Homefront |
Mittelmäßiger Actionfilm mit Jason Statham
Kategorie:
Filme -
Autor: Marcel Wetzel - Datum:
Donnerstag, 23 Januar 2014 |
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Kurzinhalt: Um neu anzufangen, ist Phil Broker mit seiner Tochter gerade in eine Kleinstadt mitten im Nirgendwo gezogen. Da er in seinem früheren Leben ein verdeckter DEA-Agent war, der Drogenbosse aufgespürt und in den Knast gebracht hat, bekam er, nachdem eines Tages seine Tarnung aufflog, eine neue Identität verpasst. Unglücklicherweise eskaliert in seinem neuen Leben ein unbedeutender Zwischenfall, bei dem Brokers Tochter einem Klassenkameraden verprügelt, und führt zu jeder Menge Gewalt, als die Mutter des verprügelten Jungen ihren Bruder, den ortsansässigen Meth-Dealer Gator, zu Hilfe ruft… Review: ![]() Zeitgemäß bedeutet hier allerdings ebenfalls, dass auch Regisseur Gary Fleder ("Sag kein Wort", "Das Urteil") wie die meisten anderen seiner Kollegen der Unart erlegen ist, die Actionszenen nicht etwa ein paar Sekunden am Stück laufen zu lassen, sondern durch viel zu schnelle Schnitte geradezu zu verstümmeln. Auf diese Art und Weise wird nicht nur die Erfahrung Stathams bei dem Dreh von Actionsequenzen komplett obsolet, es finden sich auch kaum irgendwelche nennenswerten Prügelszenen, die nett choreografiert sind, da man kaum etwas sieht. Trotz allem merkt man Statham seine Routine in diesem Metier an, und dass er ganz in seinem Element ist, wenn er böse Buben vermöbeln darf; wahlweise mit Fäusten oder auch mal mit einer Wumme aus der dicken Waffensammlung, die man als Ex-Agent natürlich unter dem eigenen Bett lagert. Könnte alles gut funktionieren, wenn man den Film mit ein wenig Augenzwinkern aufgelockert hätte. Auf Humor wird in "Homefront" aber leider gänzlich verzichtet, da der Film sich selbst bierernst zu nehmen scheint, was generell erst einmal völlig in Ordnung ist. In Anbetracht von Werken wie "The Expendables 2", bei dem Sly Stallone ebenfalls für das Drehbuch verantwortlich zeichnet und der sich ständig selbst auf die Schippe nimmt, doch etwas überraschend. Dabei ist gegen einen humorlosen, testosterongetränkten Actionstreifen generell nichts einzuwenden. Allerdings muss in solchen Fällen von allen Beteiligten besonderes Augenmerk darauf gelegt werden, dass dieser dann nicht unfreiwillig komisch wirkt, was hier aber ganz offensichtlich nicht der Fall war. Zu den Schauspielern bleibt zu sagen, dass Statham in "Homefront" einen soliden Job abliefert. In Actionszenen kann er zwar aus den oben genannten Gründen nicht so glänzen wie in früheren Werken, dafür zeigt er hier zusätzlich noch eine etwas andere Seite, indem er das Vater Tochter Verhältnis mit Izabela Vidovic ("Zombieland") als Maddy Broker überzeugend rüberbringt, auch wenn er hier natürlich als der weltbeste Daddy gezeigt wird, der nicht nur eine Kampfmaschine ist, sondern seiner Tochter neben einer Katze natürlich auch noch ein Pferd gekauft hat. ![]() Fazit: "Homefront" ist ein Actionfilm mit Jason Statham und James Franco in den Hauptrollen, nach einem Drehbuch von Sylvester Stallone und in den Nebenrollen unter anderen Wynona Ryder sowie Kate Bosworth. Alleine bei den ersten beiden Namen dürfte jeder Actionfan hibbelig auf seinem Schemel werden. Die dünne Story dürfte dabei den Meisten relativ egal sein, verspricht das Lineup an Darstellern und Drehbuchschreibern doch jede Menge gute, handgemachte Aufs-Maul-Action mit interessanten Protagonisten. Und genau das hätte der Film auch sein können. Doch leider liefert "Homefront" allenfalls mittelprächtige Handgemenge, die durch zu schnelle Schnitte kaputtproduziert wurden, sowie allzu seichte Charaktere, bei denen man das Gefühl einfach nicht loswird, dass das schauspielerische Talent der durchaus ja leinwanderfahrenen Darsteller in einer Tour verschwendet worden ist. Wertung:5 von 10 Punkten
Marcel Wetzel
(Bilder © 2014 Universum Film)
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