Erlöse uns von dem Bösen |
Horrorfilm Marke "Viel gewollt, wenig gekonnt"
Kategorie:
Filme -
Autor: Marcel Wetzel - Datum:
Donnerstag, 04 September 2014 |
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Kurzinhalt: Sarchie, ein New Yorker Polizist, übernimmt immer dann Fälle, wenn sein "Radar" ihm sagt, dass hinter einem zunächst normalklingenden Fall mehr stecken könnte. Und so findet er sich nach und nach in einer Reihe von verstörenden und unerklärlichen Verbrechen wieder, für deren Aufklärung er sich schließlich mit dem Pfarrer und Exorzisten Mendoza verbünden muss, um den Kampf gegen die dämonischen Kräfte aufzunehmen, die die Stadt und ihre Einwohner terrorisieren… Review: ![]() Insofern erst mal gut herausgearbeitet und auch lobenswert; als sich dann aber irgendwann die merkwürdigen Vorfälle häufen und schließlich auch noch ein Pfarrer mitmischt wird schnell klar, dass sich der Film nicht nur um irgendeinen Bullen und seine Kriminalfälle dreht, sondern dämonische Wesen und deren Austreibung die Hauptrolle spielen werden, die dann auch besser in Szene gesetzt nicht hätten sein können. Sowohl die Maskenbildner als auch die für die Lichttechnik zuständigen Mitarbeiter dürften hier Zusatzschichten geschoben haben, um eine dermaßen gute Arbeit abzuliefern. Das war es das dann aber auch schon an positiven Punkten, die über den Film zu sagen sind, was wie bereits erwähnt umso enttäuschender ist, da Titel und Trailer die Hoffnung aufkommen ließen, endlich mal wieder einen passablen, wenn nicht guten Horrorstreifen genießen zu können. Leider ist das genaue Gegenteil der Fall. So schleppt sich der Film über seine nicht gerade kurze Spielzeit von rund 120 Minuten dermaßen zäh seinem Ende entgegen, dass man als Zuschauer, bis dann endlich der Abspann erscheint, das Gefühl hat, schon den halben Tag im Kinosessel rumgelümmelt zu haben. Darüber hinaus ist die Handlung des Films von vorne bis hinten vorhersehbar, da man schon kurz nach den ersten Szenen ziemlich genau weiß, wo die Reise hingeht. Von dieser Tatsache wird man dann auch nicht etwa durch tiefgründige Dialoge abgelenkt. Vielmehr sind diese teilweise dermaßen überflüssig, dass Regisseur und Drehbuchschreiber Scott Derrickson, der sich in dem Genre bereits durch "Sinister" und "Der Exorzismus von Emily Rose" einen Namen gemacht hat, im besten Fall komplette Passagen hätte wegkürzen können, was dann wiederum möglicherweise zu einer kürzeren Laufzeit und einem insgesamt erträglicheren Ergebnis geführt hätte. Zu einer ansteigenden Spannungskurve tragen sie jedenfalls nicht bei. ![]() Fazit: "Erlöse uns von dem Bösen" ist so eine Art von Film, die wohl weder das Mainstream-, noch ein geneigtes Spartenpublikum so wirklich ansprechen dürfte, da dem Zuschauer hier weder ein klassischer Horrorschocker, noch ein tiefgründiger Psychotrip feilgeboten wird. Und so bleibt schlicht zu sagen: Viel gewollt, wenig gekonnt, viel Potenzial auf der Strecke gelassen, was vor allem mit Blick auf das verhältnismäßig ordentliche Budget von 30 Millionen Dollar mehr als schade ist, da man mit finanziellen Mitteln dieser Größenordnung in dem Genre auf jeden Fall mehr hätte aus dem Film herausholen können. Immerhin: Die technische Umsetzung ist über jeden Zweifel erhaben. Klare Heimkinoempfehlung, auch für Genrefans. Wertung:3 von 10 Punkten
Marcel Wetzel
(Bilder © 2014 Sony Pictures)
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