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![Guardians of the Galaxy](images/stories/Filme/2014/guardians of the galaxy.jpg) |
Originaltitel: |
Guardians of the Galaxy |
Produktionsland/jahr: |
USA 2014 |
Bewertung: |
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Studio/Verleih: |
Marvel Enterprises/Walt Disney Studios Motion Pictures |
Regie: |
James Gunn |
Produzenten: |
U.a. Kevin Feige & Stan Lee |
Drehbuch: |
James Gunn & Nicole Perlman |
Filmmusik: |
Tyler Bates |
Kamera: |
Ben Davis |
Schnitt: |
Fred Raskin, Hughes Winborne, Craig Wood |
Genre: |
Action/Science Fiction |
Kinostart Deutschland: |
28. August 2014 |
Kinostart USA: |
01. August 2014 |
Laufzeit: |
121 Minuten |
Altersfreigabe: |
Ab 12 Jahren |
Trailer: |
YouTube |
Kaufen: |
Blu Ray, Blu Ray 3D, DVD, Soundtrack |
Mit: Chris Pratt, Zoe Saldana, Dave Bautista, Vin Diesel, Bradley Cooper, Lee Pace, Michael Rooker, Karen Gillan, Djimon Hounsou, John C. Reilly, Glenn Close, Benicio Del Toro u.a.
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Kurzinhalt:
Peter Jason Quill, als Kind von der Erde entführt, führt ein Leben als Gesetzloser. Jedenfalls sieht er sich gerne als solcher. Als er auf einer seiner Schatzsuchen durchs All auf eine geheimnisvolle Kugel stößt, scheint plötzlich das ganze Universum hinter ihm her zu sein – allen voran Ronan der Accuser von den Kree. Er will sich nicht mit dem Frieden zwischen seinem Volk und Xandar abgeben und sucht die in der Kugel verborgene Macht, um den Planeten und sein Nova Corp zu vernichten. Quill kann damit entkommen, trifft beim Versuch es zu verkaufen jedoch auf drei andere Gestalten, mit denen er kurz darauf im Gefängnis landet, wo sie noch einen Vierten auflesen. Die "Guardians of the Galaxy" sind komplett und wanken zwischen Rache, Misstrauen, Geldgier und der Rettung des Universums von einem intergalaktischen Schauplatz zum Nächsten…
Review:
Das war ja was! Action, ehrlicher Humor, ein großartiger Soundtrack - oh, der Soundtrack - und eine überaus fantastisch zusammengestellte Besetzung, machen "Guardians of the Galaxy" zum unumstößlichen Muss am Ende des Kinosommers. Ich muss gleich auf den Soundtrack eingehen, denn der ist so tief mit dem Film verwoben, wie selten. Schon im Trailer schallt uns "Hooked on a Feeling" entgegen und so geht es den ganzen Film hindurch. Der Sondtrack zum Film ist nämlich gleichsam der Soundtrack zu Quills Leben. Der "Awesome Mix, Vol.1" ist tatsächlich ein Mix-Tape, dass Quills Mutter ihm hinterlassen hat. Es ist sowohl das emotionale Bindeglied zu seiner Herkunft, als auch Stimmungsbegleiter in jeder wichtigen Szene. Man könnte meinen, Regisseur und Drehbuch-Koautor James Gunn ("Movie 43", "Super"), hätte den Film nach der Musik geschrieben, die er auf der Kassette haben wollte. Das führt zwar auch dazu, dass ich bei der eigentlichen Filmmusik - dem Score - nicht richtig aufgepasst habe, aber das macht auch nichts, der war bestimmt auch gut. Das Erste, was ihr nach dem Film machen wollt, ist das Album kaufen.
Das nächste Ding, warum ich "Guardians of the Galaxy" so feiere, ist, das endlich stattfindende Zusammenführen etlicher, durch vorhergehende Marvel-Filme aufgemachter Nebenerzählstränge. Endlich gibt es mal im Ansatz so etwas wie Antworten und eine Richtung, in die die ganzen Puzzelteile führen sollen. Die Steine der Unendlichkeit (Infintiy Stones/Gems), die Rolle des Sammlers (Benicio Del Toro, "Thor – The Dark Kingdom") und der lauernde Feind Thanos im Hintergrund werden klarer. Dass das alles unter der Haube eines klassischen, wirklich lustigen Abenteuerfilms passiert, macht es nicht weniger bedeutsam für die Zukunft des Filmuniversums. Kommen wir also zum Humor. Ein laufender, sprechender (wenn auch wenig) Baum und ein kybernetisch veränderter Waschbär, nebst grünhäutiger Killerin und martialisch tätowiertem Muskeltypen sollten schon klar machen, dass hier alle Register gezogen werden. Ich meine – der Film beginnt damit, wie Quill - tanzend zu seinem Mix Tape - einen halb versunkenen Tempel durchquert und in dem Stil geht es weiter. Sein Charakter ist eindeutig eine moderne Mischung aus Han Solo und Indiana Jones – und das meine ich wirklich im besten Sinne. Nicht umsonst wurden nach US-Start Stimmen laut, Chris Pratt ("Her", "Parks and Recreation") könne die Rolle von Indiana Jones in künftigen Filmen (falls jemals…) locker übernehmen. Dem schließe ich mich an.
