Getaway |
Ein belang- und inspirationsloses Machwerk
Kategorie:
Filme -
Autor: Björn Flügel - Datum:
Dienstag, 29 April 2014 |
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Kurzinhalt: Als die Frau des früheren Rennfahrers Brent Magna entführt wird, ist dieser bereit, alles zu tun, um sie wieder zu befreien. Der Kidnapper zwingt Brent per Telefon, in einem gestohlenen Ford Mustang mehrere gefährliche Aufgaben zu erfüllen. Dabei lernt er eine Frau namens "The Kid" kennen, die sich als wertvolle Unterstützung herausstellt. Eine wilde Verfolgungsjagd durch das bulgarische Sofia beginnt… Review: ![]() Ich weiß gar nicht, wo ich mit meiner Kritik anfangen soll. Ich habe natürlich nichts gegen rasante, forsch inszenierte Actioner, aber was einem hier zugemutet wird, ist schon allerhand. Selten habe ich einen hektischer zusammengeschnittenen Film gesehen. Im direkten Vergleich erscheint sogar jedes gängige Musikvideo weitaus dezenter. Mit Erzähltempo hat das alles überhaupt nichts zu tun, denn zu erzählen hat Solomons "Getaway" nicht besonders viel. Alles ist äußerst vorhersehbar, alles wirkt extrem an den Haaren herbeigezogen. Ohne jeden narrativen Zweck, aber dafür mit reichlich unsäglicher Nervosität suggeriert Mr. Solomon Geschwindigkeit, um sein Publikum von der eigentlichen Inhaltsleere abzulenken. Und die ist erheblich: Weder ist die Handlung nachvollziehbar geschweige denn schlüssig, noch verfügen die Figuren über irgendein Charisma, das eine Identifikation ermöglichen würde. Warum sich ein Ethan Hawke ("The Purge - Die Säuberung") für diesen Schund hergegeben hat, ist mir ein Rätsel. Jeder Laiendarsteller hätte die Rolle des Brent Magna performen können. Schade um das vergeudete Talent. Darüber hinaus ist offensichtlich, dass Selena Gomez, die seit ihrer Zeit beim Disney Channel und ihrer Liaison mit Justin Bieber kaum Aufsehen erregen konnte, lediglich als Blickfang engagiert wurde. Ihre hiesige Rolle gibt kaum mehr her, als den rücksichtslosen Fahrstil von Ethan Hawke zu kommentieren, dafür sieht sie aber gut aus. Und insbesondere für den deutschsprachigen Zuschauer ist es bedauerlich, auf die Performance von Jon Voight verzichten zu müssen, der sich lediglich per Telefon zu Wort meldet und dadurch zumindest die Originalfassung aufwertet. ![]() Fazit: Es ist eine Unverschämtheit, einen großartigen Action-Titel wie "Getaway" für dieses belang- und inspirationslose Machwerk herzunehmen. Ob nun ein Ethan Hawke oder ein Helmut Körschgen am Steuer des Ford Mustang sitzt, ist ebenso irrelevant wie die Frage, was der ganze Quark überhaupt soll. Die Action wirkt einfach nur aufgesetzt, die Charaktere sind erschreckend schemenhaft, die Story ist Banane. Der Spaßfaktor grenzt an einer Null, aber immerhin ist der Ford Mustang hübsch anzusehen. Auch die Stunts sind ordentlich gemacht. Und darauf beschränkt sich die Leistung des Films. Wertung:3 von 10 Punkten
Björn Flügel
(Bilder © 2013 Universum Film)
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