Hammer of the Gods
Bleibt deutlich hinter seinen Vorbildern zurück Kategorie: Filme - Autor: Björn Flügel - Datum: Samstag, 26 Oktober 2013
 
 
Errors of the Human Body
Originaltitel: Hammer of the Gods
Produktionsland/jahr: UK 2013
Bewertung:
Studio/Verleih: Vertigo Films/WVG Medien GmbH
Regie: Farren Blackburn
Produzenten: U.a. Rupert Preston & Huberta Von Liel
Drehbuch: Matthew Read
Filmmusik: Benjamin Wallfisch
Kamera: Stephan Pehrsson
Schnitt: Sam Williams
Genre: Abenteuer/Action
DVD-VÖ Deutschland: 25. Oktober 2013
Kinostart UK: 30. August 2013
Laufzeit: 99 Minuten
Altersfreigabe: Ab 18 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu Ray, DVD
Mit: Charlie Bewley, Clive Standen, James Cosmo, Elliot Cowan, Glynis Barber, Ivan Kaye, Michael Jibson, Guy Flanagan u.a.



Kurzinhalt: Steinar, ein unverbrauchter Krieger und jüngster Sohn des Königs, macht sich auf Befehl seines Vaters zusammen mit einer kleinen Truppe Männer auf die Suche nach seinem verschollenen Bruder, um sein Volk vor dem drohenden Untergang zu bewahren. Steinars epische Reise führt ihn durch feindliches Kriegsgebiet, lässt ihn reifen und zu dem Mann werden, den sich sein Vater als Nachfolger für sein Land wünscht: einen schonungslosen, unversöhnlichen Erben des königlichen Throns…
Pressetext


Review: Szenenbild aus 'Hammer of the Gods'Dem geneigten Zuschauer ist nicht erst seit Nicolas Winding Refns Wikinger-Epos "Valhalla Rising" (2009) bekannt, dass sich aus den germanischen Sagen bzw. den historisch belegten, raubeinigen Seefahrern des frühen Mittelalters phantastische Abenteuer spinnen lassen. Mit seinem Filmdebüt "Hammer of the Gods" versucht nun der britische TV-Regisseur Farren Blackburn, vor dieser Prämisse ein weiteres Schlachtenepos zu erzählen – und scheitert kläglich. Das schlappe Drehbuch und die öde Dramaturgie entpuppen sich dabei als die größten Probleme. Abgesehen von den zum Teil haarsträubenden Dialogen, die in keinster Weise zeitgemäß erscheinen und der einfältigen Darstellung des Wikingerlebens sowie der -kultur ist die Story an sich schon ziemlich belanglos. Die Bedrohung wird nicht einmal ansatzweise begreifbar gemacht, auch Steinars Entwicklung wird allenfalls oberflächlich thematisiert. Mitfiebern kann man nicht, da einem eh alles recht egal ist und ohnehin jede Atmosphäre umgehend wieder zunichte gemacht wird, indem die nächste Schlacht oder gar das nächste Saufgelage zelebriert wird.

Als fatal erweisen sich weiterhin die ausdruckslosen Hauptdarsteller, allen voran Charlie Bewley in der Rolle des Steinar. Seine Darbietung spricht mich überhaupt nicht an. Charisma? Fehlanzeige. So verwundert es nicht, dass man seinem Schicksal völlig gleichgültig gegenüber steht. Die einfallslose Inszenierung trägt im Übrigen dazu bei, dass einen diese Wikinger-Plänkeleien nicht tangieren. Der Elementarbereich, angefangen bei der schlichten Kameraarbeit bis hin zu den teilweise kuriosen Ausstattungsmerkmalen, die sich in keinster Weise um historische Authentizität bemühen, wird den Anforderungen nicht gerecht und entbehrt jeglicher Sorgfalt und Raffinesse. Der elektro-lastige Soundtrack aus der Feder von Benjamin Wallfisch erweist sich als letzter absoluter Stimmungskiller, mehr ist dem nicht hinzuzufügen. Auch wenn "Hammer of the Gods" insgesamt kaum eine Erwartung zu erfüllen vermag, verfügt er aber dennoch über einige positive Aspekte. Die prächtige Naturkulisse ist zwar nicht den Filmemachern zuzuschreiben, verdient aber dennoch eine lobende Erwähnung. So mag man sich die abenteuerliche Welt der Wikinger vorstellen! Auch die schonungslosen Schlachtszenen sind solide gemacht, und angesichts des relativ schmalen Budgets sind auch die extrem blutigen CGI-Sequenzen völlig in Ordnung. Einige gut recherchierte Stichworte aus der nordischen Mythologie geben dem Plot etwas Substanz, was zwar zugegebenermaßen nicht viel und schon gar nicht herausragend ist, aber den Film insgesamt doch aufwertet.

Fazit: Einen gewissen Unterhaltungswert kann man "Hammer of the Gods" trotz aller Unzulänglichkeiten nicht absprechen. Als Liebhaber martialischer Gefechte vor eindrucksvoller Naturkulisse wird man relativ gut bedient, aber ansonsten dürfte auch dem anspruchslosesten Zuschauer klar sein, dass der Film mit dem suggerierten gewaltigen Wikinger-Epos nicht viel gemein hat.

Wertung:4 von 10 Punkten
Björn Flügel
(Bilder © 2013 WVG Medien GmbH)


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