Chris Pratt ist ohnehin die beste Wahl für diese Rolle, die er charmant, übermütig, liebevoll, heldenhaft und mit Führungsqualitäten ausfüllt. Man könnte fast meinen, er sei Tony Stark, Steve Rogers und Thor in einer Person. Pratt muss sich nach seinem Training für die Rolle, jedenfalls auch nicht körperlich hinter seinen Superheldenkollegen verstecken. Dass Zoe Saldana ("Star Trek Into Darkness") in die Rolle der Gamora passt, ist auch irgendwie total einleuchtend, wenngleich sie damit auch schon langsam nach Typ gecasted wird. Drax der Zerstörer (Dave Bautista, "Riddick - Überleben ist seine Rache") bleibt als einziger etwas hinter den anderen im Team zurück, da seine Motive nicht nur zu vermeidbaren Komplikationen im Laufe des Films führen, sondern auch recht einseitig bleiben. Die beiden animierten Charaktere sind allerdings das wahre Highlight. Rocket (gesprochen von Bradley Cooper, bzw. Fahri Yardim), der einen Spruch nach dem anderen raushaut und sein Kompagnon Groot (gesprochen von Vin Diesel), der sich zum Publikumsliebling entwickelt. Auch zu eurem. Er überrascht einfach ständig positiv. Trotz dem Fakt, dass es sich um unmögliche Geschöpfe handelt, wirken sie glaubwürdig und man vergisst ihre digitale Herkunft recht schnell. Deren Persönlichkeiten und echt gute Animation stehen z.B. Kollegen Gollum & Smaug in nichts nach. Damit ist "Guardians of the Galaxy" auch technisch erste Sahne. Auch in 3D.
Die Szenerie. Weltraum! Raumschiffe! Planeten! Völker! Das Marvel-Filmuniversum wird im Laufe der 121 Minuten Spielzeit plötzlich sehr viel größer - eben tatsächlich zu einem Universum außerhalb der Erde und der anderen acht Reiche (Hauptwelten). Ja, in "Thor" - gerade in "The Dark Kingdom" - wurde auch mal den anderen Reichen ein Besuch abgestattet, aber man war ja dazu nie wirklich im Weltraum. Das ist in "Guardians of the Galaxy" inhärent anders. Uns wird eine Reihe von Völkern vorgestellt, ihre Konflikte, ihre Gemeinsamkeiten und ihre sehr unterschiedlichen und einzigartigen Aufenthaltsorte. Sei es das Gefängnis Kyln, der Multikulti-Planet Xandar, ein Kree-Kreuzer (Dark Aster) oder der abgetrennte Kopf eines Celestials (nun als Raumstation/Minenkolonie Knowhere bekannt) - es ist alles einmalig und so reich an Details, dass man das noch ein paar Mal schauen kann. Dazu kommt ein sich am Ende auftuendes Geheimnis um Peter Quill selbst (Leser der Comics wissen schon) und damit ein möglicher Handlungsstrang für den nächsten Film. Es ist wirklich erstaunlich, wie Marvel es schafft mit Comicverfilmungen(!) so ein breites Spektrum an Genres abzudecken (gut, die gut choreografierte Action haben sie alle gemein) ohne zu langweilen und vor allem, trotzdem ein geschlossenes Ganzes zu bilden. Einzig "Iron Man 2" war eher schwach in meinen Augen und man merkt auch, dass es gerade nach "The Avengers" noch einmal kräftig angezogen hat, was Marvel-Chef Kevin Feige und die einzelnen Filmteams aus dem Material herausholen.
Fazit:
Wenn ihr dieses Jahr nur in einen Film gehen wollt und dieser nicht "Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere" heißen wird, dann geht in "Guardians of the Galaxy". Und wenn ihr "Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere" doch sehen wollt, geht trotzdem rein. Ja, der Widersacher ist erneut eher einer von der zweiten Bank, dessen Motivation sich einzig mit "aus Gründen" beschreiben lässt, aber der Rest ist einfach so gut, so unterhaltsam und so geradlinig Action-Komödie, mit dem besten Soundtrack – das müsst ihr einfach sehen.
Wertung:10 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2014 Walt Disney Pictures)
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