Im Land der Bären
Beeindruckende, etwas überdramatisierte Naturdoku Kategorie: Filme - Autor: Björn Flügel - Datum: Dienstag, 02 September 2014
 
 
Im Land der Bären
Originaltitel: Terre des ours
Produktionsland/jahr: F 2014
Bewertung:
Studio/Verleih: Les films en vrac/Universum Film
Regie: Guillaume Vincent
Produzenten: U.a. Thierry Commissionat, Benoit Tschieret & Guillaume Vincent
Drehbuch: Guillaume Vincent, Yves Paccalet & Michel Fessler
Filmmusik: Fabien Cali & Cécile Corbel
Kamera: Lionel Jan Kerguistel
Schnitt: n.n.
Genre: Dokumentation
DTV-Release Deutschland: 15. August 2014
Kinostart Frankreich: 26. Februar 2014
Laufzeit: 86 Minuten
Altersfreigabe: Ab 0 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen:Blu-Ray, DVD
Mit: Marion Cotillard u.a.



Kurzinhalt: Die vorliegende Dokumentation begleitet eine Bärenmutter mit ihren Jungen, einen Jungbären sowie einen ausgewachsenen Bären zwischen den Jahreszeiten in Kamtschatka, einer Region in der rauen Wildnis des östlichen Russlands…

Review: Szenenbild. Ich bin nicht unbedingt der allergrößte Fan von Naturdokumentationen. Dennoch fand ich das Angebot unseres allseits geschätzten Bosses Martin, eine Renzension zu "Im Land der Bären", dem neuesten Streich des angesehenen französischen Dokumentarfilmers Guillaume Vincent ("Benny - Allein im Wald"), zu verfassen, ausgesprochen attraktiv. Zum einen versprach die erste Lesung der Inhaltsangabe, es mit einem interessanten Bericht über die ohnehin faszinierenden Braunbären zu tun zu haben, zum anderen sehnte ich mich danach, mich auf ein gänzlich neues Filmerlebnis einzulassen, nachdem die letzten Filme, die ich besprechen durfte, eher durchschnittlich ausgefallen waren (Sorry, Martin…). Und tatsächlich hat sich dieses Wagnis gelohnt. "Im Land der Bären" bietet in erster Linie spektakuläre Naturaufnahmen, angefangen bei den phänomenalen Landschaften zwischen Geysieren, Vulkanen, Seen und Wäldern, bis hin zu den eindrucksvollen Portraits der einzelnen Bären, die via Kamera begleitet werden.

Die Kameraarbeit ist schlicht und ergreifend einzigartig. Jedes einzelne Bild fügt sich in diese schlüssige, durchdachte Komposition ein. Dabei bieten die Aufnahmen so manche bemerkenswerte Einstellung. Insbesondere die Unterwasseraufnahmen der fischenden Bären seien hervorgehoben: Ich bin davon überzeugt, dass solche Szenen niemals zuvor als Film festgehalten wurden! Statt bloßer Abhandlung von Fakten, erzählt "Im Land der Bären" von Geschichten und Schicksalen. Die Bilder werden durch die herausragende Tonarbeit - Originaltöne und der ausgezeichnete Soundtrack - immens aufgewertet. "Im Land der Bären" ist kein Lehrfilm. Er dokumentiert stattdessen die Entwicklung einzelner Bären zwischen den Jahreszeiten. Sie werden zu den Protagonisten dieser Dokumentation. Bedauerlich ist es indes, dass mithilfe althergebrachter Tricks wie z.B. Zeitlupe in Verbindung mit melancholischer Musik oder schwülstigen Kommentaren versucht wird, Mitgefühl zu erzeugen. Das hätte der Film an sich gar nicht nötig, da die Bilder für sich sprechen!

Fazit: "Im Land der Bären" ist auf handwerklicher Ebene grandios. Die Bildaufnahmen sind einzigartig. Allerdings scheitert Regisseur Guillaume Vincent bei dem Versuch, die Bilder zu dramatisieren, kläglich. Mehr Fakten wären wünschenswert gewesen!

Wertung:7 von 10 Punkten
Björn Flügel
(Bilder © 2014 Universum Film


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