Halloween IV - Michael Myers kehrt zurück |
Aber ist das auch wirklich etwas Gutes?
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Donnerstag, 31 Oktober 2013 |
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Kurzinhalt: Zehn Jahre sind seit dem Massaker in Haddonfield, das Michael Myers auf der Suche nach seiner Schwester in der Halloween-Nacht angerichtet hat, vergangen. Sowohl Dr. Loomis als auch Michael Myers haben den Brand im Krankenhaus überlebt – ersterer mit Narben im Gesicht, letzterer lag seither im Koma. Nun, kurz bevor sich jene schicksalhafte Nacht zum zehnten Mal jährt, erfährt Myers, dass seine Schwester Laurie bereits vor Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Zuvor hat sie jedoch ein kleines Mädchen, Jamie, zur Welt gebracht, dass seither bei Pflegeeltern in Haddonfield aufwächst. Während man Myers in ein anderes Krankenhaus überstellen will, erwacht er plötzlich wieder zum Leben, und tötet die anwesenden Ärzte und Krankenschwestern. Als Dr. Loomis von dem Vorfall erfährt, weiß er, dass Myers nach Haddonfield zurückkehren wird, um das zu beenden, was er vor zehn Jahren begonnen hat… Review: ![]() Beibehalten wurde jedoch, auch ohne Lauries Rückkehr, Michael Myers veränderte Motivation aus dem zweiten Teil, der aus ihr auf einmal Michaels Schwester gemacht hat. Angesichts Jamie Lee Curtis Weigerung zurückzukommen, wurde Laurie abseits der Kinoleinwand getötet, und ihr dafür eine Tochter angedichtet. Statt auf eine junge Frau hat es Michael Myers somit diesmal vielmehr auf ein kleines Mädchen abgesehen. Dargestellt wird Jamie Lloyd (bzw. Myers) von Danielle Harris, die hier ihr Spielfilm-Debüt gab, und die Jahre später auch in Rob Zombies "Halloween"-Reboot wieder auftreten sollte (darüber hinaus übernahm sie ab Teil 2 die Hauptrolle in der "Hatchet"-Reihe). Angesichts der Rückkehr von Michael Myers, Dr. Loomis sowie einem neuen Familienmitglied auf dass es der unkaputtbare Killer abgesehen hat, kann "Halloween IV – Die Rückkehr von Michael Myers" aber leider den Eindruck eines simplen, einfallslosen Aufgusses nicht vermeiden. Die Formel ist mittlerweile altbekannt, und "Halloween IV" lässt es (abseits des finalen Twists, zu dem ich dann gleich noch zu sprechen komme) an neuen, originellen Ideen vermissen. Insgesamt plagen ihn ganz ähnliche Probleme wie den zweiten Teil der Reihe. Wo sich das Original noch ausreichend Zeit genommen hat, uns die Figuren bzw. potentiellen Opfer vorzustellen, sind uns Myers Opfer in Teil IV überwiegend unbekannt. Dementsprechend habe ich auch kaum mal mitgefiebert, und sah eher teilnahmslos zu, wie Myers einen nach dem anderen umgebracht hat. ![]() Abseits des lahmen, uninteressanten und unspannenden Einstiegs sowie den mangelnden neuen Ideen bzw. dem Aufwärmen einer altbekannten Formel gibt es auch noch ein paar weitere Kritikpunkte. So hat mich die Idee, Michael Myers würde die kleine Jamie bis in ihre Träume verfolgen, absolut nicht überzeugt. Ich meine… ist das nun auf einmal Freddy Krueger? Die Szene mit mehreren Michaels, die sich dann als Jugendliche entpuppen die sich einen Scherz erlaubten, mag zwar ein netter WTF-Moment gewesen sein – aber sonderlich clever wirkt die Aktion nicht. Was, wenn jemand zuerst schießt und danach erst Fragen stellt? Dieser Scherz hätte schnell in die Hose gehen können. Und so nett ich den Twist am Ende auch finden mag, verlief leider selbst dieser nicht gänzlich ungetrübt. Denn einerseits war die Kamera (es war die einzige Verwendung der "Myers"-Cam, was ich grundsätzlich ungemein clever fand) viel zu hoch oben platziert. Und andererseits ließ das Clownskostüm die Szene doch ein wenig unfreiwillig komisch wirken. Ich weiß schon, was die Filmemacher damit wohl bezweckt haben. Das spaßig aussehende Clownskostüm (wobei Clowns ja generell im Horrorbereich immer wieder mal vorkommen) soll den Schrecken des restlichen Bilds konterkarieren und dadurch verstärken. Zumindest bei mir erzielte es aber leider eher den gegenteiligen Effekt. Trotz dieser kleinen Mankos halte ich den finalen Twist aber für eine der ganz großen Stärken – und so ziemlich die einzige "originelle" Idee – des Films. Fazit: ![]() Wertung:4 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Metropol-Filmverleih)
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