Der Abenteurer - Der Fluch des Midas |
Durchschnittliche Unterhaltung für die ganze Familie
Kategorie:
Filme -
Autor: Bettina Schwarzkopf - Datum:
Freitag, 13 Juni 2014 |
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Kurzinhalt: Im London des 19. Jahrhunderts arbeitet eine Gruppe von Agenten für die Regierungsabteilung "Bureau of Antiquities", um den Diebstahl von übernatürlichen Artefakten zu verhindern. Darunter befindet sich auch Will Charity, der auf der Suche nach der Midas-Box seinem heimtückischen Gegenspieler Otto Luger zuvorkommen will. Charity sucht die Hilfe bei seinen Kollegen Charles und Catherine Mundi. Doch diese werden unerwarteterweise von Luger beiseitegeschafft. Ihre Kinder, Mariah und Felix Mundi, können dem Attentat entkommen, rennen aber Eintreibern einer Besserungsanstalt für junge Straßengauner in die Hände. Von dort aus kann Charity zwar Mariah retten, aber sein kleinerer Bruder Felix gerät in die Fänge von Luger. Vom Verlust gestärkt, will Mariah seinen Bruder retten, seine Eltern finden und Charity helfen die sagenumwobene Box zu finden, die vermeintlich jeden Gegenstand zu purem Gold verwandeln kann. Unter falschem Namen nimmt Mariah einen Job in Lugers Prince Regent Hotel an, welches in seiner Abwesenheit von der Hausdame Monica geleitet wird. Schnell findet Mariah Verbündete in der Näherin Sacha und dem schrulligen russischen Magier Bizmillah. Zusammen gelingt es ihnen immer weitere Geheimnisse auf dem Weg zur Rettung des kleinen Bruders und der Entdeckung der Midas-Box zu lüften, bis es schlussendlich zu einer persönlichen Konfrontation zwischen dem Abenteurer Mariah Mundi und dem Bösewicht Otto Luger kommt… Review: ![]() Der Großteil der Geschichte spielt im Prince Regent Hotel, wo sich die Ereignisse bis zum Finale hin zuspitzen. Durchweg hatte ich den Eindruck, dass es sich bei "Der Abenteurer - Der Fluch des Midas" um eine kinderfreundliche "Indiana Jones"-Verfilmung handelt, die zum Teil mit einigen mehr als offensichtlichen Verkleidungen und Wendungen sowie recht guten CGI-Effekten aufwartet. Doch das größte Problem der Handlung besteht für mich darin, dass das Geschehen in einem ungleichmäßigen Tempo verläuft. Zudem sind die Dialoge zwischen den Charakteren manchmal auch sehr leblos und tragen zu keinem Zeitpunkt zur Charakterentwicklung bei. Somit ist es schwer für den Einzelnen Sympathien oder Antipathien zu hegen. In den Rollen von Will Charity und Otto Luger haben mir Michael Sheen und Sam Neill unter den Darstellern am besten gefallen. Zwar überziehen beide ihre Charaktere ins Extreme, aber das wirkt sehr unterhaltsam. Während Neill den Bösewicht durch und durch verkörpert, wird unter Sheens hibbeliger Art bis zum Ende nicht wirklich ersichtlich, ob er tatsächlich gute Absichten hegt oder ob das alles nur eine Fassade ist. Lena Headey hätte die beiden sehr gut ergänzt, doch leider wurde für mich ihre Präsenz mit der Rolle als Hausdame Monica irgendwie verschwendet. Darüber hinaus habe ich den Eindruck, dass Headey in Konversationen immer zu spät einsetzt und stattdessen lieber mit den Augenbrauen wackelt. Neben den bekannten Gesichtern hat es Aneurin Barnhard, ein walisischer Jungschauspieler, ziemlich schwer zu überzeugen. Nach seinem ersten Auftritt wurde mir schnell bewusst, weshalb sich die Produzenten für ihn als Mariah Mundi entschieden haben. Mit seiner blassen Haut, seinen etwas kindlichen Gesichtszügen und seiner natürlichen Unsicherheit wirkt er wie ein fleischgewordener Geist aus einem von Tim Burtons Filmen und ist somit irgendwie perfekt für diese Rolle. Trotzdem kann er mich mit seinen schauspielerischen Qualitäten nicht gänzlich mitreißen. ![]() Fazit: "Der Abenteurer - Der Fluch des Midas" ist eine solide Geschichte über einen jungen Helden namens Mariah Mundi, der seine jugendlichen Abenteuer im viktorianischen Zeitalter nach Indiana-Jones-Manier bestreitet. Leider kommt die Handlung hier und da ins Stocken, wo die Vielzahl bekannter Gesichter nicht wirklich helfen kann. Zwar gehen Michael Sheen und Sam Neill in ihren Rollen auf, aber es ist Aneurin Barnhard, der als Mariah Mundi die Geschichte zu tragen hat und trotz perfekter Besetzung irgendwie nicht so recht überzeugen will. Damit reicht der Streifen zwar nicht für die große Kinounterhaltung, aber für einen netten Filmabend mit der ganzen Familie. Wertung:5 von 10 Punkten
Bettina Schwarzkopf
(Bilder © 2014 Universum Film)
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