer Minute zur anderen zwischen einem Schmunzler über einen seiner dämlichen Sprüche und dem unstillbaren Verlangen, dem Jungen eine zu kleben, hin- und hergerissen ist. Dabei schaffen es nicht nur die beiden 17- und 14-jährigen Jugendlichen den Zuschauer zu überzeugen. Auch Nana, gespielt von Deanna Dunagan, kommt gleichzeitig unheimlich und total lieb vor allem den Kindern gegenüber rüber, so dass manche ihrer Szenen den Zuschauer zeitweise mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf im Kinosessel zurücklassen. ![]() Fazit: Wer die bisherigen Filme von Shyamalan genießen konnte, wird auch an "The Visit" seine Freude haben. Zwar ist der Film, wie die meisten anderen Werke von ihm, bei Weitem nicht frei von Kritikpunkten, allerdings werden diese durch die ausgezeichnete Leistung der Schauspieler und den von Shymalan eingesetzten Stilmittel in Form von Kameraperspektive, Soundkulisse und Stimmung weitgehend ausgebügelt. Bahnbrechende Neuerungen des Found Footage Genres werden dem Zuschauer hier aber nicht vorgesetzt. Dennoch weiß die Zusammenstellung aller Elemente zu überzeugen und auf den fast obligatorischen Plottwist muss man hier ebenfalls nicht verzichten. Wertung:6 von 10 Punkten
Marcel Wetzel
(Bilder © 2015 UPI)
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