Aftershock - Die Hölle nach dem Beben |
Ein etwas unstimmiger, unharmonischer Film
Kategorie:
Filme -
Autor: Marcel Wetzel - Datum:
Montag, 03 Februar 2014 |
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Kurzinhalt: Der Urlaub in Chile ist für Gringo ein echtes Erlebnis. Mit seinen Freunden Ariel und Pollo macht er nämlich nicht nur eine ordentliche Sightseeingtour, sondern ist auch auf den angesagtesten Partys des Landes unterwegs. Dabei lernen die Drei das russische Model Irina, sowie ihre Freundin und deren Schwester kennen. Am letzten Abend, bevor die drei Frauen wieder zurück in ihre Heimat fliegen, gehen Gringo und seine Freunde noch mal mit ihnen in Santiago feiern. Als sich dann plötzlich ein Erdbeben ereignet, beginnt für die Truppe ein Kampf ums Überleben. Denn nicht nur, dass ein riesiger Tsunami auf die Stadt zurollt, es sind auch entflohene Sträflinge unterwegs, die alles und jeden aus dem Weg räumen, der ihnen in die Quere kommt… Review: ![]() Schaut man sich den Film an, wird man anfangs direkt an die "Hangover"-Filme erinnert, wobei man hierbei jedoch nicht genau einzuschätzen vermag, ob der Film bewusst darauf abzielt, ähnlich komisch zu sein, oder dies nur unfreiwillig geschieht. Jedenfalls besteht die Crew der männlichen Hauptdarsteller aus denselben Archetypen wie in "Hangover". Eli Roth übernimmt als Gringo die Rolle von Bradley Cooper als smarten Teil der Bande und Nicolás Martínez spielt als Pollo den dicken Bärtigen in bester Zach Galifianakis Manier. Nicht schlecht gemacht, aber eigentlich schade, wenn man bei Filmen, die keine Parodie sein möchten, unentwegt an andere Filme denkt, statt sich mit dem gerade Aktuellen zu beschäftigen. Hat man den Protagonisten dann eine Weile beim Feiern und meist vergeblichem Mädels Angraben zugesehen, entwickelt sich der Film weiter in eine Art Slasher, der die Todesarten der Charaktere ähnlich wie "Final Destination" zelebriert. Positiv fällt dabei vor allem auf, dass sich die Verantwortlichen nicht gescheut haben, auch Hauptfiguren über die Klinge springen zu lassen. Nett, da der Film auf diese Weise wenig vorhersagbar bleibt. Erfrischend sind in dieser Phase des Films auch auf jeden Fall die "Special Effects", bzw. das "Spezial-Make-Up". Denn wo sich andere Filme dezent zurückhalten, um noch eine USK 16 Freigabe zu erhalten, nimmt "Aftershock" bewusst in Kauf, keine Jugendfreigabe zu bekommen. Und so greifen sowohl die Make-Up-Artists, als auch die Special-Effects-Leute tief in die Trickkiste, um das plötzliche Ableben der Protagonisten entsprechend saftig in Szene zu setzen. Bei der dritten und letzten Phase des Films steht schließlich klassischer Backwood-Horror im Vordergrund, bei dem jedoch keine beklemmende Atmosphäre aufkommen will. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Zuschauer dem Schicksal der Protagonisten relativ gleichgültig gegenübersteht, da die Charaktere während des gesamten Films zu oberflächlich und austauschbar bleiben. Mehr als ein Schulterzucken ist da meist nicht drin. ![]() Die Blu-ray selbst ist technisch in Ordnung. Das Bild ist durchgehend ordentlich und der Ton ist immer gut abgemischt, wobei hier vor allem der ausufernde Einsatz von satten Bässen auffällt. Kann man mögen oder nicht. Das Bonusmaterial liefert zwar nichts Außergewöhnliches, bietet allerdings alles, was man sich als Durchschnittsmensch so vorstellt. So ist ein Making of genauso vorhanden, wie ein paar (lustige) Informationen zum Casting oder ein Audiokommentar von Nicolás López sowie Eli Roth, wobei Letzterer per Telefon zugeschaltet war. Einige Trailer ergänzen das Material. Fazit: "Aftershock" vermischt in 89 Minuten Ideen aus gängigen Party-, Slasher, Katastrophen- und Backwood-Filmen, ohne jedoch, dass die einzelnen Zutaten so wirklich miteinander harmonieren wollen. Dabei werden Leute, die ein durchgehendes Blutbad erwarten, genauso enttäuscht werden, wie jene, die einen klassischen Horrorfilm sehen wollten. Trotzdem langweilt der Film durch sein hohes Tempo zu keiner Zeit und schafft es, auch mit den erwähnten Mankos, den Zuschauer zu unterhalten. Zumindest solange man ihn nicht allzu ernst nimmt. Wertung:5 von 10 Punkten
Marcel Wetzel
(Bilder © 2014 Universum Film)
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