Piranha II - Fliegende Killer |
Review zu James Camerons Regie-Debüt
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 22 Oktober 2013 |
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Kurzinhalt: Anne Kimbrough arbeitet als Tauchlehrerin für das Ferienresort Elysium. Als bei einem Tauchgang einer ihrer Schüler in einem Wrack verschwindet, macht sie eine grausige Entdeckung: Offenbar wurde dieser aufgefressen. Doch was könnte dafür verantwortlich sein? Für einen Haiangriff sind die Bisswunden nämlich viel zu klein. Gemeinsam mit ihrem entfremdeten Mann Steve, seines Zeichens Polizeichef des Ortes, sowie Tyler Sherman, einem Meeresbiologen der sich ihrem Tauchkurs angeschlossen hat und scheinbar mehr über die Fische weiß, geht Anne der Sache auf den Grund. Schließlich erfährt sie die schreckliche Wahrheit: Das Militär hat genetische Experimente an Fischen durchgeführt. Dabei ist eine neue Piranha-Art entstanden, die sich auch im Salzwasser zu Hause fühlt. Zudem wurden auch genetische Merkmale von fliegenden Fischen übernommen und sie zudem derart verändert, dass sie auch außerhalb des Wassers überleben können. In der darauffolgenden Nacht fallen die fliegenden Piranhas schließlich über das Ferienresort und dessen Besucher her… Review: ![]() Letzteres ist für mich eigentlich die größte Überraschung dieses Films. Ich bin zwar kein unkritischer Fanboy, bin aber dennoch der Ansicht, dass James Cameron keinen einzigen schlechten Film – und vielmehr zahlreiche Meisterwerke – ins einer Filmographie stehen hat. Mit einer unrühmlichen Ausnahme: "Piranha II". Denn nichts an diesem Film lässt auch nur ansatzweise erkennen oder vermuten, dass hier einer der erfolgreichsten und geschätzten Regisseure aller Zeiten hinter der Kamera stand. Ja, natürlich, das Drehbuch war absolut einfallslos (und noch eine unverhohlenere "Der weiße Hai"-Kopie als "Piranha", wo schon allein der andere Schauplatz, nämlich ein Fluss, dabei half die Ähnlichkeiten ein bisschen zu verschleiern) und das Geld war knapp – zumindest letzterem Problem sah sich Joe Dante bei "Piranha" allerdings auch gegenüber. Und sooooo viel besser war sein Drehbuch jetzt auch nicht unbedingt. Etwas unterhaltsamer und mit mehr Humor und Ironie durchsetzt, das ja, aber ansonsten auch kein Highlight. Und dennoch ist es ihm gelungen, einen unterhaltsamen Film zu schaffen. "Piranha II" ist allerdings eine einzige Enttäuschung. Ich meine, ganz ehrlich… das ist ein Film über fliegende Killerfische! Man sollte meinen, das ist ein aufgelegter Trash-Slam dunk. Das Ergebnis ist allerdings derart schlecht, dass die herrlich abgedrehte Grundidee nie so recht ihre gewünschte Wirkung entfalten kann. Besonders negativ sticht dabei James Camerons Inszenierung ins Auge, die es gänzlich an Flair und Finesse vermissen lässt. Ganz ehrlich: Das hätte ich als absoluter Amateur auch nicht schlechter gemacht. ![]() Es gibt jedoch auch ein paar rettende Aspekte, die einen filmischen Totalabsturz verhindern. So dürften entweder die Effekte zwischen "Piranha" und dem "Nachfolger" ein paar Sprünge nach vorne gemacht haben, oder wir sehen darin einen ersten Beweis für Camerons Talent für den technischen Aspekt eine Filmproduktion. Denn wo die titelspendenden Fische in "Piranha" gerade mal alle heilige Zeiten für 1-2 Sekunden zu sehen waren und man sie sich überwiegend vorstellen musste, spendiert man uns in "Fliegende Killer" durchaus einige Momente, in denen sie ganz gut zu sehen sind. Vor allem die "Fress-Szenen" sind daher meines Erachtens jenen aus dem "Vorgänger" überlegen. Und so trashig und billig es auch aussehen mag, aber die Szenen in denen die Piranhas wie Fledermäuse durch die Luft fliegen haben schon auch einen gewissen Reiz. Generell halte ich diese Grundidee für eine der größten Stärken des Films. Und: Entweder begann mit diesem Film Camerons Faszination mit der Unterwasserwelt, oder er konnte sie hier "nur" zum ersten Mal ausleben: Jedenfalls sehen die Tauchszenen sehr gut aus – ja überwiegend sogar besser als alles, was sich an Land zuträgt. Vor allem auch das Wrack in dem die Piranhas hausen setzt James Cameron gelungen in Szene. Und der Showdown mag dann zwar sehr überzogen und zudem von "Piranha" geklaut gewesen sein, war aber dennoch ganz gut gemacht. Das reicht insgesamt gerade noch so, um "Piranha II" aus dem filmischen Katastrophengebiet entkommen zu lassen. Dennoch ist es absolut enttäuschend, wie wenig man aus einem so interessanten, absurden Konzept herausholen konnte. Fazit: ![]() Wertung:3 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Sony Pictures Home Entertainment)
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