Not Fade Away |
Erstklassiger Soundtrack, durchwachsener Rest
Kategorie:
Filme -
Autor: Björn Flügel - Datum:
Freitag, 31 Januar 2014 |
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Kurzinhalt: Ende 1963, kurz nach dem Kennedy-Attentat, stürmen die Beatles und die Rolling Stones die internationalen Charts. Die Jugend beginnt, gegen ihre konservativen Eltern zu rebellieren. In einem bescheidenen Kleinort in New Jersey träumt Douglas vom großen Durchbruch seiner Band, den Twylight Zones. Nachdem er das College schmeißt, kommt es zum Bruch mit seinem Vater. Doch der fehlende Antrieb, die Ungeduld sowie die Konflikte unter den Band-Mitgliedern lassen den ersehnten Plattenvertrag in weite Ferne rücken… Review: ![]() Mit viel Sinn und Liebe für's Detail lässt David Chase die 1960er wieder auferstehen. Die zahlreichen Film- und Fernsehausschnitte, die Plattencover sowie die nostalgischen Requisiten sind mit größtem Bedacht gewählt und ermöglichen einen authentischen Einblick in das alltägliche Leben während dieser bewegenden Ära. Dem grandiosen Soundtrack, der nicht nur solche ikonenhaften Stücke wie "I Want to Hold Your Hand" von den Beatles oder "Satisfaction" von den Rolling Stones, sondern ebenso famose Songs von den Rascals, Small Faces und den Moody Blues umfasst, gelingt es, die Zeitreise zu vollenden. Die Titelauswahl ist passgenau, in mancher Szene sind es gerade die Songs, die den Film vorantreiben. Ein weiteres großes Lob gebührt den dargebotenen Titeln der Twylight Zones, wobei John Magaro als Leadsänger hervorsticht. Ich mag seine Stimme, und es ist spürbar, wie viel Leidenschaft er mit in seine Rolle einbringt. Das zentrale Thema des Films, das Verständnis von Musik als Kunstform, vermittelt er gut und schultert die Hauptrolle insgesamt durchaus befriedigend. Doch ebenso wie der restliche Cast hat er gegen die Performance von James Gandolfini ("Die Sopranos"), der hier in einer seiner letzten Rollen zu sehen ist, kaum die Chance zu bestehen. ![]() Fazit: Vor allem der erstklassige Soundtrack und die phantastische, detailgetreue Ausstattung machen "Not Fade Away" sehenswert. Schwach sind hingegen die zum Teil mäßigen Darsteller, die oberflächlichen Charakterisierungen und das nachlässige Drehbuch, dem es erst zum Schluss gelingt, den Zeitgeist der 1960er auch atmosphärisch zu erfassen. Wertung:5 von 10 Punkten
Björn Flügel
(Bilder © 2013 Paramount Pictures)
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