Insidious: Chapter 2 |
Gelungener Fortsetzung des Geister-Grusels
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Donnerstag, 24 Oktober 2013 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]()
Kurzinhalt: Josh Lambert ist es gelungen, seinen Sohn aus der Zwischenwelt zurückzuholen. Doch nur kurz nach seiner Rückkehr in die reale Welt wird Elise Rainier tot aufgefunden – und Josh steht unter dringendem Tatverdacht. Seine Frau Renai ist zwar davon überzeugt, dass ihr Mann zu so einer Tat nicht fähig wäre – aber was, wenn das gar nicht mehr ihr Mann ist, und vielmehr jene dunkle Macht die ihn seit seiner Kindheit verfolgt nun doch noch von ihm Besitz ergriffen hat? Warnungen ihres Sohnes Dalton sowie einige nach wie vor auftretende seltsame Vorfälle machen Renai bewusst, dass die Gefahr noch nicht gebannt ist. Währenddessen versuchen Elise' Kollegen Specs und Tucker ohne ihre Mentorin weiterzumachen. Hilfe erhalten sie dabei von einem früheren Geisterjäger-Kollegen von ihr, Carl, der auch damals bei der Sitzung mit dem jungen Josh Lambert dabei war. Gemeinsam versucht man, mit Elise in Kontakt zu treten und mehr über jene finstere Präsenz in Erfahrung zu bringen, welche die Lamberts nach wie vor heimzusuchen scheint… Review: ![]() Kapitel 2 profitiert jedoch nun von der im ersten Teil geleisteten Vorarbeit. Elises Tod kann hier nun endlich genau jene beunruhigende Wirkung entfalten, von der meines Erachtens schon der Vorgänger profitieren hätte können. Denn nun ist dieser Anker, der uns Sicherheit und halt gegeben hat, weg – und plötzlich wirken die Figuren doch eher verloren, und scheint die Lage um einiges düsterer und aussichtsloser. Specs und Tucker tun zwar ihr bestes, sind jedoch längst nicht so erfahren wie Elise und scheinen ohne ihre Unterstützung doch etwas überfordert zu sein. Auch Carl erweist sich nicht wirklich als adäquater Ersatz und strahlt keine ähnliche Ruhe und Überzeugung aus wie Elise im ersten Teil – James Wan verzichtet demnach darauf, den (subjektiv von mir als solchen empfundenen) Fehler aus dem Vorgänger zu wiederholen. Das Ergebnis ist ein Film, dem es meiner Einschätzung nach deutlich besser gelingt, die Spannung bis zuletzt aufrecht zu erhalten. Eine weitere wesentliche Stärke war für mich, wie man die Zwischenwelt hier nutzt. "Insidious" erschien diesbezüglich doch eher schlicht und einfallslos zu sein; diesmal haben sich James Wan und sein Drehbuch-Koautor Leigh Whannell aber einige clevere Ideen einfallen lassen. Visuell hat sich zwar an der etwas schlichten, kargen und einfachen Darstellung der Zwischenwelt nichts verändert; andere Regisseure hätten hier wohl um einiges mehr rausgeholt. Die clevere Verknüpfung der dortigen Geschehnisse sowohl mit Ereignissen aus der Vergangenheit als insbesondere auch dem ersten Teil haben die betreffenden Szenen für mich aber im Vergleich zum Vorgänger deutlich aufgewertet. ![]() Die schauspielerischen Leistungen sind wie schon beim Vorgänger solide, wobei diesmal vor allem Patrick Wilson deutlich mehr zu tun bekommt und diese Gelegenheit auch zu nutzen versteht. Rose Byrne spielt ebenfalls wieder gut; den positivsten Eindruck hat bei mir aber Neuzugang Steve Coulter mit einer charismatischen Performance hinterlassen. Das Drehbuch überzeugt vor allem mit einigen netten Einfällen, was die Verbindung zum ersten Teil betrifft, und kann auch mit der einen oder anderen überraschenden Offenbarung aufwarten. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob das alles von vornherein wirklich genauso geplant war wie es sich hier nun darstellt. Aber solange das Endergebnis stimmig bleibt, ist das letztendlich auch unerheblich. Jedenfalls werden hier nun so ziemlich alle offenen Fragen aus dem ersten Teil beantwortet, zugleich aber auch der Grundstein für ein allfälliges "Chapter 3" gelegt. Leider ist in einer dieser Antworten aber auch jener Punkt versteckt, der für mich verhindert, dass "Insidious: Chapter 2" das hohe Niveau von "The Conjuring" gänzlich erreichen kann. Denn die Auflösung rund um die böse Präsenz die es auf die Lamberts abgesehen hat erinnert nicht nur recht deutlich an den einen oder anderen wohlbekannten Horrorfilm, es schwang für mich doch auch ein Hauch von unfreiwilliger Komik mit. Ich fand jedenfalls, dass die geheimnisvolle alte Lady in Schwarz durch die Auflösung durch einiges von ihrem Schrecken verloren hat. Was für mich nur wieder einmal bestätigt, dass es nichts Beängstigenderes gibt, als das Unbekannte. Zumindest was das betrifft sehe ich also doch leichte Vorteile des Originals gegenüber der Fortsetzung. Davon abgesehen war "Insidious: Chapter 2" dem Vorgänger in meinen Augen aber in jeglicher Hinsicht überlegen. Fazit: ![]() Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 Sony Pictures International)
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zum Film im SpacePub! Weiterführende Links: Halloween-SPECiAL 2013 Review zu "Insidious" Review zu "The Conjuring - Die Heimsuchung"
Kommentar schreiben
|