Wolf Creek |
In den Fängen des Outback-Killers
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 11 Oktober 2014 |
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Kurzinhalt: Liz, Kristy und Ben machen eine Rundreise durch Australien. Dafür verschlägt es sie unter anderem auch zum Wolf Creek-Krater. Doch dort gibt ihr Auto plötzlich den Geist auf. Im Outback gestrandet, werden sie vom Einheimischen Mick Taylor aufgelesen, der anbietet, sie in die nächste Stadt zu bringen. Stattdessen finden sich die drei Rucksacktouristen in der Hölle wieder… Review: ![]() Auch davon abgesehen hat mich der Einstieg jetzt nicht unbedingt überzeugt. "Wolf Creek" hat dabei schon fast ein bisschen etwas von einem "Found Footage"-Film. Einerseits, da er überwiegend (bis auf die wenigen statischen Einstellungen, die Landschaftsaufnahmen zeigen, und wirklich grandios aussehen) so aussieht, als wäre er mit einem gewöhnlichen Camcorder gedreht worden (dementsprechend wird auch wieder einmal ordentlich gewackelt), und andererseits, da mich auch der Aufbau an Filme dieser Machart erinnert hat. So ist der Einstieg noch sehr gemächlich, und zeigt die drei Touristen bei ihrem Urlaub. Solche Einführungen dienen natürlich in erster Linie dazu, die Figuren vorzustellen, damit wir später mit ihnen mitfiebern – aber leider ist dies "Wolf Creek" nur bedingt gelungen. Zwar habe ich den drei wenigstens nicht den Tod auf den Hals gewünscht – das ist im Horrorsektor ja auch schon eine gewisse Leistung – dennoch fühlte ich jetzt auch nicht unbedingt eine sonderlich große Verbindung zu ihnen. Sie waren ok, aber doch auch ein bisschen blass. Auch das eine oder andere Klischee dass sich in diesem Teil des Films finden lässt, wie die Typen in der Bar, die diese fremden Eindringlinge skeptisch beäugen und unfreundlich behandeln, trugen nicht wirklich dazu bei, mich mit dem Film zu versöhnen. Und dann ist da noch die Frage, warum eigentlich sowohl die Uhr als auch das Auto aufgehört haben zu funktionieren, die nie wirklich beantwortet wurde – sieht man von der angedeuteten, übersinnlichen Erklärung "Der Krater war's" ab. Jedenfalls fand ich die erste halbe Stunde noch überwiegend langweilig, und finde, hier hätte Regisseur und Drehbuchautor Greg Mclean ruhig etwas kürzen können, um schneller zur Sache zu kommen. ![]() Nach ca. der Hälfte des Films erreicht dieser dann auch seinen Höhepunkt. Die nachfolgenden 15-20 Minuten zählten mit zum Besten, dass ich im Horrorbereich in letzter Zeit gesehen habe. Ich mag es ganz einfach, wenn einem ein Horrorfilm oder Thriller dazu einlädt, sich in die Situation der Protagonisten zu versetzen, und sich zu fragen: Was würde ich tun? So wacht Liz in einen Schuppen eingesperrt auf, aus dem sie sich befreien kann. Dann hört sie plötzlich Schreie, und findet ihre Freundin in höchst ungünstiger und unerfreulicher Lage wieder. Was tun? Ein Telefon suchen und die Polizei anrufen? Flüchten und hoffen, dass man eine Straße findet und einem irgendjemand aufgabelt, der dann die Behörden verständigen kann? Oder versucht man ohne Waffe und auf eigene Faust, sie zu retten – auf die Gefahr hin, dabei selbst vom Killer erwischt zu werden? Eine höchst perfide Ausgangssituation. Generell fand ich die zweite Hälfte überwiegend phantastisch. Besonders gut hat mir dabei auch gefallen, wie sich mehrmals die Perspektive verändert. Zuerst erleben wir das Geschehen aus der Sicht von Liz, und nur aus ihrer Sicht, und danach wechselt dies von einem Protagonisten zum nächsten. Das fand ich sehr gut ausgearbeitet. Zugegeben, auch in der zweiten Hälfte des Films hat mich nicht alles überzeugt. So schöne s auch war zu sehen, dass Liz versucht hätte, auf Nummer sicher zu gehen und den Killer auszuschalten, aber dass sie, als sich im Gewehr keine Kugel mehr befindet, nicht einfach das Messer nimmt dass dieser kurz zuvor in der Hand hielt – na ja. Angesichts der Tatsache, dass von vornherein klar war, dass es so kommen würde und musste, konnte ich es aber akzeptieren. Fazit: ![]() Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2005 StudioCanal)
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